Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2013
/ Ausgabe: 13-November-Sondersitzung.pdf
- S.8
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Nun komme ich zum Lösungsteil. Ich möchte dabei aufzeigen, wie wir an die Thematik
herangegangen sind. Die Situation der
Bergbahnen der Stadt Innsbruck zu erkennen und ihre Charakteristika zu erfassen, ist
bei weitem komplexer und aufwendiger, als
eine klassische Skidestination mit einer
starken Hotellerie zu analysieren - auch
wenn das Gesamtvolumen viel geringer ist
als bei den großen Playern der Tiroler Skiszene.
Noch einmal zur Ausgangslage im Sommer:
Glungezer und Patscherkofel locken mit
Familienangeboten und Naturerlebnissen.
Auf der Muttereralm finden wir ebenfalls ein
gutes Spektrum für Familien, das auch in
Richtung Sport und Abenteuer geht, verbunden mit einer reichhaltigen Gastronomie.
In der Axamer Lizum ist in der warmen Jahreszeit nur der Lift auf das Birgitzköpfl in Betrieb, auch am Rangger Köpfl ist in den
Sommermonaten nur eine Bahn geöffnet.
Die Ausflugsregion Nordkette ist in dieser
Jahreszeit gut positioniert. Wir haben uns
deshalb mit ihr nicht näher befasst und werden auf sie im Weiteren nicht mehr eingehen. Finanziell und organisatorisch ist dort
für die nächsten Jahre oder gar Jahrzehnte
alles geklärt.
Wir sind überall in diesen Bergregionen gewesen - zusammen mit der österreichischen
Inszenierungsagentur pronatour GmbH.
Mit ihrem Potenzial können die Regionen
Glungezer und Patscherkofel bei den Familien punkten, sie bieten auch Naturerlebnisse, Panorama und Genuss.
Für die Muttereralm und die Axamer Lizum
geht die Ausrichtung stärker in Richtung
Abenteuer und Kinder. Das Rangger Köpfl
ist eine schöne Wanderdestination und Ausflugsziel für Familien.
So sollte sich auch die Positionierung der
einzelnen Regionen darstellen: Der Glungezer bzw. der Patscherkofel sind Naturerlebnis-Schätze, die in wenigen Minuten von der
Stadt Innsbruck aus erreichbar sind. Sie
bieten sich vor allem Ausflugsgästen an und
stellen eine Art Ergänzung für die Region
Nordkette dar. Die Einzigartigkeit wird heute
noch viel zu wenig unterstrichen und inszeniert. Mit verhältnismäßig geringen Investitionen ist da noch viel mehr möglich. Ein PaSonder-GR-Sitzung 19.11.2013
norama und Naturerlebnis zum Genießen danach sehen sich TouristInnen aus urbanen Regionen. Der Mythos Patscherkofel
wird bisher vor allem vom Winter genährt.
Er soll erhalten bleiben. Wir stellen uns vor,
dass der Berg vielleicht mit einer neuen,
modernen Bahn erreichbar sein wird.
Der Patscherkofel sollte barrierefrei und
kinderwagentauglich werden. Der Wanderweg müsste zumindest bis Boscheben entsprechend gestaltet werden. In unseren Augen wäre das dann eine starke Angebotslinie mit viel Potenzial.
Den Raum Muttereralm sehen wir als einen
aktiven Familienberg. Er ist eine gute Destination für Kinder und Jugendliche, für Sport
und Abenteuer. Es gibt Naturerlebnisse,
Wasser- und Spielplätze. Es sind schon gute Ansätze vorhanden. Das Bestehende
sollte noch ein bisschen ausgebaut und gepflegt werden. Dazu braucht es Geld - aber
lange nicht so viel, wie wenn man eine neue
Bahn bauen muss.
Die Axamer Lizum könnte man in "Adrenalizum" umbenennen, sie wäre im Sommer
und Winter prädestiniert für Sport Adventure. In diesem Gebiet lässt sich Abenteuer
mit Sport perfekt verbinden. Man könnte
dort ein paar fetzige und freche Geschichten aufziehen, Risiko und Adrenalin dürfen
ruhig mitspielen. Es gibt im Raum Innsbruck
keine bessere Arena dafür. Solche Angebote werden auch gut angenommen.
Nun komme ich zum Winter. Eine Lösung
für die Bergbahn-Problematik zu finden, ist
schwierig. Mit unserem Team und der Begleitgruppe haben wir sehr viele Überlegungen angestellt, Ideen abgecheckt und verschiedenste Varianten untersucht. Es wurden Investitionsschätzungen gemacht, Einzugsrouten und Konkurrenzsituationen berechnet, die zeitliche und saisonale Verteilung erörtert. Die Saisontickets, die in vielen
Tiroler Regionen Gültigkeit haben, bieten
der SkifahrerIn ein Toperlebnis zu einem
Spottpreis. Für die Bergbahnen ist das weniger günstig, weil sie dadurch schlechte Erträge haben.
Das alles ist in unsere Überlegungen eingeflossen. Heute präsentieren wir unseren
Zwischenstand. Wir werden Ihnen zunächst
die Grobvarianten für mögliche Lösungen
vorstellen, danach noch die Feinvarianten.