Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 11-Protokoll_13_11_2014_gsw.pdf
- S.15
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kommen, musste dann aber erkennen, dass
manche Wünsche nicht klug sind.
Das ist natürlich die Schwierigkeit bei einem
größeren System. Es ist aber damals wie
heute nicht anders. Damals wie heute gibt
es Verwirrung. Ich kann mich noch gut erinnern! Ich komme ja eigentlich aus der Gemeinde Hall. Ich habe die Informationen,
was in der Stadt Innsbruck abläuft, natürlich
nicht so mitbekommen. Innsbruck informiert
und Internet hat es noch nicht gegeben. Es
war also eher etwas schwierig als Auswärtige. Deshalb habe ich mich eben auch
schlau machen müssen, wo stelle ich jetzt
mein Auto ab. Das hat es schon damals gegeben, gibt es heute wieder und das wird es
zukünftig auch geben.
Nun gut, wir werden nicht alle Leute zufriedenstellen können. Von den Stadtteilen Mariahilf und St. Nikolaus haben wir sehr positive Rückmeldungen. Dies wurde auch in
der Stadtteilkonferenz vom neu gegründeten Wirtschaftsverein angesprochen. Sie
haben nun endlich für ihre Gäste und BesucherInnen Parkplätze, weil wir die Parkdauer von drei auf eineinhalb Stunden verkürzt
haben.
Denen passt es offensichtlich sehr gut und
sie haben ihre Freude damit. Es sind sehr
kleine Geschäfte, keine großen Ketten, die
Tiefgaragen oder sonstige Möglichkeiten
hätten. Nein, sie sind darauf angewiesen,
dass der öffentliche Parkraum so bewirtschaftet wird, dass es möglichst viel Umschlag gibt und dass möglichst viele KundInnen einen Parkplatz finden.
Daher verstehe ich das im Stadtteil Wilten
nicht. Wir haben diesen Bereich genau
deswegen miteinbezogen, weil die Klagen
groß waren, dass dort alles zugeparkt war.
Deshalb fanden die KundInnen dort keinen
Parkplatz. Das ist natürlich tödlich für ein
Geschäft, wenn die KundInnen keine Möglichkeit haben, zu parken.
Zum Handyparken: Ja, es hat sich der
nächste Anbieter gemeldet. Ich darf keine
Produktwerbung machen, aber er betreibt
das System in der Bundeshauptstadt Wien
und hat sich in den Landeshauptstädten
Graz, Salzburg und Linz genauso gemeldet
wie in Innsbruck. Wir werden diesen auch
integrieren. Man sieht ja, wie unterschiedlich das ist. In der Landeshauptstadt Graz
stellt die Österreichische Volkspartei (ÖVP)
GR-Sitzung 13.11.2014
den Bürgermeister. Als dort das Handyparken eingeführt wurde, war das ein Jubel. Es
ist komplett dasselbe System, wie wir es
haben.
Bei uns ist die ÖVP in der Opposition, da ist
es wieder nicht so gut. Aber auch hier werden wir gute Regelungen finden. Es sollte
aber einer Wirtschaftspartei auch klar sein,
dass ein abgeschlossener Vertrag bis zum
Ende der Laufzeit eingehalten werden
muss. In diesem Fall ist es ein Jahr. Bis dahin können wir auch gar nichts tun, denn
sonst wären wir vertragsbrüchig. Das machen wir mit dritten Partnern nicht. Es ist
nicht wünschenswert, dass die Stadt Innsbruck den Ruf der Vertragsbrüchigkeit erhält.
"Teuer für die BürgerInnen, belastend für
die Wirtschaft". Das ist der Slogan der Innsbrucker Volkspartei (ÖVP). Jetzt möchte ich
aber schon auf das alte Papier der ÖVP aus
dem Jahr 2011 eingehen: Bewirtschaftung
bis 22:00 Uhr, die halbe Stunde zu € 1,--.
Der gesamte, bereits bewirtschaftete Bereich, also die 90-Minuten-Zone und die
180-Minuten-Zone, wären davon betroffen
gewesen. Bis 22:00 Uhr ist uns übertrieben
vorgekommen. Deshalb sind wir auf
21:00 Uhr gegangen und € 1,-- für die halbe
Stunde ist teuer, deshalb haben wir, die Koalition, uns auf € 0,70 geeinigt.
Wenn wir dieses Konzept, das wir aufgenommen und weitergeführt haben, so umgesetzt hätten, dann möchte ich nicht wissen, welchen Proteststurm das ausgelöst
hätte. Da wäre es dann richtig losgegangen.
So sind wir einigermaßen flexibel. Viele
Veranstaltungen beginnen doch erst später.
Dadurch hat man die Möglichkeit, noch gut
zu parken. Ab 21:00 Uhr braucht man dann
ja nicht mehr zu bezahlen. Bis 22:00 Uhr
wäre das dann um einiges stressiger gewesen und viel anstrengender für die, die mit
dem Auto kommen wollen - aus welchem
Grund auch immer, da mische ich mich
nicht ein.
GR Buchacher hat darauf hingewiesen, es
ist eine Verwaltung des Mangels, gleich wie
bei den Wohnungen. Der Straßenraum und
die Parkfläche sind beschränkt, aber es ist
viel Bedarf da. Daher muss man das irgendwie regeln, sonst herrscht das Prinzip
des/der Stärkeren bzw. in dem Fall des/der
Schnelleren. Diejenigen, die am frühesten