Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_03-Maerz.pdf
- S.79
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Das ist einer der Gründe, warum wir überhaupt ein Tiroler
Raumordnungsgesetz (TROG) verfassungsrechtlich haben dürfen und müssen. Das ist einer der Gründe, warum wir immer wieder in Eigentumsrechte, zum Beispiel mit der Raumordnung, eingreifen. Weil wir das dürfen,
sind unterschiedliche Stücke des Grundes unterschiedlich viel Wert. Es
macht einen Unterschied, ob eine Fläche als Frei- oder als Bauland gewidmet ist. Das ist genau deshalb der Fall, weil wir als Verordnungsgeber dieses Verfassungsrecht in Anspruch genommen haben, Regelungen über die
Benutzung des Eigentums im Allgemeininteresse aufzustellen. Im deutschen Grundgesetz ist die Sozialverpflichtung des Eigentums noch viel
deutlicher verankert, wie in der Österreichischen Bundesverfassung. Dieses
Recht haben wir in Anspruch genommen, deshalb haben unterschiedliche
Quadratmeter unterschiedliche Verkehrswerte und genau deshalb bleibe ich
bei meiner Aussage - ich will diese nicht wiederholen -, dass für Freiland
der Preis in dieser Lage nicht angemessen ist. Das darf ich noch sagen, ohne einen Verkäufer zu beleidigen.
Bgm. Zach: Ich werde mich auch nicht wiederholen. Ich bitte
den Vorsitzenden mir zu erlauben, dass ich aus einer aktuellen Zeitschrift
zitieren darf. Das ist seitens des Vorsitzenden gestattet, wie er mir zugenickt hat.
Nach dem Bürgermeister Wilhelm Greil ist zu Recht eine Straße in der Stadt Innsbruck benannt, weil dieser ein äußerst fortschrittlicher
Bürgermeister und Sohn eines Tuchhändlers war. Wer sich noch erinnern
kann, weiß, dass der Tuchhändler in der Maria-Theresien-Straße angesiedelt war. Ungefähr in der Zeit um 1904 bis 1910, das war so eine ausklingende Gründerzeit, denn man hat damals unglaublich viel gebaut, so wie es
jetzt im Moment auch der Fall ist, ist auch das Mittelgebirge und die
Hungerburg mit Bahnprojekten erschlossen worden, wovon Wilhelm Greil
nicht ganz überzeugt war.
Ich zitiere nun:
"Wilhelm Greil hatte zum Hungerburgbahnprojekt keine befürwortende
Einstellung, denn er meinte gegenüber einem Antragsteller des Projektes:
Mein bester Herr, andere Leute kommen mit ihren Plänen meistens zu
spät, sie sind aber um 100 Jahre zu früh dran, kommen sie wieder, aber
nicht vor dem Jahre 2000, dann werde ich ihnen helfen."
GR-Sitzung 31.3.2005