Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_06-Juni.pdf
- S.30
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zumutbare Geruchsbelästigungen oder Gefährdungen der Gesundheit für
die Anrainerinnern bzw. Anrainer auszuschließen oder nicht gegeben sind.
Hier habe ich mit anderen Sachverständigen einen monatelangen gründlichen Prüfungsprozess durchgemacht. Wenn die Angaben der
Projektwerber bzw. der Generalunternehmen, Meteorologen und Sachverständigen, die fundierte Unterlagen geliefert haben, stimmen, kann man
jetzt sagen, es ist mit allergrößter Wahrscheinlichkeit anzunehmen, dass
unzumutbare Belästigungen und Gesundheitsgefährdungen hintan gehalten
werden können.
Ist das nicht so, wird die Gesundheit dennoch nicht gefährdet,
weil sehr effiziente und sinnvolle Kontrollmaßnahmen auch noch nach Inbetriebnahme der mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage im
Ahrental (AMBA) durchgeführt werden. Das geht nicht zu Lasten der Anrainerinnen bzw. Anrainer, sondern zu Lasten der Projektwerber und auch
der Haushalte, die ihren Müll über die Abfallgebühren entsorgen. Unter
diesen Umständen muss die Anlage nachgerüstet werden.
Ich möchte aus medizinischer Sicht jetzt nicht ins Detail gehen, warum die mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage im Ahrental (AMBA) besser ist als das, was bisher an Müllentsorgung an diesem
Standort gemacht wird. Es kommt nicht von ungefähr, dass Hausmüll deponieren nicht dem Stand des Gesetzes entspricht, warum also die Experten
in der Behörde, in der Politik und auch die privaten Experten das Deponieren des Hausmülls nicht mehr als Stand der Technik ansehen können.
Wie man aus dem Beispiel Ahrental weiß, sind es vor allem
zwei Dinge die beim Deponieren des Hausmülls nicht richtig in den Griff
zu bekommen sind. Das eine ist die Geruchsbelastung, wo unheimlich viel
geschehen ist. Man hat den Gasungsbrunnen gemacht, aber auch die neuesten Geruchsgutachten, die im Rahmen dieser Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass die Anrainerinnen
bzw. Anrainer immer noch eine zu hohe Geruchsbelastung haben.
Das zweite ist das Problem des Sickerwassers. Alles was ungefiltert und kompakt in die Hausmülldeponien bzw. in diesen Reaktor eingebaut wird, muss sehr gründlich bezüglich des Sickerwassers überprüft
und entsorgt werden. Das ist technisch ein sehr aufwendiger Prozess, der
GR-Sitzung 29.6.2005