Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2005
/ Ausgabe: 2005_09-November.pdf
- S.35
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Ich möchte noch aus meiner Sicht einige
Argumente ins rechte Licht rücken. Es
wurde gesagt, dass es für diese Liegenschaft vier bzw. fünf Interessenten gibt.
Man sollte schon klar darüber sprechen,
wie viele Interessenten es gibt, die einen
solchen Preis zahlen wollen. Bei aller
Wertschätzung für das "Theater an der
Sill" ist es aber schon zu hinterfragen, ob
jeder Kaufpreis gerechtfertigt ist.
Ich bin kein großer Kulturexperte, aber
mein Herz schlägt, wie auch beim Sport,
für die Breite. Ich schätze die Arbeit, die
im "Theater an der Sill" gemacht wird. Dort
wird auf die Kinder geachtet und es wird
ein sozialer Auftrag erfüllt. Das muss man
einmal anerkennen, aber trotzdem muss
man die Meinung zulassen, dass nicht
jeder Preis gerechtfertigt ist.
StR Dr. Pokorny-Reitter: Es liegt uns ein
Beschlussantrag vor, wo es im Punkt 5.
wie folgt heißt:
"Der Mietvertrag beginnt mit 1.1.2006 und
wird auf unbestimmte Zeit abgeschlossen."
Wenn die Mehrheit des Gemeinderates
das heute beschließt, dann ist das auch so
zu machen. Es müsste also folgende
Abänderung vorgenommen werden.
"Der Mietvertrag beginnt mit 1.1.2006."
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Danke
für diese doch zutreffenden Abänderungsvorschläge.
GR Lercher: Ich bin froh, dass der Großteil der Gemeinderätinnen bzw. Gemeinderäte jetzt doch für den Kauf dieser Liegenschaft ist. Es wäre eine große Enttäuschung für die Kinder, wenn das "Theater
an der Sill" zugesperrt werden würde.
Die Kinder wachsen inzwischen und daher
wird es dann schwierig sein, wiederum
einen Nachwuchs neu zu organisieren.
Das "Theater an der Sill" wird sehr gut
besucht bzw. wird von den Kindern und
Erwachsenen sehr gut angenommen.
Ich habe zum Beispiel sieben Enkelkinder,
die ebenfalls dieses Theater wahrnehmen.
Es finden dort Musical-, Theater- und
Ballettvorstellungen statt. Ich bin froh,
dass dieses Geschäft zu Stande kommt,
damit das "Theater an der Sill" weiterbestehen kann. Aber ich verstehe nicht, dass
es, wenn es um Kinder geht, solch große
finanzielle Debatten im Gemeinderat gibt.
Das empört mich.
Ich verstehe auch die Stimmenthaltung
der Innsbrucker Grünen nicht, denn entweder ist man dafür oder dagegen. Wenn
es um Kinder geht, wird hinsichtlich des
Preises immer hin- und hergerechnet.
"Die Festlegung der näheren Vertragsdetails obliegt der Innsbrucker Immobilien
Service GesmbH (IISG) unter Bedachtnahme auf die bisherigen Regelungen
zwischen den bisherigen Eigentümern
und der Vereinsleitung."
Mir sind die Kinder sehr viel wert, denn es
gibt nichts Schöneres als in glückliche
strahlende Kinderaugen zu schauen.
Solange ich Mitglied des Gemeinderates
bin, werde ich für die Kinder die Lobby
machen. Wenn "Pappnasen" im Gemeinderat sitzen, sieht es wieder ganz anders
aus.
Auch das kann nicht sein. Es wurde von
der Vereinsleitung offensichtlich signalisiert, dass auch andere Gruppierungen die
Möglichkeit haben sollen, dort hineinzukommen. Hier müsste man wie folgt
sagen:
Ich möchte mich bei diesem Verein für die
geleistete Arbeit bedanken und ich bin
glücklich, dass das "Theater an der Sill"
weitergeführt wird. Man muss froh sein,
wenn man solche Idealisten findet und
somit nicht alles bezahlen muss. (Beifall)
"Die Festlegung der näheren Vertragsdetails obliegt dem Stadtsenat."
StR Dr. Gschnitzer: Leider war ich beruflich verhindert und bin daher zu spät zu
dieser Debatte gekommen. Auch war ich
gestern in der Sitzung des Stadtsenates
nicht anwesend und daher ist dieser
einstimmige Beschluss erklärbar. Ich hätte
dem Kauf dieser Liegenschaft nicht zugestimmt, und das war der Frau Bürgermeis-
Weiters heißt es:
Ich würde deshalb bitten, diesbezüglich
die entsprechenden Änderungen vorzunehmen.
GR-Sitzung 17.11.2005