Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_01-Jaenner.pdf
- S.30
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sen, um Lösungen zu finden, die wirklich
visionär sind.
Bgm. Zach: Ich möchte dem Gemeinderat
herzlich für Visionen und praktikable Umsetzungen danken. Alles ist wichtig. Ich
bitte aber die Zuseher nicht dahingehend
zu verunsichern, dass drei Monate vor
einer Wahl ein besonders populistischer
Blödsinn gesprochen wird, der nach der
Wahl sofort entsorgt wird. Es hätten sonst
jene den Eindruck, dass hier nicht ernsthaft gearbeitet wird, was mir sehr Leid täte, da ich die letzten 11 ¾ Jahre diesen
Eindruck nicht gehabt hätte. Ich habe auch
schon einmal eine Wahl mitgemacht.
Zum zweiten überlege ich mir gerade, ob
es wirklich wichtig ist, zur Durchsetzung
von Visionen, Rudi, ständig die Belebung
der Innenstadt zu fordern. Das hieße ja,
dass die Innenstadt schwach besucht und
dadurch mehr oder weniger förderungswürdig wäre. Es kann immer alles verbessert werden, das ist gar keine Frage. Dazu
sind sehr viele aufgefordert. Ich glaube
aber, wenn ich rein die Zahlen betrachte,
dass wir nicht schlecht liegen. Man kann
auch besser werden, das ist keine Frage.
Ich sehe die Verbesserung wirklich im klaren verbesserten komfortableren Angebot
des öffentlichen Verkehrs. Das ist die Zukunft. Dass wir deshalb unsere PrivatPkw"s auch behalten dürfen, bis wir ein
Rad bekommen, bis StR Dr. Patek am
Ruder ist, das ist auch klar. Dass zu Fuß
gehen auch etwas mit Bewegung, mit Gesundheit, mit Lebensqualität und schick
sowie sportiv gerade in der Stadt Innsbruck zu tun hat, wissen wir auch.
Es hat sogar Leute gegeben, die beim
Tiroler Ball gesagt haben, dass sie den
Zug benützt haben und das sehr lustig
war. Jene, die das Auto benützt haben,
sind von einem Stau in den nächsten gefahren. Ich glaube, dass wir in die Richtung gehen sollten, das Öffentliche so
komfortabel zu machen, dass der eine
oder andere gelegentlich umsteigt. So
müsste es gehen.
Bei der Aufhebung der Kurzparkzonen am
Samstag war ich wirklich einmal, Rudi,
sehr engagiert. Ich bin eingefahren, dass
es gerade so "gerauscht" hat. GR
Mag. Fritz war damals mein Gegner. Ich
war sehr böse auf ihn, weil ich mir gedacht
GR-Sitzung 26.1.2006
habe, dass er ganz daneben liegt. Ganz
daneben bin ich gelegen und es hat sehr
lange gedauert, bis wir die Situation
wieder geändert hatten. Das hat GR
Ing. Krulis erwähnt.
Es ist so, denn wie soll man einem Angestellten oder Mitarbeiter verbieten, dass er
genau vor dem Geschäft parkt. Ich kann
zwar sagen, dass er beim Konkurrenten
den ganzen Vormittag parken soll, aber
das ist auch nicht die feine Lebensart.
Das, was wir mit der Maßnahme erzielen
wollten, ist einfach nicht eingetreten, so
sehr es mir damals eingeleuchtet hat. GR
Mag. Fritz hat Recht gehabt, danach hat
er sehr oft nicht Recht gehabt, aber in dem
Fall, war das wirklich der Fall.
Ich will sagen, dass wir zum Nageletal
zurückkehren sollten, denn das ist eine
Geschichte, die allen einleuchtet. Für
Visionen haben wir heute Zeit bis Mitternacht. Ich darf gleich ankündigen, dass wir
morgen um 8.30 Uhr fortfahren. Morgen
können wir dann weiter visionär sein.
GR Federspiel: Zur Geschäftsordnung!
Nachdem das Schlusswort bereits gesprochen worden, kann ich nur zur Geschäftsordnung etwas sagen. Sollte der populistische Blödsinn auf meine Person gemünzt
sein, dann weise ich das zurück. Als Mandatar dieser Stadt habe ich jederzeit die
Möglichkeit Anträge zu stellen und mich zu
melden. Ob das populistisch oder blöd ist,
das mögen die Wähler entscheiden.
Bgm. Zach: Zur Berichtigung möchte ich
sagen, dass ich mich dahingehend geäußert habe, dass gesagt wurde, dass
man vor der Wahl einfach prinzipiell etwas
sagt, was danach sofort entsorgt wird. Ich
habe nicht gesagt, dass das von dir war,
Rudi. Ich habe mich auf jemand anderen
bezogen. Rudi, du musst nicht so angerührt sein. Du bist jetzt ein wenig vom Tiroler Landtag verwöhnt, denn bei uns geht
es immer ein bisschen lebendiger zu. Ich
habe aber nicht dich gemeint, denn ich
würde mich nicht fürchten.
Mehrheitsbeschluss (gegen FREI,
2 Stimmen):
Der Antrag des Stadtsenates vom
11.1.2006 (Seite 20) wird angenommen.