Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_01-Jaenner.pdf
- S.17
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gen, die eine Berufsfeuerwehr haben. Das
ganze Land Tirol hat keine Berufsfeuerwehr, nur die Stadt Innsbruck muss auf
Grund der Einwohnerzahl mit 50.000 eine
Berufsfeuerwehr vorhalten und die anderen haben nur die freiwilligen Feuerwehren. Daher ist der Vergleich in dem Fall
nicht ganz korrekt.
Kostensteigerungen erfreuen in der Politik
nie. Natürlich wäre es toll, wenn man das
Ganze mit € 4,5 Mio bauen und ausstatten
könnte. Aber, die Gründe, die dafür sprechen, dieses Projekt zu verwirklichen, sind
wirklich die städtebauliche hervorragende
Einmaligkeit mit dem neuen Bau, der
bessere interne Ablauf getrennt Berufsfeuerwehr Innsbruck und Integrierte Landesleitstelle (ILL), auch dann in Zukunft der
bessere Ablauf bei der täglichen Alarmierung und bei der Abarbeitung der Einsätze
usw. Letztendlich wird es dann auch im
Betrieb zu einer Kostenersparnis kommen,
weil ich davon ausgehe, dass wir nicht
mehr so viel Personal vorhalten werden
müssen.
Daher werden wir diesem Antrag gerne
die Zustimmung geben.
GR Mag. Fritz: Ich kann an diese Worte
von StR Dr. Pokorny-Reitter anschließen,
denn auch wir werden diesem Akt die Zustimmung geben, auch wenn uns die
Kostensteigerung nicht freut. Es ist jetzt
einiges erklärt worden, wie die
Kostensteigerung zu Stande gekommen
ist, auch durch Änderung des
ursprünglichen Konzeptes. Daher kann
man schlicht nicht einfach sagen, dass die
damaligen Kostenschätzer Pi mal Daumen
geschätzt und damit total daneben
gelegen sind, sondern es hat sich im
Ablauf einiges verändert, dass sozusagen
seitens des Auftraggebers andere
Entscheidungen gefällt worden sind, was
man dort eigentlich bauen will. Das ist eine
Erklärung bis zu einem bestimmten Grad.
Wie unsere Kontrollabteilung immer sagt,
wäre ein genaues Kostenmanagement
notwendig gewesen. Bei jeder Ja-NeinEntscheidung immer wieder eine
Kostenschätzung vorzulegen, wäre kein
Fehler gewesen, dass dies seitens des
Landes Tirol auch etwas genauer
gehandhabt worden wäre. Aber jedenfalls
kann man jetzt sagen, dass die
GR-Sitzung 26.1.2006
Kostensteigerungen begründet und
nachvollziehbar sind und was sein muss,
muss halt sein.
In einem Punkt möchte ich dem GR Hafele
widersprechen oder entgegen halten,
wenn er sagt, dass das Land Tirol auch
sagen hätte können, wenn wir in der Stadt
Innsbruck unbedingt einen Wettbewerb
haben wollen, dann müssen wir ihn
gefälligst auch selber bezahlen. Es wird so
sein, dass das Land Tirol das gesagt hat,
dann halte ich das jetzt dem Land Tirol
und nicht GR Hafele entgegen. So geht
das natürlich nicht.
Es haben StR Dr. Pokorny-Reitter und genauso die Frau Bürgermeisterin angeführt,
dass dieser Platz aus einer Hinterhofsituation zu einem wichtigen städtischen
Platz wird. Es wird ein größeres öffentliches Gebäude an einem wichtigen Platz
in einer Stadt gebaut, der in einem doppelten Sinn gegenüber dem Frachtenbahnhofgelände, das einmal ein Wohngebiet
werden wird und gegenüber dem TivoliAreal, Portalfunktion hat, und daher sollte
dort nicht irgendeine "Schuhschachtel"
errichtet werden. Es ist dort Qualität zu
bauen.
Ein Wettbewerb ist nicht eine 100 %ige
Garantie. Auch ein Wettbewerbsergebnis
kann einmal etwas sein, was die Auftraggeber nicht zufrieden stellt, aber etwas
Besseres als eine "Schuhschachtel"
kommt normalerweise schon heraus. Die
Stadtgemeinde Innsbruck hat sogar ins
Örtliche Raumordnungskonzept (ÖROKO)
geschrieben, dass sie und alle öffentlichen
Bauträger gefälligst, wenn es um Bauqualität geht, eine Vorreiterfunktion und eine
Vorbildfunktion haben sollen und dass die
Stadt Innsbruck kein größeres öffentliches
Gebäude ohne Wettbewerb bauen wird.
Zudem versucht die Stadt Innsbruck auch
auf alle anderen Bauträger in diese
Richtung einzuwirken. Daher ist es dem
Land Tirol entgegen zu halten, wenn es
noch einen minimalen Sinn für Baukultur
hat - wir haben einen Landeshauptmann,
der als Bürgermeister der Stadt Innsbruck
bewiesen hat, dass er einen solchen Sinn
schon gehabt hätte - dann muss das auch
für das Land Tirol gelten.
GR Mag. Verdross: Ich möchte kurz auf
die Kritik von GR Hafele eingehen. Soweit