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Jahr: 2013

/ Ausgabe: 12-Oktober-gsw.pdf

- S.61

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einen Kulturauftrag, das ist Nachhaltigkeit.
Wo ist da der Unterschied?
Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass
Kultur nicht gut oder schlecht ist, sondern
Kultur ist Kultur. Sie hat für jede/n etwas zu
bieten. Ich bin unheimlich geneigt, zu sagen, lassen wir doch diese Interpretation
jeder einzelnen bzw. jedem einzelnen über,
was Kultur ist, was sie oder er als Kultur
empfindet und auch hinsichtlich der Nachhaltigkeit.
Nochmals, wenn man sagt, das ist ein Blödsinn, das brauchen wir nicht, dann ist das
okay. Aber versucht mir nicht einzureden,
dass es nicht nachhaltig ist. Genau das ist
es. Ich denke, ich habe genauso das Recht,
für mich zu sagen, dass das nachhaltig ist,
wie Du das Recht hast zu sagen, dass es
für dich nicht der Falle ist.
Genau das meine ich. Es fehlt hier diese
Objektivierung! Das ist eine zutiefst subjektive Geschichte. Das ist Dir völlig unbenommen, GR Onay, aber ich sehe es anders. Die Nachhaltigkeit ist grundsätzlich
immer zu hinterfragen, ob im Sport-, Kulturoder Sozialbereich. Nachhaltig, darüber
könnten wir jetzt Tage diskutieren. Lassen
wir das! Wir sind uns einig, dass wir uns
nicht einig sind. So lassen wir das jetzt einfach stehen! Wir werden es unterstützen.
GR Onay: Natürlich, wenn ich eine gute
Schokolade esse, dann kann das bei mir
eine nachhaltige Wirkung haben.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ja, die Schokolade, die ist nachhaltig!)
Oder wenn ich im Aqua Dom im Ötztal war,
kann ich auch sagen, dass das etwas
Nachhaltiges war. Aber ich denke, wenn
man den Tanz unterstützen will, dann ist die
Sache schon ein wenig messbarer, als die
nachhaltige Wirkung einer Tafel Schokolade.
Hier geht es um knapp € 460.000,--, die
nicht öffentliche Gelder sind. Darin ist z. B.
eine größere Produktion von der Wiener
Städtischen Versicherung AG Vienna Insurance Group enthalten. Eine Karte kostet
€ 80,--. Ich frage ich, wie viel wird dann eine
ganze Produktion kosten? Und wie hoch
sind die Kontingente?
Wenn man sagt, dass sich ein paar junge
Leute Karten kaufen und Freude an der
GR-Sitzung 24.10.2013

Vorstellung haben, dann ist das Konsum.
Ich war selbst auch dort und es hat mir
Freude gemacht. Ich will die Tanzgruppen
nicht schlecht reden, es sind unheimlich
gute darunter. Sie sind vielleicht die Hautevolee in ihrem Bereich.
Aber wir sprechen von Konsum. Wir konsumieren das und das nächste mal werden
wir wieder die nächsten, besten konsumieren. Wenn wir von Nachhaltigkeit sprechen,
müssen wir aber von dem ausgehen, was
aus der Sicht des Tanzes bleibt.
Wenn sich die großen Firmen Kontingente
und ganze Produktionen kaufen, stellt sich
die Frage, wie viele Leute sind denn das,
die GR Grünbacher angesprochen hat? Wir
hätten genau das gerne gewusst! Wir unterstützen ja den "Internationalen Tanzsommer
Innsbruck". Als Stadt Innsbruck haben wir
das ja auch mit aufgebaut.
Aber, um diese Kooperation zu vertiefen,
brauchen wir einfach ein wenig Klarheit
darüber, wieviel bezahlen die Leute selbst
und wieviel von großen Firmen gesponsert
wird. Es geht nur darum. Ansonsten finden
wir den "Internationalen Tanzsommer Innsbruck" super, das haben wir auch gesagt.
Wir finden die Produktionen gut, wir finden
die Tanzgruppen gut. Ich gehe selbst hin
und habe auch meinen Spaß. Bitte das soll
man nicht falsch verstehen! Wir wollen das
nicht schlechtreden.
GRin Dr.in Pokorny-Reitter: GR Onay,
wenn Du zuerst gesagt hast, dass beim
"Internationalen Tanzsommer Innsbruck"
diese Veranstaltungen konsumiert werden
und wir immer wieder hingehen, um zu konsumieren, dann muss ich Dir sagen, wir
Frauen sind wirklich in einer ganz armen
Position. Wir müssen den Tanz meistens
konsumieren, weil wir keine Männer haben,
die mit uns tanzen wollen. Das ist also wirklich ein Problem.
Aber unabhängig davon, konsumiere ich
sehr gerne diese Veranstaltungen und Aufführungen des "Internationalen Tanzsommers Innsbruck". Es gibt sehr, sehr viele
Menschen, InnsbruckerInnen, die sich jährlich darauf freuen, dass der "Internationale
Tanzsommer Innsbruck" kommt. Sie studieren schon Wochen und Monate vorher das
Programm und suchen sich aus, zu welcher
Aufführung sie gehen wollen. Es gibt auch
viele Menschen, die von auswärts in die