Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2017
/ Ausgabe: 11_Protokoll_05.10.2017.pdf
- S.41
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abschnitt. Im nächsten Jahr möchten wir
dann mit diesem Ast in Betrieb gehen.
Jetzt komme ich zu einer Darstellung der
Kostensituation der einzelnen Abschnitte
und verschiedenen Projektteile. Wir beginnen mit den Vorleistungen in den Jahren 2004 bis 2006. Sie erinnern sich, die
Andreas-Hofer-Straße musste umgebaut,
die Kurven angepasst werden, um die Begegnung der neuen Fahrzeuge zu ermöglichen. Das sind alles Dinge, die in dem Zeitraum vorbereitet wurden.
Dann sehen Sie als zweiten Punkt den
Streckenneubau des Ost-Astes. Es ist eine
Gegenüberstellung der kalkulierten und, in
grün dargestellt, der tatsächlich abgerechneten Kosten. Die einzige Ausnahme und
damit Unsicherheit sind die Streckenabschnitte, für die wir noch kein Vergabefahren durchgeführt haben.
Auf der nächsten Folie sehen Sie die Fortsetzung der Planung und natürlich den großen Brocken der nicht realisierten Äste. Es
wurden Streckenabschnitte gestrichen. Im
Bereich Allerheiligen, die Umfahrung Olympisches Dorf über das Rumer Stadtgebiet
und die Layrstraße sind entfallen. Alle waren natürlich im ursprünglichen Konzept inkludiert. Da nun diese Kosten nicht anfallen
werden, sind es Minderkosten.
Nun kommen wir zum Streckenausbau beim
West-Ast. Die Fahrzeugbeschaffung hat
sich, wenn man die Zeiträume betrachtet,
sehr erfreulich entwickelt. Von der Beschlussfassung der Grundlagen im Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck für dieses Projekt bis hin zu den tatsächlichen Beschaffungsvorgängen, liegen
fast zehn Jahre. Trotzdem haben die Zahlen
gehalten.
Ich kenne natürlich den Einwand: "Ihr habt
am Anfang die Kosten hoch angesetzt, damit Ihr im Nachhinein glänzen könnt". Bei
diesem Projekt ist die Lage für uns viel einfacher. Diese Kalkulation stammt nicht aus
dem Hause der IVB. Mit der Kostenschätzung wurde seinerzeit die ILF Consulting
Engineers Austria GmbH (ILF) vom Land Tirol beauftragt. Die Zahlen wurden uns vorgegeben und wir haben versucht, sie in
Bauabschnitte zu unterteilen. Hierbei haben
wir natürlich die ILF gefragt, wie genau kalkuliert und berechnet wurde.
GR-Sitzung 05.10.2017
Wie gesagt, es sind die Zahlen, die wir zur
Verfügung gestellt bekommen haben. Auf
dieser Grundlage von ILF sind die Budgets
sowohl der Stadt Innsbruck als auch des
Landes Tirol seinerzeit erstellt worden. Es
sind natürlich auch Positionen enthalten, die
zu niedrig angesetzt waren.
Erfreulich ist, dass der Remisen-Neubau
samt Zufahrt bald fertiggestellt wird und
rechtzeitig, vor Lieferung des ersten Fahrzeuges, in Betrieb gehen kann. Es gibt auch
Positionen, die die ILF schlicht und ergreifend an keiner Stelle einkalkuliert hat. Es
war eine Herausforderung diese trotzdem
im Budget unterzubringen. Ein großer Anteil
davon entfällt auf die Grundstückskosten,
die natürlich anteilig von Stadt Innsbruck
und Land Tirol - bei gemeinsamer Streckennutzung - finanziert werden.
Es gibt bzw. gab innerhalb der einzelnen
Positionen noch erhebliche Umschichtungen. Das betrifft beispielsweise Streckenabschnitte, wo sehr viele Leitungen zu verlegen waren. Dafür war mehr Aufwand erforderlich als angenommen. Andererseits
konnten der Streckenbau und die Stromversorgung günstiger als geplant errichtet werden.
Man muss insgesamt sagen, dass das Projekt bisher in einer für den Tiefbau bzw. die
Bestellerin konjunkturell sehr günstigen Lage abgewickelt wurde. Wir haben wirklich zu
hervorragenden Preisen am Markt gekauft.
Über die Jahre haben wir sehr interessante
Erfahrungen mit verschiedenen Baufirmen
sammeln können. Es sind wirklich hunderte
von Vergabeverfahren abgewickelt worden
und außer der Androhung einer Beeinspruchung - diese betraf damals die Grenobler
Brücke - sind diese Verfahren alle vollkommen rechtskonform und ohne weitere Beeinspruchung abgewickelt worden. Das ist
in Anbetracht des Projektumfanges sehr erfreulich.
Insbesondere Ing. Muhrer und sein Team
sind bei der Vorbereitung der Ausschreibungen, Vergabeverfahren, Umsetzung und
Abrechnung sehr engagiert gewesen. Sie
haben nach meinem Dafürhalten Hervorragendes geleistet. Im Ergebnis sehen wir in
der Darstellung, dass wir am Ende des Tages über € 40 Mio. der städtisch budgetierten Mittel weniger verbraucht haben.
(Beifall)