Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 12-Dezember-Budget-Teil2.pdf
- S.51
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den letzten 4 bis 5 Jahren zwar 6 % mehr
Betriebe haben aber dass viele aus den
Sparten Consulting, Information, Marketing kommen - das sind diese Ich-AGs und dort nur ein einzelner Mensch
beschäftigt ist und vielleicht noch ein bis
zwei weitere Arbeitsplätze geschaffen
werden. Es ist nicht so rosig wie ich es
gerne hätte.
Innsbruck nicht ganz so gemütlich, wenn
jeder, der vorbeifährt, sieht, wer ganz
hinten sitzt, weil alles so schön transparent ist. Das sage ich aber nur so ganz
am Rande. Man hat Probleme mit der
Auslastung, aber die haben wir in der
Stadt Innsbruck immer gehabt. Hier ist
zwar eine Trendumkehr festzustellen,
allerdings keine rasante.
Wir haben in der Stadt Innsbruck derzeit
zirka 4.200 Betriebe und 53.500 Arbeitsplätze. Unsere Sorge und Aufmerksamkeit muss dahingehen, dass wir den
derzeitigen Bestand absichern können.
Das wird schwierig genug werden. In der
steirischen Autobranche sind derzeit
40.000 Arbeitsplätze am Wackeln. Man
bemüht sich zur Zeit, staatliche Garantien
zu bekommen. Beim ersten Mal wird man
nicht gleich ja sagen - bei uns sagt man ja
auch nirgends gleich ja. Also die Steirer
werden sich andienen müssen, denn ich
kann mir nicht vorstellen, dass man so
viele Menschen zuerst in die Kurzarbeit
und dann in Umschulungen schickt. Das
kostet alles viel Geld und zerschlägt
ganze Unternehmenskulturen.
Derzeit ist ein 250-Bettenhotel von der
Prisma Holding AG am Grabenweg in
Planung. Auf der Haller Straße soll
ebenfalls ein Projekt mit 150 Betten
entstehen, das in der Ausstattung etwas
leistbarer sein wird. Ich glaube, das ist
eine Lücke, die wir sehr wohl schließen
müssen. Städtereisende nützen vielleicht
nicht Infrastruktur wie Schwimmbad,
Bibliothek, Hotellobby usw., sondern
wollen einfach ein ordentliches, sauberes
Bett zum Übernachten mit oder ohne
Frühstück zu leistbaren Preisen.
Diese Auswirkungen schwappen selbstverständlich auch auf die Stadt Innsbruck
über. Jetzt wird so mancher und so
manche sagen, wir haben keinen direkten
Autozulieferer. Das stimmt eben nicht.
Sozusagen in der dritten Kurve sind
solche Unternehmen, die Autozulieferern
zuliefern, auch bei uns betroffen. Das sind
Paradebetriebe und alle haben große
Sorgen.
Wir müssen um den Tourismus froh sein,
auch wenn wir etwas Seltsames feststellen. In den letzten Jahren waren wir in der
Bettenanzahl rückläufig, aber seit der
Eröffnung des Ibis Hotel Innsbruck
Hauptbahnhof und des Austria Trend
Hotel Congress Innsbruck schaut es
wieder etwas besser aus, auch wenn
diese große Schwierigkeiten mit der
Auslastung haben. Das ist dann eine
Preis-/Leistungsfrage und manchmal
stimmt dann auch der Service nicht usw.
GR Mag. Fritz, unsere schönen architektonischen Einfälle mögen im Modell und
dann auch in der Optik recht toll sein.
Aber vielleicht ist es dann wie zum
Beispiel im Austria Trend Hotel Congress
Die Entwicklung in der Hotelinfrastruktur
wird wieder positiver. Dazu verhelfen
natürlich auch die großen Events, welche
wir im Jahr 2008 gehabt haben, wie die
Special Olympics, die Eishockey-BWeltmeisterschaft, die FußballEuropameisterschaft, der Air&StyleContest und vieles mehr. Dazu kommen
noch zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, die aber besuchermäßig mit diesen
Events nicht mithalten können.
In diesem Licht kann man auch unser
Kongress- und Messegeschehen betrachten. Ich bin da auch für die kritischen
Stimmen dankbar. In das Kongress- und
Messewesen wurde schon viel investiert
und wir fangen hier nicht bei der Stunde
Null an. Es gibt in der Stadt Innsbruck
eine Tradition und Kultur für Kongresse
und Messen. Es gibt bereits Stammkundschaft sowie Führende und MitarbeiterInnen, die in diesem Bereich eingearbeitet
sind. Wir haben hier einen Namen als
Kongress- und Messestadt.
Ich verhehle aber nicht, dass die Wettbewerbssituation sehr eng ist. Es werden
überall Kongresshäuser gebaut bzw.
diese multifunktionalen Säle angeboten.
Wir müssen uns in dieser Sparte sehr
bemühen. Wir müssen auch das Rundherum um eine Messe oder Ausstellung
bieten - die ganze Software. Es wartet
GR-(Budget-)Sitzung 12.12.2008 (Fortsetzung der am 11.12.2008 vertagten Sitzung)