Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2014
/ Ausgabe: 11-Protokoll_13_11_2014_gsw.pdf
- S.14
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der das für die Außenbezirke vorgeschlagen
hat.
Wie gesagt, bei der Parkraumbewirtschaftung behauptet niemand, dass das Konzept
endgültig ausgereift ist. Wir, die SPÖ, werden aber auf jeden Fall darauf achten, dass
auftretende Mängel, Dinge, bei denen es
Beschwerden gibt, möglichst behoben werden.
Wie gesagt, Nachbesserungen sind nicht
ausgeschlossen. Trotzdem sagen wir, wir
bekennen uns zum Parkraumbewirtschaftungskonzept, weil es die Verwaltung des
Mangels ist.
GR Ofer: Also von Parkraumbewirtschaftung neu kann hier keine Rede sein. Ich
weiß nicht, was dabei neu ist. Es ist vielleicht anders und ausgebaut. Das einzige
Konzept, das ich dahinter erkenne, das
Parken wird teurer.
Die Umsetzung ist mangelhaft bis schlecht
bis gar nicht. Wir hatten im Gemeinderat ja
schon einmal einen Antrag zur Problemlösung für dieses Parkraumbewirtschaftungsdesaster der Innsbrucker Grünen (GRÜNE)
gestellt. Man hat das Handyparken einführt,
das teurer ist, obwohl jede/r dazu ihr/sein
eigenes Endgerät benötigt und alles selbst
macht! Warum soll das dann teurer sein als
beim Automaten? Da spart sich doch die
Stadt Innsbruck auch eine Menge.
Ich sehe von einem Konzept sehr wenig.
Unser Vorschlag war, dass man überhaupt
eine AnrainerInnen-Parkkarte für BewohnerInnen der Stadt Innsbruck einführt. Das wäre etwas Neues. Da könnte jede/r Innsbrucker/in parken, wo er/sie will und darf und
der Rest der AutofahrerInnen muss bezahlen. Vielleicht wäre das ein Lösungsvorschlag.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider: Das mit
dem harten P ist schon blöd. Das gebe ich
zu. Pitscheider und Parkstraße - das tut mir
leid, aber die Parkstraße heißt so, die gibt
es auch schon länger. GR Buchacher hat
gerade erklärt, dass bereits GR Federspiel
versucht hatte, das in den Wohngebieten
einzuführen.
Ich kann nichts dafür! Vielleicht lasse ich
mich umtaufen und nehme doch den Namen meines Gatten an, dann ist dieses
Problem erledigt.
GR-Sitzung 13.11.2014
Weil immer wieder von Sinn und Zweck einer Parkraumbewirtschaftung gesprochen
wird, möchte ich sagen, dass der nicht darin
liegt, dass weniger Autos in der Stadt Innsbruck fahren. Wenn ich weniger Autos haben will, dann mache ich überhaupt keine
Parkraumbewirtschaftung. Denn dann bekommt niemand mehr einen Parkplatz!
Niemand will dann mehr herfahren.
Das war ja damals unter Alt-Bgm. Niescher
so. Da hatte die Stadt Innsbruck einen äußerst schlechten Ruf in Bezug auf Parkplätze! "Da braucht man nicht hinfahren!"
Die Wirtschaft der Innenstadt hat stark unter
diesen Umsatzeinbußen gelitten. Da war
natürlich die Entscheidung unter AltBgm. Niescher und weiterführend unter AltBgm. DDr. van Staa für eine Parkraumbewirtschaftung notwendig geworden.
Das war damals kein einfaches Unterfangen. Ich habe mir die Geschichten erzählen
lassen, wie GR Federspiel damals bei Informationsveranstaltungen angebrüllt wurde. Er wurde niedergeschrien und es entstanden fast unglaubliche Tumulte. Die, für
die es eigentlich sinnvoll war, die AnrainerInnen, haben im ersten Moment den Vorteil
gar nicht erkannt und nicht gesehen.
Würde man die Parkraumbewirtschaftung
wieder abschaffen, damit man tatsächlich
weniger Autos in der Stadt Innsbruck hätte,
dann möchte ich den Proteststurm nicht
miterleben müssen. Das wäre wirklich sehr
kontraproduktiv.
Ich erinnere auch daran, dass man damals
ebenfalls Versuche gemacht hat. Es gab am
Samstag in der Innenstadt eine Parkraumbewirtschaftung von 09:00 Uhr bis
13:00 Uhr, dann wurde das auf Wunsch der
Innenstadtwirtschaft aufgehoben. Man
glaubte, dass am Samstagvormittag das
Parken gratis sein müsste.
Ein Jahr später wurde das wieder aufgehoben, denn genau der gegenteilige Effekt ist
eingetreten. Die BesucherInnen, die einkaufen, Kaffee trinken oder sonst etwas in der
Innenstadt am Samstag erledigen wollten,
fanden keinen Parkplatz mehr. Deshalb ist
die Gebührenpflicht ein Jahr nach der Aufhebung wieder eingeführt worden.
Auch die damalige Stadtregierung musste
es probieren, hat nachbessern müssen. Sie
hat versucht, den Wünschen entgegenzu-