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Jahr: 2005

/ Ausgabe: 2005_07-Juli.pdf

- S.44

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- 1073 -

den Bauern als erstes gefragt, warum er das Grundstück nicht verkaufen
will, weil wir großes Interesse hätten, im Stadtteil Arzl, in bester Wohnlage
einen Grund zu bekommen. Nein, dieser Bauer will nicht verkaufen, da er
sagt, dass er das Grundstück für seine Landwirtschaft benötigt. Wir haben
um jeden Quadratmeter feilschen müssen, dass wir etwas bekommen, dass
wir den Straßenzug führen können. Wir haben um 10 cm mit dem Bauern
feilschen müssen, damit wir für die Straße einen Grund bekommen.
Die Bauern wollen einfach ihren Grund und Boden haben,
weil sie diesen bewirtschaften müssen. Auf der anderen Seite zu sagen,
wenn das so ist, dann nehmen wir eine Rückwidmung vor, dazu muss ich
sagen, dass man mit einem Berufsstand und mit Menschen, die ohnehin
beim Schwerarbeiten und beim Aussterben sind, die ganz viel an Landschaftskultur und an Kultur in unserer Gesellschaft auch über haben und
erledigen müssen, nicht so umgehen kann, dass man sagt, dass sie viel
Grund und Boden haben, und wir ihnen diesen umwidmen und wegnehmen. Das ist nicht ganz meine Vorgangsweise.
Zur Verdichtung: Ich spreche mich 100 % für die Verdichtung
aus. Das ist ganz klar, dass wir verdichten müssen, das ist keine Frage.
Teilweise ist die Verdichtung schon in eine Dichte gekommen, wo ich
mich frage, ob es dort noch wirklich lebenswert ist. Man muss auch sehen,
dass wir teilweise in der Stadt Innsbruck schon extrem dicht bauen. Trotzdem, Verdichtung ist notwendig und sinnvoll. Nur den Bedarf, den wir haben, werden wir mit Verdichtung nicht mehr abdecken können. Der Antrag,
der gestellt wurde, sagt nicht aus, dass nächstes Jahr die Bagger auffahren.
Bis man so ein großes Gebiet entwickelt hat, benötigt man Jahre. Ich erinnere nur an das Tivoli-Areal, das seit sieben oder acht Jahren in Bearbeitung ist und immer noch keine Bagger dort auffahren. Das dauert.
Deshalb ist es sinnvoll, sich zu überlegen, wie man solche
großen Grundstücksflächen stadtverträglich, entwicklungsverträglich, lebensverträglich für die Menschen erschließen und auch anbinden kann. Das
war der Sinn unseres Antrages und nichts anderes.
Bgm. Zach: Ich hoffe, dass GR Schreiner diese bemerkenswerte Rede für den Bauernstand im Stadtteil Arzl entsprechend publizieren
wird.

GR-Sitzung 14.7.2005