Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_03-Maerz.pdf
- S.30
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Das war eine enorme Herausforderung, da
die verschiedenen Bereiche zu harmonisieren waren. Wir haben insgesamt vier
Rechtspersonen mit unterschiedlicher
Trägerschaft gehabt. Dies war einerseits
die Stadtgemeinde Innsbruck mit den
Kinderheimen und die Innsbrucker Soziale
Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD) mit
fünf Wohn- und Pflegeheimen. Wir hatten
die Sprengelorganisation mit den ambulanten Diensten und den Verein "WOHINN", wo die Obdachloseneinrichtungen
geführt wurden.
Es ist darum gegangen, praktisch diese
vier Rechtspersonen hinsichtlich der
verschiedenen Bereiche wie Rechnungswesen, Personalbewirtschaftung, Steuern,
EDV usw. zu harmonisieren. Das war eine
enorme Herausforderung für jene Personen, die bisher in diesen Bereichen
verantwortlich und tätig waren, da sehr
verschiedene Strukturen vorhanden
waren.
Es war wirklich eine enorme Anstrengung
für die Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter,
eine Harmonisierung vorzunehmen. Dies
insbesondere im Bereich des Rechnungswesens eine entsprechende Kostenrechnung einzuführen, die EDV in all diesen
vier Bereichen zu harmonisieren und
insbesondere auch im Personalwesen bei
allen Gleichheit herzustellen. Wir haben
immer gesagt, dass für keine dieser
Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter die
personelle Situation verschlechtert werden
darf.
Die Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter der
Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD) haben wirklich Tag und
Nacht gearbeitet, und das war eine
enorme Belastung. Dass jetzt nach drei
Jahren nach diesen großen Herausforderungen die Dinge sehr geordnet sind, ist in
hohem Maße anzuerkennen.
Wenn ich beispielsweise an die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) denke
oder mir ansehe, wie die Innsbrucker
Messe GesmbH und die Congress
Innsbruck GesmbH zusammengelegt
wurden, dann hat man sich hier externer
Kräfte von Beratungsfirmen bedient und
hat dafür Hunderttausende Euro ausgegeben.
GR-Sitzung 30.3.2006
In diesem Fall haben das die Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter dieser vier
Unternehmungen gemeinsam mit den
leitenden Beamten, insbesondere aus
dem Bereich des Rechtsamtes und der
Finanzabteilung, gemacht, ohne, dass wir
extern einen einzigen Euro ausgegeben
haben. Deshalb ist diese Leistung ganz
besonders zu würdigen und im Gemeinderat Dank abzustatten.
Wir haben in diesem Unternehmen also
eine sehr gute Entwicklung. Wenn man die
Qualitätsstandards ansieht, so darf man
feststellen, dass diese auch in den
vergangenen drei Jahren Schritt für Schritt
angehoben wurden. Ich bin jetzt achtzehneinhalb Jahre Sozialreferent und es
war im Rahmen der Stadtverwaltung nie
möglich, den Personalstand laut Stellenplan zu haben. Jetzt haben wir jedoch
wirklich so viele Krankenschwestern,
Krankenpflegerinnen bzw. Krankenpfleger,
wie laut Stellenplan vorgesehen sind. Das
haben wir jahrelang nicht gehabt, da diese
einfach nicht am Markt waren.
Ich glaube, dass hier jedoch zweierlei
maßgeblich ist: Zum einen eine angemessene Bezahlung, die uns vom Land Tirol
jahrelang streitig gemacht wurde, weil wir
unsere Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter
so bezahlen wie die Tiroler Landeskrankenanstalten GesmbH (TILAK). Es ist nur
fair, denn wenn die Tiroler Landeskrankenanstalten GesmbH (TILAK) als der
dominierende Arbeitgeber im Raum
Innsbruck durchaus gute und angemessene Gehälter zahlt, kann man von uns nicht
verlangen, dass wir unsere Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter im Pflegebereich, die
zumindest eine gleich anstrengende und
beschwerliche Arbeit verrichten, schlechter bezahlen. Das wurde vom Finanzreferenten und vom Sozialreferenten des
Landes Tirol jahrelang verlangt.
Ich habe mich jahrelang geweigert und
deshalb hat es einmal fast zwei Jahre lang
die Anerkennung der Tagsätze nicht
gegeben. Das ist der eine Grund.
Der zweite Grund ist, dass die Innsbrucker
Soziale Dienste gemeinnützige GesmbH
(ISD) ein Unternehmen ist, wo man gerne
arbeitet. Das ist das Erfolgsrezept, dass
wir jetzt auch genug Personal haben.