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Jahr: 2013

/ Ausgabe: 13-November-Sondersitzung.pdf

- S.9

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Im Winter haben wir folgende mögliche
Zielgruppen: Die KönnerInnen, die AnfängerInnen, die Familien mit unterschiedlichen
Skifahrstärken, die FreeriderInnen, die
FreestylerInnen und die GenussfahrerInnen,
die auf einer möglichst breiten Piste ein
paar kurze Stunden verbringen möchten.
Ihnen ist ein gutes Essen wichtig und sie
schätzen es, wenn sie in einem Liegestuhl
die Sonne genießen können. Das gibt es
heute auch nicht mehr überall, auch nicht in
den großen Skigebieten. Nicht zu vergessen ist auch das Rodeln, diese Disziplin ist
sehr gefragt.
Wenn man diese Klientel mit den Innsbrucker Skigebieten abgleicht, bekommt man
folgendes Bild: Die Region Glungezer bietet
für alle Skifahrtypen ein bisschen etwas.
Ähnliches gilt für den Patscherkofel. Da gibt
es am Fuß ein sehr schönes Gelände für
Familien, Kinder und AnfängerInnen. Oben
punktet der Berg mit tollen Abfahrten - wenn
die Lifte nicht wegen Föhnsturms geschlossen sind. Es gibt auch ein paar Möglichkeiten für Freestyling und Genussfahren, sogar
ein kleines Après-Ski-Erlebnis ist möglich.
Die Muttereralm ist stark auf Familien und
AnfängerInnen ausgerichtet. Sie bietet sehr
leichte Pisten, ist also weniger gefragt bei
den Fortgeschrittenen. Genussfahren ist
möglich.
Die guten SkifahrerInnen, die FreeriderInnen und die FreestylerInnen kommen in der
Axamer Lizum auf ihre Kosten. Dort gibt es
viele anspruchsvolle Pisten.
Das Rangger Köpfl ist ein einfaches, kleines
Skigebiet. Ein ausgeprägtes Angebot ist
dort sicherlich das Rodeln.
Die Nordkette ist vor allem eine Ausflugsdestination. Sie müsste den Skibetrieb gar
nicht mehr weiterführen. Einige Einheimische gehen gerne dorthin, aber touristisch
spielt das Skifahren hier keine Rolle.
Diese Schilderung zeigt uns die Ausgangspotenziale der einzelnen Skigebiete. An
diese Parameter muss man anknüpfen, um
ein klares Profil in die Gesamtstruktur hineinzubringen.
Bei den Grobvarianten ist eine Grundentscheidung zu treffen: Es gibt die Möglichkeit, Glungezer und Patscherkofel zusammenzuschließen. Man müsste die Verbindungsbahnen noch bauen. Ob man sie erSonder-GR-Sitzung 19.11.2013

richten darf, wäre bewilligungstechnisch
noch abzuklären. Auf dem Glungezer müsste man allerdings dann auch alle Anlagen
erneuern. Außerdem gibt es dort noch keine
Beschneiung.
Dieser Lösungsansatz hat etwas für sich,
auch vom möglichen Einzugsgebiet der
Gäste her gedacht. Die Region Patscherkofel würde dadurch sicherlich aufgewertet
werden. Durch den Zusammenschluss würde ein Skigebiet mit ca. 50 Pistenkilometern
entstehen. Das ist immer noch sehr klein fast zu klein.
Ein anderer Schwerpunkt würde mit der
Verbindung von Axamer Lizum und Muttereralm gesetzt. Dazu bräuchte es eine
Verbindungsbahn, die schon seit einigen
Jahren diskutiert wird. Dadurch würde ein
Skigebiet mit 60 Pistenkilometern entstehen, also ein Gebiet mittlerer Größe mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden.
Ohne Zusammenschluss kann man die einzelnen kleinen Gebiete zwar im Sommer so
positionieren, wie wir es gezeigt haben, im
Winter ist allerdings nicht allzu viel zu erreichen.
Wenn man den Schwerpunkt "südliche Feriendörfer" verwirklicht, also den Zusammenschluss von Glungezer und Patscherkofel realisiert, dann muss man in den nächsten zehn Jahren mit Investitionen in der Höhe von € 90 Mio bis € 100 Mio rechnen. Darin sind die Kosten für die Errichtung der
Verbindungsbahnen, die Erneuerung der
Patscherkofelbahn und der gesamten Anlagen am Glungezer sowie die Beschneiungstechnik enthalten.
Der Unternehmenserfolg würde pro Jahr bei
etwa minus € 6,4 Mio liegen. Das ist ein
massiver Abgang, der darin begründet liegt,
dass das für die Finanzierung notwendige
Gästepotenzial nicht erreicht werden wird.
Auch deshalb nicht, weil es dort keine Hotelbetriebe gibt, die Gäste bringen. Mit Einheimischen, die nur am Wochenende Zeit
zum Skifahren haben, kann man so etwas
nicht wirtschaftlich führen.
Der Schwerpunkt "westliche Feriendörfer",
die Verbindung der Axamer Lizum mit der
Muttereralm, würde Investitionskosten zwischen € 60 Mio und € 75 Mio mit sich bringen. Darin sind auch die Kosten für die Erneuerung der Patscherkofelbahn enthalten,