Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_02-Feber.pdf
- S.87
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hat es heller, als es 80 % der Leute in Wien haben, die in innerstädtischen
Straßen wohnen. Die Wohnqualität ist dort ausgezeichnet.
Gerade beim Geviert selbst wurde sehr viel Wert auf Verkehrsberuhigung gelegt. Die Wohnungen an der Sill sind überhaupt vom
Verkehr frei, aber auch innerhalb der Bebauung ist der Verkehr weitgehend
verschwunden. Man muss insgesamt sagen, dass dort ein sehr guter
Stadtteil entstehen und sich in Verbindung mit dem Wohn- und Pflegeheim
sehr gut entwickeln wird. Es entsteht ein neuer Stadtteil mit allen benötigten Strukturen und einem großen Grünraum, noch dazu nahe am Abhang
zum Mittelgebirge.
Insgesamt ist es ein ausgezeichnetes Projekt und deshalb ersuche ich um Zustimmung. (Beifall)
GR Haller: Ich verwehre mich, dass hier Sozialwohnungen als
Lärmschutzmauer verwendet werden; egal, ob es sich um vierzehn oder um
400 Wohnungen handelt. Man sollte sich diese Gegend einmal ansehen:
Zuerst ist die Olympiabrücke, dann stehen Bäume, anschließend sind zwanzig Meter frei und dann ist eine verkehrsberuhigte Straße, dann wieder
Bäume und erst dann kommt ein moderner, dem Lärmschutz entgegenkommender Bau.
Ich habe einen guten Vergleich und zwar die Kaufmannstraße.
Erstens bin sehr oft in Wohnungen in der Kaufmannstraße und zweitens
wohnt dort eine blinde Frau, der ich manchmal zur Hand gehe. Dort wurde
folgend gebaut: Zuerst kommt der Lärmschutz, dann der Gang und die
Nasszellen und erst dann kommen die Wohnräume. Die dort wohnenden
Leute haben eine hervorragende Wohnqualität und sind auch zufrieden.
Das Einzige was nicht passt, sind diese architektonisch gestalteten Wohnungen, wo man von der einen Seite auf die andere Seite durchsieht, denn
dort ist es laut.
Mich ärgert es maßlos, wenn man von Wohnungen als Lärmschutz spricht. Was ist diesbezüglich mit der Egger-Lienz-Straße, Burgenlandstraße und der Amraser Straße? In der Amraser Straße haben wir einen
Gehsteig mit 2 m Breite, einen 30 cm oder 40 cm alten Ziegelbau und
hinter diesem befindet sich die Wohnung. Damals hat man nicht einmal gewusst, was ein Lärmschutz ist. Diesen Leuten wollte man nicht einmal eine
GR-Sitzung 24.2.2005