Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2005

/ Ausgabe: 2005_06-Juni.pdf

- S.31

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2005_06-Juni.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2005
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 913 -

auch nicht 100 %ig sicher ist. Das heißt, die Nachhaltigkeit dieses Deponiekörpers ist eben nicht so gut, als wenn der Müll vorher behandelt werden würde.
Von Seiten des Gesetzgebers gibt es zwei Verfahren: Die
Müllverbrennung und die mechanisch-biologische Abfallbehandlung. Ich
möchte es mir heute nicht nehmen lassen an dieser Stelle zu sagen, dass im
Gegensatz zu Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Schneider, für den die Müllverbrennung die Wahlnummer eins gewesen wäre, für mich nicht die Müllverbrennung, sondern die mechanisch-biologische Abfallbehandlung die Nummer eins ist.
Das möchte ich Ihnen vielleicht ganz kurz erklären: Bei diesem Diagramm, was der Input ist und was bei diesen Müllmengen herauskommt, haben Sie eine Position gesehen, die bei der mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage im Ahrental (AMBA) zur völligen Zufriedenheit hinsichtlich Nachhaltigkeit und Gesundheit führt. Bei der Müllverbrennung trifft das nicht zu, dort verbleiben 3 % Metalle und zwar Nichteisenmetalle auf der Deponie.
Dazu vielleicht ganz kurz eine Information: Wenn ein kleines
Kind einen altmodischen Fieberthermometer zerbissen und das Quecksilber
geschluckt hat, muss man überhaupt nichts dagegen unternehmen, weil nur
0,02 Promille von diesem Quecksilber über die Magen- und Darmwand
aufgenommen werden. Dieses Quecksilber liegt in elementarer Form vor.
Wenn dieses Quecksilber als Oxid oder Salz verschluckt würde, wäre das
Kind in großer Gefahr und müsste sofort in die Intensivstation, weil die
Resorptionsrate ungefähr 20 % beträgt und man hier schon eine massive
Quecksilbervergiftung befürchten muss. Noch schlimmer wäre es, wenn
das Quecksilber als organische Verbindung zum Beispiel eingeamtet werden würde. Hier ist die Resorptionsrate ungefähr 80 %.
Bei all diesen Umweltdebatten wird oft die biologische Verfügbarkeit übersehen bzw. vergessen. Wenn man im Hausmüll Metalle oder Nichteisenmetalle hat und diese Stoffe gehen durch die mechanischbiologische Anlage (MBA), bleiben diese äußerst gefährlichen Stoffe für
die Umwelt und für die Menschen in einer Form, wo sie biologisch nicht

GR-Sitzung 29.6.2005