Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 2004_02-Feber.pdf
- S.138
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GR Marinell: Die Frau Bürgermeisterin hat gemeint, es sollten
die Zahlen genannt werden, wie viel man für den Bereich Soziales ohnehin
schon ausgegeben hat. Es ist Faktum, dass immer mehr Menschen von Armut betroffen sind. Wenn ich mir den Bericht des Vereins DOWAS für
Frauen ansehe, für den wir einen nahezu gleich lautenden Antrag einbringen werden, so wissen vielleicht viele nicht, was dieser Verein für Frauen
unternimmt. Im Verein DOWAS für Frauen finden wohnungslose Frauen
bzw. von der Wohnungslosigkeit bedrohte Frauen mit ihren Kindern vorübergehend eine Unterkunft.
Was dann passiert, ist die beinharte Knochenarbeit in der Sozialarbeit, die ich aus eigener Erfahrung kenne. Es gibt ein breites Unterstützungsangebot für Arbeitssuche, Wohnungssuche um eine finanzierbare
Wohnung zu finden, und um realistische Zukunftsperspektiven zu entwerfen, wie es weitergehen kann. Nicht zu vergessen ist, dass sich im Verein
DOWAS für Frauen sehr viele Kinder befinden. Im Jahr 2002 waren über
das Jahr verteilt 18 Kinder in der sozialpädagogischen Wohngemeinschaft
des Vereins DOWAS für Frauen. Zwei Kinder sind dort sogar zur Welt gekommen.
Es kommen zunehmend mehr Frauen über dem 50. Lebensjahr
in den Verein DOWAS für Frauen und es ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft, dass die Armut weiblich ist und Frauen mit einer Mindestpension oft schwer ihre Existenz halten können. Sie werden eventuell dazu gezwungen, ihre Wohnung zu verlassen, weil ihre Beziehung zu Ende ist.
Hier leistet der Verein DOWAS für Frauen wirklich einen gesellschaftspolitischen Auftrag. Der Auftrag wurde von der Politik und von der Gesellschaft gegeben. Dies ist deshalb entstanden, da der Bedarf leider steigend
ist und daher müssen die Sozialausgaben steigen. Unser Antrag geht in dieselbe Richtung und ich hoffe, dass es wirklich bis spätestens zur Jahresmitte 2004 zu einer Lösung kommt. (Beifall)
GR Mag. Mayr: Als vor vielen Jahren das Tiroler Frauenhaus
entstand, waren vor allem die Frauen Maria Zorzi und Dr. Breit-Naber daran interessiert dort zu arbeiten. Das war offenbar aus ideologischen Gründen nicht möglich und führte dann zur Eröffnung des Innsbrucker Frauenhauses. Ich hatte die Möglichkeit, zehn Jahre lang ehrenamtlich für dieses
GR-Sitzung 26.2.2004