Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2002
/ Ausgabe: 12-November_-_2._Teil.pdf
- S.177
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nem breiten Spektrum an Angeboten für die gesamte Tiroler Bevölkerung
werden.
Ich möchte nicht näher auf Zahlen eingehen, da diese vorliegen und nachzulesen sind. Zu meinem allgemeinen Kulturverständnis
möchte ich nur vier kurze Punkte erwähnen:
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Das Recht auf Freiheit der Kunst kann nicht automatisch mit einem
Recht auf Subvention verknüpft sein. Die Freiheit ist jedoch ein
Grundrecht und als solches auch in der Verfassung verankert. So weit
als möglich sollte sie auch finanziell unterstützt werden, aber es kann
nicht jeder automatisch damit rechnen, dass er eine Subvention erhält.
Was sind für mich Herausforderungen an eine kommunale Kulturpolitik? Hauptaufgabe ist es, Interesse zu erregen sowie etwas Neues, Ungeahntes wachzurufen. Die öffentliche Kulturförderung muss die Teilnahme aller Menschen an der Kultur ermöglichen und kommerziell
nicht verwertbare, aber gesellschaftlich unverzichtbare kulturelle Angebote und Prozesse sichern.
Die Besucherzahlen in der Stadt Innsbruck steigen und zeigen, dass die
Bevölkerung der Stadt Innsbruck und vom Land Tirol, aber auch zahlreiche Kulturtouristen und Kulturtouristinnen vom vielfältigen Angebot begeistert sind. Sie sind auch ein eindeutiger "Auftrag an die Stadt
Innsbruck", die Bemühungen in Richtung Kultur für "Alle" fortzusetzen.
Kunst und Kultur als integrierte Elemente der Stadtentwicklung: Das
ist für mich ein Ansatz, der nicht zu übersehen ist. Der rasche ökonomische und kulturelle Strukturwandel, in dem wir uns derzeit befinden,
hat tief greifende Auswirkungen auf das städtische und regionale Lebensumfeld. Moderne Urbanität bedarf also einer bewussten für alle
Bereiche umfassenden Politik, die diese "spontanen" Auswirkungen in
einem Rahmen einbindet. Die Verbindung von ökonomischen, sozialen und kulturellen Zielen ist in diesem Sinne nur erreichbar, wenn
Kultur und Bildung zu einem unverzichtbaren Element der Stadtentwicklung und auch der Architektur werden.
GR-(Budget-)Sitzung 22.11.2002