Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_03-Maerz.pdf
- S.136
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bzw. ein Neubau notwendig ist, muss die entsprechende Teilplanung ergehen. Es wäre natürlich durch eine Absiedelung die Idealsituation entstanden, unmittelbar mit dem Neubau zu beginnen, um wirtschaftliche Nachteile zu haben, dass hier Bausubstanz für die dort wohn- und pflegebedürftigen Menschen nicht entsprechend genutzt wird bzw. überhaupt keiner Nutzung zugeführt wird.
In der Zwischenzeit hat es Diskussionen gegeben, die aus
meiner Sicht entbehrlich waren. Wenn man im Schoße der zuständigen
Gremien rasch eine Entscheidung getroffen hätte, dann wäre doch relativ
bald eine klare Situation entstanden. Der Ausschuss für soziale Daseinsvorsorge hat sich ebenfalls mit diesem Thema beschäftigt, ist allerdings zu
keiner klaren Empfehlung gekommen. Man hat nur die Vor- und Nachteile
dieses Standortes aufgelistet, wobei die Nachteile dahingehend formuliert
wurden, dass dieses Wohnheim künftig nur eine relativ geringe Größe haben wird.
Ich darf sagen, dass der Großteil der Wohn- und Pflegeheime
in Tirol nicht mehr als 60 Betten haben, wobei manche sogar über weniger
Betten verfügen. In Gesprächen mit der Abteilung Soziales des Landes Tirol anlässlich der Schaffung des Tiroler Heimgesetzes hatte man die Absicht zu normieren, dass Wohn- und Pflegeheime nicht mehr als 60 Betten
haben sollen. Man hat gemeint, dass Wohn- und Pflegeheime in dieser
Größe überschaubarer und menschlicher sind.
Man ist dann davon abgekommen, aber ich erinnere mich daran, dass das Österreichische Bundesinstitut für Gesundheitswesen (ÖBIG)
in früheren Jahren sogar die Empfehlung gegeben hat, Wohn- und Pflegeheime mit nur 30 Betten zu errichten, um die entsprechende Überschaubarkeit zu haben. Aus sozialpolitischer Sicht glaube ich, dass solche Wohnund Pflegeheime durchaus wünschenswert wären. Das Nothburgaheim hat
beispielsweise 60 Betten und gehört zu den beliebtesten Wohn- und Pflegeheimen.
Der Standort Sieglanger weist eine Inselsituation auf, weil er
zwischen Autobahn, Eisenbahn und Bundesstraße eingeschlossen ist. Es
hat sich in diesem Stadtteil ein Gemeinschaftsleben fast wie in einem Dorf
entwickelt. Die Menschen aus dem Stadtteil Sieglanger wollen eine soziale
GR-Sitzung 31.3.2005