Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_04-April.pdf
- S.57
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 504 -
sicht weder mit Flieger noch mit Bahn - auch nicht mit Low-Cost-Carrier diesen Sozialmarkt in Anspruch nehmen wird. Ganz einfach aus dem
Grund, weil Tirol und Vorarlberg die einzigen Bundesländer in Österreich
sind, wo es bisher noch in keiner Stadt einen solchen Sozialmarkt gegeben
hat. Deshalb bin ich besonders froh, dass in Tirol bzw. in der Landeshauptstadt Innsbruck ein Sozialmarkt im Entstehen ist.
Die Idee - die Frau Bürgermeisterin hat es schon kurz angesprochen - ist in unserer Fraktion von der ehemaligen Gemeinderätin Veronika Erhard intensiv betrieben worden. Ich glaube, dass damals jedoch die
Zeit für einen solchen Sozialmarkt noch nicht reif war und man das deshalb
nicht umsetzen konnte. Für die diesbezüglich geleistete Vorarbeit bin ich
dankbar und wir waren auch damit befasst, was ein Sozialmarkt sein kann
bzw. wie er aussehen könnte.
Es gibt in einigen Landeshauptstädten Österreichs wie auch in
kleineren Gemeinden diese Sozialmärkte in vielen verschiedenen Formen.
Sie werden meistens auf Vereinsbasis getragen und hier möchte ich auch
einhaken. Wir beschließen heute im Gemeinderat nicht nur die Zuwendung
an einen Verein, sondern für die Landeshauptstadt Innsbruck die Beteiligung an einer Gesellschaft. Damit kommt schon das Bekenntnis zum Vorschein, dass wir für die soziale Tätigkeit und für die sozialen Anliegen in
dieser Stadt nicht nur die Subvention beschließen, sondern auch eine längerfristige Bindung eingehen wollen.
Mich freut, dass dieser Beschluss heute einstimmig gefasst
wird und glaube, dass dies auch ein wichtiges Zeichen ist. Ich habe mit der
Abgeordneten zum Tiroler Landtag, Gabi Schiessling, auch telefoniert,
weil mir diese Vehemenz, mit der sie diese Idee bzw. dieses Projekt öffentlich kritisiert hat, unverständlich war. Wir sind bei diesem Gespräch auf
keinen grünen Zweig gekommen. Ich glaube aber, es ist Grundlage der Zustimmung der Sozialdemokraten im Gemeinderat, dass man die reine Lehre
einer Ideologie oder einer Partei auf Gemeindebene nicht immer so umsetzen kann.
Das was GR Grünbacher gesagt hat, unterschreiben wir ja ohnehin alle. Deshalb gibt es Kinderbetreuungseinrichtungen, errichten wir
Wohnungen und gibt es Unterstützungen für Vereine usw. Es kann dies nur
GR-Sitzung 28.4.2005