Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_01-Jaenner.pdf
- S.18
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ich seine Wortmeldung verstanden habe,
hat er mit keinem einzigen Wort gesagt,
dass irgendetwas beschönigt wird. Ganz
im Gegenteil, GR Hafele hat die Mehrkosten dargestellt und auch kritisiert, dass
dort Fehler passiert sind. Das habe ich
jetzt nicht ganz verstanden.
In der Sache selber freut es mich, dass die
Qualität der Architektur anerkannt wird,
wobei Mehrkosten natürlich niemanden
freuen. Ich war nur als Beisitzer in dieser
Jury und kann sagen, dass es auch ein
Projekt gegeben hat, das ökonomisch sehr
günstig war. Das Projekt ist aber gleich in
der ersten Runde ausgeschieden. Das
weiß StR Dr. Gschnitzer besser als ich.
Wenn man dieses Projekt verwirklicht
hätte, wäre man wahrscheinlich mit dem
Betrag in der Höhe von € 4,5 Mio durchgekommen. Das Projekt hatte eine Nutzfläche von 700 m2 und das wäre sich ausgegangen.
Ich wollte sagen, dass die zwei Projekte,
jenes, das wir vor zwei Jahren im Gemeinderat beschlossen haben und das jetzige
Siegerprojekt der Arch. Dipl.-Ing. Süß und
Dipl.-Ing. Obermoser, schlichtweg nicht
vergleichbar sind. Das sind einfach zwei
unterschiedliche Schuhe.
Das eine Projekt - es ist im Akt ein Plan
enthalten - ist ein toller Wurf, ein eigenes
Brückenbauwerk mit jetzt natürlich erhöhten Anforderungen. Eine Integrierte Landesleitstelle (ILL) hat man jetzt auf Grund
des Hochwassers im letzten Jahr im August noch einmal nach gesichert. Es darf
nichts ausfallen, denn das ist die letzte
Instanz bei einer Katastrophe in dem
Land, die nicht mehr funktionieren darf.
Selbst wenn Hochwasser ist und gewisse
Computer bzw. Rechner nicht mehr funktionieren, gibt es immer noch eine Rückfallebene.
Man sieht auch bei den Baukosten, dass
die reine Hülle bzw. der Hochbau im Verhältnis zu den Gesamtkosten ein relativ
kleiner ist. Einen sehr großen Anteil spielt
die Technik mit den ganzen Computersystemen. Ich muss schon auch noch sagen,
dass die Aussage von StR Dr. PokornyReitter richtig ist, denn wenn wir eine eigene Leitstelle errichtet hätten, dann wäre
das nur eine Leitstelle für die Berufsfeuerwehr gewesen. Das muss man schon
GR-Sitzung 26.1.2006
auch ganz klar erkennen, denn bei der Integrierten Landesleitstelle (ILL) ist es der
Sinn, dass diese wirklich integriert ist.
Es läuft die Bergrettung, der Notarztwagen, die normale Rettung und alle freiwilligen Feuerwehren im ganzen Land Tirol
und zum Schluss noch unsere Berufsfeuerwehr Innsbruck mit. Man kann sich das
dann an den Simulationen ansehen. Wenn
die Integrierte Landesleitstelle (ILL) eröffnet wird, werden sich die Leute schon ein
bisschen wundern, was das für ein Hightech-Arbeitsplatz ist. Wenn ein Notruf von
einem Bergunfall eingeht, dann sieht der
Alarmierer auf den geographischen Systemen blitzartig, wo der Unfall passiert ist
und wie viel Minuten die entsprechenden
Hubschrauber entfernt sind. Das wird relativ lautlos von dort alarmiert. Das ist daher eine sehr tolle Sache.
Ich bin jetzt schon am Ende meiner Ausführungen. Ich glaube, dass dies für die
Stadt Innsbruck ein Vorzeigeprojekt wird.
Die 30 % halte ich nach wie vor für sehr
gut. Der versteckte Vorwurf ist nicht nur
von der Politik wegen des Wettbewerbes
gekommen, sondern auch von der Beamtenschaft. Das sage ich ganz offen. Wir
haben das auch gespürt, denn diese
haben gesagt, liebe Freunde, in Wahrheit
ist die Stadt Innsbruck für einen Teil der
Mehrkosten alleine verantwortlich. Dass
es jetzt gelungen ist, bei den Kostenschlüsseln von 30 : 70 % zu bleiben, finde
ich schon ein gutes Verhandlungsergebnis
unserer Frau Bürgermeisterin. Damit
können wir gut leben und ich hoffe, dass
das ein gutes Vorzeigeprojekt in unserer
Landeshauptstadt wird.
GR Haller: Über die Kostensteigerung der
Integrierten Landesleitstelle (ILL) ist alles
gesagt worden und das kann ich auch
alles so mittragen. Ein klein wenig muss
ich Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger widersprechen, wenn er sagt, dass die anderen
Gemeinden nichts mitzahlen und dass das
unfair ist. Ich glaube auch, dass die Stadt
Innsbruck der große Nutznießer dieser Integrierten Landesleitstelle (ILL) ist.
Wir haben beim Tivoli-Areal eine sehr qualitätsvolle Gesamtplanung und es wäre
eine planerische Sünde eine "Schuhschachtel" auf das Gebäude zu setzen.
Das wäre einfach ein Wahnsinn. Gott sei