Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2010
/ Ausgabe: 14-Dezember-Budget-Teil2.pdf
- S.16
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len hatten wir heuer 67 Anträge im
Vergleich zu 29 Anträgen im Vorjahr. Das
ist eine Steigerung von 313 %. Man sieht,
dass hier der Bedarf sehr hoch ist.
Wir haben bereits 53 Lifte mit Gesamtbaukosten von € 6,6 Mio, bewilligt. Der
Zuschuss der Stadt Innsbruck beträgt
dazu € 141.000,-- - jeweils auf zwölf
Jahre.
Wenn man bedenkt, dass diese Gesamtbaukosten auch unsere Wirtschaftskraft
stärken und der Zuschuss der Stadt
Innsbruck andererseits den Menschen
das Leben, Verbleiben und Besiedeln
ihrer Wohnungen erleichtert, ist das eine
sehr gute Förderung.
Wir haben gestern bereits über die
Wohnbauoffensive gesprochen. Innsbruck
wächst und wir können sehr froh darüber
sein. Wir hatten bei der letzten Volkszählung 113.000 und jetzt 119.500 EinwohnerInnen. Ich freue mich schon, wenn es
120.000 sind. Das werden wir dann feiern.
Wir wissen natürlich alle, dass dies
unsere Stadt lebendig macht und der
Stadt Innsbruck sehr viel bringt. Jeder
einzelne Mensch, der mit Hauptwohnsitz
gemeldet ist, bringt Abgabenertragsanteile.
Dies bedeutet natürlich auch einen
großen Ansturm auf städtische und
gemeinnützige Wohnungen. Ich denke,
dass wir hier in den nächsten Jahren
mehr Mut zeigen müssen und noch
brachliegende Gründe (Campagne-ReiterAreal) wirklich schnell und effizient
verwerten müssen. Es sind Entwicklungsgebiete zu prüfen, welche vielleicht nicht
in den nächsten zwei bis drei Jahren zu
erschließen sind, sondern die wir in zehn
Jahren brauchen (Kranebitten/Paschberg). Auch die rechtlichen Voraussetzungen müssen geprüft werden, um
große, zusammenhängende, leerstehende Büroflächen in Wohnflächen umwidmen zu können.
Mich freut, dass wir beim dritten Olympischen Dorf (O3) die ersten zwei Häuser
mit Mietkaufwohnungen in Innsbruck
erhalten werden. Das ist bei jungen
Menschen sehr beliebt und die Nachfrage
ist gegeben.
Frau Bürgermeisterin, ich habe eine
große Sorge. Es gibt in der Stadt Innsbruck ein bis zwei Dutzend sehr schlechte
Wohnungen, bei denen man überlegen
müsste, diese von der Mag.-Abt. III, Bauund Feuerpolizei, überprüfen zu lassen,
ob sie tatsächlich bewohnt werden dürfen.
Wir stellen dann immer in der Wohnungsvormerkung fest, wenn eine Familie,
welche in einer solchen miserablen
Wohnung gewohnt hat und von uns eine
Wohnung zugewiesen bekommt. Die
nächste Familie zieht dann dort ein und in
ein bis zwei Jahren wird dieser Familie
wieder eine Wohnung zugewiesen, ohne,
dass an diesem Wohnungsbestand etwas
verbessert wird. Ich glaube, hier wäre es
notwendig, aktiv zu werden.
(Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ist das
privater Wohnungsbestand?)
Nur privater Wohnungsbestand. Der
Wohnungsbestand im städtischen und
gemeinnützigen Bereich ist wirklich sehr
gut. Darauf können wir stolz sein.
Bei der Mag.-Abt. IV, Schlichtungs- und
Parifizierungsstelle - wie der Name schon
sagt -, geht es um Schlichten und nicht
um Streiten. Auch hier sind die MitarbeiterInnen mit den Beratungen sehr stark
belastet worden. Wir hatten heuer 8.200
Beratungen. Das ist eine Steigerung von
28 %. Weiters wurden 380 Verfahren
abgewickelt. Das ist eine Steigerung von
71 %. Ich empfehle jedem, der eine
Auskunft, Unterstützung oder Beratung im
Bereich des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes (WGG) bzw. Heizkostengesetzes (HeizKG) braucht, sich an die
Mag.-Abt. IV, Schlichtungs- und Parifizierungsstelle, zu wenden.
Im heurigen Jahr haben wir gemeinsam
mit der "Neue Heimat Tirol" Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft
GesmbH (NHT), Innsbrucker Immobilien
GesmbH & Co KG (IIG), Tiroler Gemeinnützige Wohnungsbau- und SiedlungsGesmbH (TIGEWOSI) und mit dem Land
Tirol das große Projekt "gemeinsam
wohnen, gemeinsam leben", durchgeführt. Dafür erhielten wir eine 50 %ige EUFörderung. Wir alle (Hausverwaltungen,
MitarbeiterInnen bei der Mag.-Abt. IV,
Wohnungsvergabe, Mag. Gstir vom Land
GR-(Budget-)Sitzung 10.12.2010 (Fortsetzung der am 9.12.2010 vertagten Sitzung)