Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2010

/ Ausgabe: 14-Dezember-Budget-Teil2.pdf

- S.35

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Es erfordert sehr viele Vorarbeiten und
Überlegungen und beginnt mit Betriebsbesuchen. Ich weiß, dass die SPÖ mit
LH-Stellv. Gschwentner zufällig auch
beim gleichen Betrieb war. Man muss sich
gerade im Gewerbebetrieb viele Dinge vor
Ort ansehen, wenn es einerseits um den
Ankauf von Gewerbegrundstücken und
andererseits um den Ausbau unseres
Gewerbegebietes geht. Das ist die Urzelle
der wirtschaftlichen Möglichkeiten, welche
wir in der Stadt Innsbruck zur Verfügung
haben.
Darüber hinaus gibt es noch vieles, wo
die Stadt Innsbruck gefordert ist, eine
wirtschaftsfreundliche Stimmung und
Haltung einzunehmen. Im Bereich der
Mag.-Abt. III, Gewerbe und Betriebsanlagen, haben wir einen großen Rückstand,
was für die Wirtschaftsbetriebe nicht
erfreulich ist. Wir haben das Problem
erkannt und unter Federführung von MD
Dr. Holas und Dr. Schöpf wird versucht,
alles aufzuarbeiten.
Heute möchte ich speziell auf den
Tourismus eingehen. Analog auf die
Frage des Bildungsstandortes, wo wir
eine Resolution des Gemeinderates
vorbereiten, ist für mich auch die bedeutende Frage des Wirtschaftsstandortes
und des Tourismusstandortes Innsbruck.
Wir können diese letztendlich nur mit dem
Umland und mit dem Planungsverband
lösen.
Wir haben im Tourismus einen großen
Nachholbedarf in der Hotellerie. Wir
merken das bei großen Veranstaltungen,
wenn es darum geht, zweihundert bis
vierhundert Betten in gleicher Qualität in
einer modernen und dem internationalen
Standard angemessenen Kategorie
anzubieten.
Speziell in der Altstadt haben wir gute
Familienbetriebe. Für große Kongresse
und Messen sind die Hotelbauten, welche
derzeit in Bau sind (Hotel am Tivoli,
PEMA-Hotel, voraussichtlich im Feber
2011 Abriss des alten Hotel Breinössl),
dringend notwendig. Das ist keine
Kapazität für die nächsten Jahre, sondern
es wird nur etwas nachgeholt.
Wir brauchen das deshalb, weil wir vom
Tourismus leben und er auch von der
Bevölkerung anerkannt wird. Im Marken-

bildungsprozess wurde auch herauskristallisiert, dass ein Tourismusstandort nur
dann leben kann, wenn alles auch nach
innen gelebt wird.
Was brauchen wir im Zentralraum? Ich
habe mit großem Bedauern und Erstaunen die Haltung des Landes Tirol gelesen,
wenn es um die Intensivierung von
Schigebieten geht. Wir als Stadt Innsbruck und im Zentralraum haben auch ein
Anrecht darauf, dass wir in unserer
Umgebung für die nächsten zehn bis
zwanzig Jahre Gebiete anbieten können,
welche es in anderen Bereichen von Tirol
gibt.
Das ist nicht nur ein Zug der Zeit, sondern
eine absolut sinnvolle Investition, wenn
die Mittel aufgebracht werden können.
Darüber, ob die Mutterer Alm und die
Axamer Lizum zusammengeschlossen
werden, möchte ich nicht mehr diskutieren. Alles andere wäre ein Rückschritt
und ein Festhalten in einem Standard
bzw. Angebot, bei dem man zehn Jahre
zu spät ist. Das sind Gebiete, welche in
einem Zentralraum mit einem Einzugsgebiet von beinahe zweihunderttausend
EinwohnerInnen umweltfreundlich
erreichbar sind.
Man kann sich viel ersparen, wenn man
nicht in die Axamer Lizum fahren muss,
sondern ein Gebiet hat, welches nicht nur
für das Mittelgebirge, sondern wirklich für
den Wirtschaftsstandort Zentralraum von
Interesse ist. (Beifall)
Für mich ist es in der Stadt Innsbruck und
im Land Tirol absolut diskussionswürdig,
warum es im Zentralraum Innsbruck, wo
die meisten Menschen leben, diese
unglaubliche Dichte an Naturschutz-,
Ruhe- und Landschaftsschutzgebieten
gibt.
Es heißt nicht, dass es diese Gebiete
nicht braucht. Wir werden im Sinne einer
ökologischen und ökonomischen Freizeitgestaltung den BürgerInnen, der Jugend
und den SeniorInnen, Möglichkeiten
anbieten müssen, mit wenigen Fahrkilometern auch in ein größeres Gebiet
kommen zu können.
Deshalb führt meiner Meinung nach in
einer ernsthaften Befassung, vielleicht mit

GR-(Budget-)Sitzung 10.12.2010 (Fortsetzung der am 9.12.2010 vertagten Sitzung)