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Stärkung einer europäischen Kultur der
Grenzregionen" gewürdigt und das Ziel
beschlossen, "durch die Schaffung einer
neuen >regionalen Dimension< Wegbereiter für ein zukünftiges geeintes Europa zu
werden". Die Resolution spricht von einer
"gemeinsamen Regionalpolitik". Punkt 1
der Resolution erwähnt ausdrücklich die
enge Zusammenarbeit im Bereich der
Kultur.
Artikel 2 der "Vereinbarung" von 1998
spricht von der "Stärkung und Weiterentwicklung der nachbarschaftlichen
Beziehungen zwischen der Autonomen
Provinz Bozen - Südtirol, der Autonomen
Provinz Trient und dem Land Tirol", die
Partner "verpflichten" sich zur Entwicklung
von Projekten, die diesem Ziel dienen,
"insbesondere" - Art. 2 Z 3 - auch im Bereich der Kultur.
Die Alpendeklaration der Europaregion
von 2001, unterfertigt von den drei Landeshauptleuten, legt in Artikel 1 ebenfalls
"gemeinsame Ziele und Maßnahmen",
auch im Bereich der Kultur fest. Artikel 8
dieser Deklaration nennt als Schwerpunkt
im Bereich der Kultur "herausragende
kulturelle Ereignisse, die die Besonderheiten des alpinen Raumes" zur Geltung bringen, was - Artikel 9 - durch "umfassende
gegenseitige Unterstützung" verpflichtend
umzusetzen ist.
Eben deswegen gibt es eine gemeinsame
Repräsentanz bei der Europäischen Union
(EU) ebenso wie die Vereinbarungen zwischen den Universitäten - 2002 - oder Vereinbarungen über gemeinsame bilinguale
Schulprojekte - 20.4.2005 - sowie natürlich
auch einen Freundschaftsvertrag zwischen den Städten Innsbruck, Bozen/Bolzano und Trient/Trento.
Es ist daher nicht einzusehen, dass ein
Preis der Landeshauptstadt Innsbruck für
besonderes "Engagement, Innovation und
Qualität" im künstlerischen Schaffen nicht
in diesen Rahmen einer zukunftsorientierten gemeinsamen Indentität der Alpenregion - und gleichzeitig des historischen
multilingualen und multikulturellen Tirol gestellt wird, sondern sich rückwärtsgewandt und provinziell auf "Tirol einschließlich Südtirol" beschränkt. Die Wortwahl
"beschränkt" ist hier durchaus absichtlich
und nicht zufällig.
GR-Sitzung 17.11.2005

Die Grünen sehen darin auch eine
Brüskierung und Verletzung unserer
FreundInnen im Trentino und insbesondere in der Stadt Trient/Trento.
Für alle Interessierten ist das unter der
Internetadresse www.europaregion.info
mehrsprachig nachzulesen. Wir haben seit
dem Jahr 2002 auch eine Zusammenarbeit der drei Universitäten Innsbruck, Bozen und Trient. Wir haben seit dem Jahr
2005 zwischen der Stadt Innsbruck und
den Freunden und Freundinnen in
Trient/Trento ein hervorragendes Abkommen über bilinguale Zusammenarbeit im
Pflichtschulbereich sowie einen Freundschaftsvertrag der Städte Innsbruck, Bozen und Trient.
Meiner Meinung nach würde es dem völlig
widersprechen, wenn wir uns jetzt auf
diesen alten Standpunkt Tirol inklusive
Südtirol zurückziehen würden. Daher
möchte ich wirklich beantragen, uns nicht
darauf zu beschränken, sondern die zukunftsorientierte gemeinsame Identität der
Alpenregion, die im Übrigen dem historischen Tirol, wo Trento immer dazugehört
hat, entspricht, in den Mittelpunkt zu
stellen.
Wenn man schon hervorragende Kulturschaffende ehren will und uns nicht auf
den Geburtsort Innsbruck alleine kaprizieren, dann widmen wir bitte diesen Preis
der Landeshauptstadt Innsbruck allen
Künstlerinnen und Künstlern unserer gemeinsamen alpinen Europaregion Tirol,
Südtirol und Trentino. Ich entnehme dem
Nicken der Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, dass sie dem zustimmen
werden.
GR Kritzinger: Der Vorschlag ist für alle
eine Überraschung. Ich muss sagen, dass
dieser Vorschlag überlegenswert ist, aber
ich möchte ihn noch überprüfen. Ich glaube, dass wir uns fragen, ob die Region
Trient das auch so handhaben wird, wenn
es um Innsbruck geht.
Ich wäre schon daran interessiert, dass
ein Gespräch zwischen der Frau Bürgermeisterin und dem Bürgermeister von
Trient stattfindet, damit man sich davon
überzeugen kann, welche Schritte Trient
diesbezüglich gedenkt zu machen.