Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2010

/ Ausgabe: 14-Dezember-Budget-Teil2.pdf

- S.18

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 14-Dezember-Budget-Teil2.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2010
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 838 -

wo man eine potentielle, armutsgefährdete Situation hat. Die Mietzinsbeihilfe greift
ja meistens zu kurz.
Ich komme aus einem Stadtteil, welcher
ziemlich überaltet ist (Bgm.-Stellv.
Kaufmann wird es auch wissen). Wir
haben im Olympischen Dorf Erstvergaben
nach dem Jahre 1964 und die Menschen
leben jetzt seit dreißig und vierzig Jahren
in viel zu großen Wohnungen. Sie haben
durch die Pensionierung viel niedrigere
Einkommen zur Verfügung (Mietzinsbeihilfen finden nur auf die zumutbaren
Quadratmeter Berücksichtigung) und
daher immer größere Probleme, ihre
bestehenden Wohnungen zu erhalten. Wir
müssen hier Modelle entwickeln.
Ich glaube, es würde gut tun, den Wohnungstausch (von groß auf klein) massiv
zu fördern. Hier wäre sehr viel Kreativität
und Potential vorhanden und die Stadt
Innsbruck hätte den Vorteil, dass wieder
sehr viele große Wohnungen zur Verfügung stehen würden. Ganz wichtig wäre
es, einen Stadtteil, wie das Olympische
Dorf oder die Reichenau, wieder mit
jungen Familien zu revitalisieren.
Wir müssen uns auch dazu bekennen,
nicht nur die Wohnbauoffensive fortzusetzen, sondern sie muss noch mehr
intensiviert und verstärkt werden. Es
werden auf Dauer auch die großen
Bauprojekte nichts nützen. Wir haben
immer noch etwa zweitausend vorgemerkte Wohnungssuchende und müssen
deshalb versuchen, dafür eine Lösung zu
finden. Die SPÖ steht dazu bereit und wir
hoffen, dass wir dazu städtische Gründe
finden. Ich freue mich auf die Umsetzung
und möchte mich bei StRin Dr.in PokornyReitter für die nicht einfache Aufgabe
bedanken, welche sie hervorragend
erfüllt. (Beifall)
(StRin Dr.in Pokorny-Reitter: Vielen Dank.)
GR Mag. Denz: Ich glaube, dass wir in
den letzten Jahren auf dem Gebiet des
Wohnens doch einiges geleistet haben.
Es ist allerdings so, dass wir noch weit
mehr hätten leisten können, wenn wir die
privaten Bauträger etwas gerechter
behandelt hätten.
In den Unterlagen der Mag.-Abt. IV,
Wohnungsservice, sind drei Bauten aus

dem letzten bzw. heurigen Jahr enthalten.
Mir fehlt, das für mich wichtigste Projekt,
nämlich das Projekt "Philippine-WelserStraße", welches allerdings von einem
privaten Bauträger errichtet wurde. Ich
lade jeden, der am Wohnbau wirklich
interessiert ist ein, sich das anzusehen.
Es ist ein Projekt, das weit billiger ist, als
alle, welche eine gemeinnützige Wohnbaugesellschaft baut. Die Qualität ist
hervorragend und es gibt überall Parkettböden und große Balkone.
Für mich ist der Kinderspielplatz besonders faszinierend. Ich habe so etwas noch
nie gesehen. Es gibt zwei überdachte
Tischtennisplätze. Ich habe festgestellt,
dass dort die Integration gut funktioniert,
da die Kinder auf diesem Spielplatz
gemeinsam spielen und sich gegenseitig
kennen lernen.
Die Stadt Innsbruck sollte bei Neuwidmungen endlich mehr auf private Wohnbauträger setzen. Eine gesunde Konkurrenz für gemeinnützige Wohnbaugesellschaften kann nur positiv sein.
GR Ing. Krulis: StRin Dr.in PokornyReitter hat einen sehr eindrucksvollen
Leistungsbericht gebracht. Vorweg
möchte ich ihr und dem Team der Mag.At. IV, Wohnungsservice, recht herzlich
gratulieren.
Es ist nicht einfach, Wohnbaupolitik zu
machen, wenn man mit sehr vielen
Einzelschicksalen konfrontiert wird und
trotzdem weiß, dass man nur limitierte
Möglichkeiten hat. Man würde gerne
jedem, der sie verdient bzw. braucht,
sofort eine Wohnung geben. Das ist leider
nicht machbar.
In der gestrigen Diskussion hat es
geheißen, dass man immer mindestens
zwanzig leerstehende Wohnungen
benötigt, um sofort agieren zu können.
Nachdem ich lange Zeit im Wohnungsausschuss tätig war, weiß ich, dass es für
besonders schwierige Fälle immer rasch
eine Möglichkeit gibt. Darüber hinaus hat
die Frau Bürgermeisterin mit dem Stadtsenat auch die Möglichkeit, hier auf ganz
schwierige Situationen zu reagieren,
soferne Wohnungen überhaupt vorhanden sind.

GR-(Budget-)Sitzung 10.12.2010 (Fortsetzung der am 9.12.2010 vertagten Sitzung)