Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_03-Maerz.pdf
- S.89
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 250 -
Herausfahren aus der Garage möglich zu
machen. Diese Vorflächen werden nicht
nur im steilen Gelände, sondern auch in
der Ebene vorgeschrieben.
einige noch gerne vor Ort ansehen würde,
würde ich doch bitten, diesen Weg zu
gehen, dass sich das auch andere
ansehen können.
Man darf auch normalerweise nicht direkt
an der Straße von einer Garage herausfahren, sondern höchstens in den seltensten Fällen mit extremen Begleitmaßnahmen. Ich finde es einfach ungerechtfertigt.
StR Dr. Gschnitzer: Ich muss schon die
Aussagen des Obmannes des Bau- und
Projekt-Ausschusses etwas richtig stellen.
Er ist hier nicht als Obmann des Bau- und
Projekt-Ausschusses tätig, so habe ich
den Eindruck, sondern als Parteienvertreter. Zumindest vermittelt er mir diesen
Eindruck. Das ist etwas, dass ich absolut
ablehne und für absolut unrichtig halte.
Ich habe auch nichts dagegen, wenn sich
einzelne Gemeinderäte, soweit diese nicht
Mitglied im Bau- und Projekt-Ausschuss
sind und die Sache nicht persönlich
angesehen haben, wirklich vor Ort ein Bild
machen würden, wie die Situation in der
Kurve und um die Kurve aussieht. Ich
finde, dass das, was in der Kurve möglich
ist, um die Ecke auch möglich sein kann
und man hier nicht mit zwei ungleichen
Maßen messen sollte. Es handelt sich um
nichts Weltbewegendes. Es geht um eine
Dichtereduktion von 20 %. Es ist für mich
eine Grundsatzfrage, wenn dort jemand
etwas machen möchte. Ich weiß nicht, ob
das für den Eigenbedarf ist oder ob ein
gewinnträchtiger Verkauf gemacht werden
soll. Das versucht die Stadt Innsbruck bei
ihren eigenen Liegenschaften auch zu
machen und das ist auch nichts Unanständiges.
Bei einer so niederen Dichte, wie wir das
jetzt schon dort haben, sollte man sehr
vorsichtig abwägen, bevor man eine
Abwertung und eine vernünftige Verbauung möglich macht. Der große gemeinnützige Wohnbau ist schon in Ordnung. Aber,
wenn man sich die Wohnungsbilanz
zwischen den Jahren 2000 und 2006
ansieht, hat ein großer Anteil der Wohnungen auch die vielen kleinen Zu- und
Umbauten, die wir damals alle statistisch
erfasst haben, von privaten Personen auf
kleinen Liegenschaften ausgemacht. In
der Summe macht das sehr viel aus und
diese Bewohner bleiben erstens im
Stadtteil. Die Kinder bleiben länger zu
Hause, wenn sie die Möglichkeit haben, im
eigenen Bereich dort etwas im Eigentum
zu haben. Das muss auch gefördert
werden. StR Dr. Pokorny-Reitter weiß wie
viele Leute heute für Wohnungen vorgemerkt sind.
Frau Bürgermeisterin, bevor diese Sache
hier eine Mehrheit bekommt und sich das
GR-Sitzung 30.3.2006
GR Mag. Fritz hat ganz deutlich gesagt
und sehr klar ausgeführt, warum man zu
dieser Erniedrigung der einzelnen Werte
kommt. Es war wirklich genauso wie er es
geschildert hat. Nach der nunmehrigen
Berechnungsmethode der Geschossflächendichten kommt man zu wesentlich
mehr als an dieser Stelle zuträglich und
verträglich ist. Insbesondere aus der Sicht
der Zufahrt, weil wirklich der Graue-SteinWeg - davon hast du dich Martin auch
selbst überzeugt - nichts mehr verträgt
und schon gar nicht größere Wohnanlagen, wie sie dort im entstehen waren und
die bereits zum Teil entstanden sind.
Daher war es nur geboten, diese Änderung vorzunehmen. Deshalb haben wir
auch die Bausperre erlassen.
Das hat schon damit begonnen, dass der
Obmann des Bau- und ProjektAusschusses diesen Akt nicht einmal auf
die Tagesordnung nehmen wollte und ich
extra bei der Frau Bürgermeisterin
vorsprechen wollte, damit sie ihn auf die
Tagesordnung setzt. Er hat es dann doch
selber getan, weil er gesehen hat, dass
das nicht ganz die richtige Vorgangsweise
ist. GR Ing. Krulis ist bei dieser Sache
doch mehr engagiert, als es eigentlich
üblich ist, wenn es sich um einen Bebauungsplan handelt. In Wirklichkeit spricht er
hier schon wie der Vertreter des Bauwerbers. Das ist für mich zu durchsichtig, um
dieser Argumentation folgen zu können.
Ich bitte wirklich, diesem Plan zuzustimmen, denn das ist im Interesse der Stadt
Innsbruck und dieses Teiles der Stadt
Innsbruck, weil man dort größere Bauvorhaben beim größten Willen nicht zulassen
darf.