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Jahr: 2013

/ Ausgabe: 16-BudgetDez-Teil2.pdf

- S.8

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Dann heißt es sicher, man hätte die Kosten
nicht eingehalten, wenn die Aufwendungen
für den Ausweichzeitraum aufgerechnet
werden. Eigentlich wurde die Rücklage aber
genau dafür erstellt. Wir kämpfen auch darum, dass man für einen weiteren IntendantInnenwechsel schon wieder Rücklagen in
einem kleinen Ausmaß bildet. Das wird
auch in etwa zehn Jahren wieder auf uns
zukommen. Im Kunst- und Kulturbetrieb ist
es nämlich so, dass das immer Geld kostet,
weil man ein Jahr überschneidend organisieren muss.
GRin Reisecker: Ich bin leicht irritiert, weil
mir gerade bewusst wurde, dass GRin
Mag.a Schwarzl offenbar schon seit meinem
Geburtsjahr im Gemeinderat tätig ist.
Deshalb möchte ich mich sehr herzlich für
ihren Einsatz rund um das Kulturlokal "Utopia" bedanken. Dort haben sich nämlich
meine Eltern kennengelernt - sonst wäre ich
nicht hier. Daran sieht man, dass man mit
der Kultur auch gleichzeitig in die Zukunft
investiert!
Der Kulturentwicklungsplan wird uns viele
Möglichkeiten eröffnen, das Kulturleben in
Innsbruck noch aktiver zu gestalten und
Schwerpunkte zu setzen. Einen Punkt
möchte ich kurz ansprechen - das ist die Erinnerungskultur.
Heuer war das ein großes Thema durch die
Gedenkfeiern "75 Jahre Pogromnacht in der
Stadt Innsbruck". Uns ist es ganz wichtig zu
sagen, dass das für die Sozialdemokratie
kein neues Thema ist. Wir beschäftigen uns
mit der Aufarbeitung und der Erinnerungskultur schon seit vielen Jahrzehnten und
versuchen, dafür Aufmerksamkeit zu bekommen. Daher finde ich es wichtig, dass
man nicht nur anlässlich eines Gedenkjahrs
oder einer Diskussion in der Aktuellen
Stunde viel Aufheben darum macht. Das ist
ein Dauerthema, das uns noch länger beschäftigen wird, wenn wir unsere Stadtgeschichte aufarbeiten wollen.
Die Kulturlandschaft bietet viele Dinge, die
man sich gerne anschaut. Wir haben einige
Veranstaltungen und Ausstellungen, wo
man Schönes sieht und hört. Es gibt aber
auch viel, was nicht so schön ist. Auch damit müssen wir uns auseinandersetzen. Es
freut mich sehr, dass es im Land Tirol auch
so gesehen wird. Ich bitte darum, dass wir
das nicht aus den Augen verlieren. Ich bin

mir sicher, dass das in der Regierungskoalition sicher nicht der Fall sein wird. Das haben die letzten Monate gezeigt.
Es freut uns sehr, dass die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) nicht mehr
die einzige Fraktion ist, die regelmäßig an
diesen Teil unserer Geschichte erinnert, Anträge dazu einbringt und bei Veranstaltungen von rechtsextremen Gruppierungen auf
der Straße steht und protestiert. Es ist ein
schöner Trend, dass man sich mit der Vergangenheit kritisch auseinandersetzt und
das offen ausspricht. Das Totschweigen hat
in der Vergangenheit, wie man in den
1930er-Jahren bitter erfahren musste, genau gar nichts genützt. Um so etwas in Zukunft zu vermeiden, müssen wir uns dessen
bewusst sein.
Ich freue mich auf ein neues Jahr mit viel
Bewegung in der Kultur. Ich bin mir sicher,
dass wir im Rahmen dieses Jahresvoranschlags der Landeshauptstadt Innsbruck für
das Rechnungsjahr 2014, bei dem einige
Verschiebungen dabei sind, viel weiterbringen werden.
GRin Dr.in Moser: Jetzt kann ich noch den
Kreis schließen, weil ich mit der Mutter von
GRin Reisecker die Schulbank gedrückt habe!
Ich denke auch, dass wir durch weitere Gedenkveranstaltungen wie Lesungen und
Ausstellungen regelmäßig über dieses Kapitel unserer Geschichte informieren sollten.
Über die Kultur zu sprechen, das fällt mir
zunehmend schwer. Ich denke, Kultur muss
man leben und letztendlich auch irgendwie
inhalieren. Ich will sie ja nicht mit einem Virus vergleichen, aber Kultur hat schon etwas Ansteckendes.
Wenn man sich ein wenig als KulturspaziergängerIn in Innsbruck bewegt, dann kann
man einiges berichten. Ich möchte Ihnen
gerne erzählen, was ich in den vergangenen zwei Wochen gesehen habe. Dadurch
bekommt man einen guten Einblick in das
Kulturleben der Stadt Innsbruck.
Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider und ich waren auf einer Vernissage von CARE Österreich. Das ist ein schönes Projekt. Wir waren in einer neuen Galerie. Die kannte ich
auch noch nicht - Galerie Salzmann in der
Bürgerstraße. Auch ich möchte der Mag.Abt. V, Stadtarchiv/Stadtmuseum, herzlich

GR-(Budget-)Sitzung 6.12.2013 (Fortsetzung der am 5.12.2013 vertagten Sitzung)