Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_04-April.pdf
- S.56
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dies zu steuern. Das muss mindestens auf Bundesebene geschehen, um ein
gutes System, sowohl was die Sozialpolitik als auch die Wegwerfgesellschaft betrifft, zu erreichen. Eine Gesellschaftsstruktur zu haben, die es für
Großbetriebe attraktiver werden lässt als bisher, fast abgelaufene Waren
eher auf den Müll zu werfen, als sich mit billigeren Preisen selbst Konkurrenz zu machen, hat einen Mechanismus eingebaut, der für einen normal
denkenden Menschen eigentlich absurd und beschämend ist. Mir fällt im
Moment nichts Besseres ein, da die Marktwirtschaft auch sehr viele positive Seiten hat.
Solche Fehlentwicklungen kann man mit einem solchen Projekt schnell zumindest so optimieren, damit nicht das augenscheinlich Falsche passiert. Längerfristig müsste man aber schauen, dass man gesellschaftlich zu einer Struktur kommt, sowohl im Umgang mit den vorhandenen Ressourcen, als auch im Umgang mit jenen Leuten, die in einer reichen
Gesellschaft immer noch als arm gelten müssen, und zwar in nicht unbeträchtlichem Ausmaß. Man soll zu einem System kommen, in dem die Leute nicht mit einem "Extra-Ausweis" die Grundnahrungsmittel kaufen müssen.
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Bielowski übernimmt den Vorsitz von
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger.
Wenn eine Gesellschaft einmal so reich ist wie die in Österreich, sollte die Basisversorgung funktionieren ohne dass man Sozialmärkte
benötigt. Es ändert aber nichts daran, dass so etwas eine langfristige Sache
ist und das vorliegende Projekt ist für jene Leute, die sich jetzt in dieser
Situation befinden, eine absolute Hilfe. Deshalb stimmen wir diesem Projekt auch zu. (Beifall)
StR Mag. Oppitz-Plörer: Dieses Projekt habe ich mit sehr großem Interesse und Engagement verfolgt. Ich kann GR Mag. Kogler insofern beruhigen, dass es keinen Tourismus geben wird, der in dieser Hin-
GR-Sitzung 28.4.2005