Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 2004_04-April.pdf
- S.24
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gewisse Richtlinien erarbeitet, die sich nicht unbedingt auf die Standorte
bezogen haben. Man sollte Plakatierungswände generell nicht zu lange
durchgehend errichten, sondern dazwischen gewisse Freiräume halten, weil
dadurch ein Plakat besser wahrgenommen wird.
Damals wurde diese Studie gemeinsam mit den Plakatierungsund Werbefirmen gemacht und man hat ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Die
Qualität der Plakatwerbung in der Stadt Innsbruck wurde auch international
gelobt. Es hat dann einen zweiten Vorstoß gegeben. Mir ist schon klar, dass
die Mag.-Abt. III, Stadtplanung ständig von Ansuchen bombardiert wird.
Wahrscheinlich wird in 99 % der Fälle auch eine richtige Entscheidung getroffen, da man eher restriktiv ist.
Anders verhält es sich bei den Baustellen und hier denke ich
an das Projekt in der Höttinger Au, wo die ZIMA, Wohn- und Projektmanagement GesmbH baut, denn dort hat man massiv plakatiert. Es haben die
kleineren Firmen gegenüber den großen Firmen Wettbewerbsnachteile. Ich
denke an die Ankünder Gesellschaft für Außenwerbung mbH, die doch gewisse Exklusivrechte in dieser Stadt hat. Größere Firmen haben natürlich
zu Bauträgern bessere Kontakte als kleine Firmen.
Im gegenständlichen Fall ist in der Begründung angeführt soweit ich das in der Kürze der Zeit lesen konnte - dass die Besucher, welche in die Stadt Innsbruck kommen, die Stadt auch sehen sollen. De facto
ist es so, dass der Besucher, der mit dem Zug kommt, beim äußersten Gleis,
wo man von Seefeld mit der Mittenwaldbahn in die Sackgasse fährt, relativ
knapp am Freudenhaus vorbeifährt. Wenn dort die drei Tafeln errichtet
werden, wird bestenfalls der Blick auf das Freudenhaus verstellt.
Es stellt sich nun die Frage, ob es der erste Eindruck der Stadt
Innsbruck sein soll, dass man zur Freude des Besuchers zuerst das Freudenhaus sehen sollte, oder ob es letzten Endes vielleicht eine Maßnahme
sein könnte, um das Freudenhaus zu verdecken. Das Argument, dass der
Blick auf die Stadt genommen wird, trifft in diesem Fall wahrlich nicht zu.
Diese drei dort geplanten Plakattafeln könnte man theoretisch, wie in anderen Fällen, unterbrechen, sodass man einen Zwischenraum von einem Meter lässt, weil das insgesamt leichter wirkt.
GR-Sitzung 29.4.2004