Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 2004_02-Feber.pdf
- S.159
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 251 -
Die Problematik ist auch nicht neu, dass in der Stadt Innsbruck
derzeit zu viele leer stehende Büroflächen vorhanden sind. Es werden überall, auch in der Rossau, Büroflächen errichtet. Auf Grund der derzeitigen
Situation wird jetzt schon darauf hingewiesen, dass es äußerst schwierig
sein wird, diese Büroflächen zu verwerten. Gleichzeitig sagt man, dass die
Flächen am Südring, falls es bei einer Situierung der Gebäude in dieser
Form bleibt, keine optimalen Flächen für Wohnraum sind.
Wenn es zu einer Drehung der Gebäude, ähnlich dem Projekt
der "Neue Heimat Tirol" Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft GesmbH (NHT) in der Amraser-See-Straße, wo das Licht seitlich
einfällt, kommt, würde dies wieder ganz anders aussehen. Daher stellt sich
die Frage, warum man die Hotelbetten nicht in diesem Bereich unterbringt,
wodurch dann das Problem des Überangebotes der einzelnen Büroflächen
gelindert werden könnte.
Es kommt natürlich immer das Argument, dass im städteplanerischen Wettbewerb - ich möchte nichts verheimlichen - von Seiten des
planenden Architektenteams überlegt wurde, eine Stadteinfahrt zu schaffen.
Wenn man von der Autobahnanschlussstelle Innsbruck-Mitte (AIM)
kommt und links abbiegt, dann hat man mit der sanierten Olympia-Eishalle
und der neuen Kleinen Eishalle sowie mit dem Hotel gegenüber eine Torwirkung. Die Hotelflächenwidmung plus anschließendem Kerngebiet im
Westen sieht diese Dimension des Baukörpers vor, der zwar niedrig, aber
mit den affinen Nutzungen relativ lang wird, und zwar bis auf die Länge
des derzeit bestehenden Tivoli-Freischwimmbades. Das Gebäude mit den
vier Stockwerken ist nicht so schlimm, aber an der Ecke befindet sich ein
Gebäude mit zwölf Stockwerken.
Normalerweise muss man beim Hotel mit technischen Dingen
wie Klimaanlagen usw. mit einer durchschnittlichen Konstruktionshöhe
von 2,80 m bis 3,00 m rechnen. Wenn man das mit zwölf multipliziert, entsteht eine beträchtliche Höhe, was im vorliegenden Modell auch deutlich
sichtbar ist. Auch wenn jetzt das Hotel schmäler geworden ist, so ist es
trotzdem ein markanter Baukörper. Manche sagen, es hat eine Stadttorwirkung, aber ich persönlich behaupte, dass dieser Baukörper die Architektur
der Olympia-Eishalle und der Kleinen Eishalle massiv beeinträchtigt.
GR-Sitzung 26.2.2004