Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_07-Juli.pdf
- S.28
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hang wichtig, auch ein bisschen auf die
Generationen einzugehen. Wir benötigen
die Maria-Theresien-Straße sicher für die
älteren Bürger. Das ist der relativ kürzeste
Weg für die Bewohner der Innenstadt,
diese Straße auch zu Fuß zu erreichen. Es
wäre mir auch ein großes Anliegen, die
Jugend wieder in die Stadt Innsbruck
hereinzubekommen.
Wir wissen von der Freizeitgestaltung her,
dass Einkaufen einen Eventcharakter hat
und dass sich sehr viele Jugendliche im
Bereich der Außenbezirke, dort vor allem
in den Einkaufszentren, aufhalten.
Vielleicht kann man bei der MariaTheresien-Straße wieder darauf Rücksicht
nehmen, unterschiedlichen Generationen
in der Innenstadt attraktive Angebote zu
machen.
Ich kann es mir natürlich nicht ersparen,
ein kleines Wort zum GenderMainstreaming zu sagen. Es ist dies ein
sehr sperriges Wort für manchmal ganz
einfache Dinge. Es ist eine Tatsache, dass
es das wichtigste im Zusammenhang mit
dem Gender-Mainstreaming ist und wenn
man über Plätze oder Straßen spricht,
dass Frauen und Männer unterschiedliche
Schuhe tragen.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das ist
ein wichtiger Aspekt.)
Ich würde mich sehr freuen, wenn wir das
erste Mal vielleicht einen Belag hätten, bei
dem auch die Stöckelschuhe ganz
bleiben.
GR Haager: Auch uns freut es, dass in
diese Sache Schwung kommt. Ich muss
mich bei Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Platzgummer bedanken. Man muss
entscheiden, denn die Straßenbahn in der
Maria-Theresien-Straße hat die Sache
gehemmt. Wir tragen das auch mit. Wenn
man eine Fußgängerzone haben will, dann
muss der Verkehr heraus. Das ist eine
Tatsache.
Ich will jetzt nicht vor dem Wettbewerb
darüber philosophieren, wo wir einen
Poller und wo wir einen mobilen Baum
aufstellen. Das wird sich dann zeigen. Ich
bin auch froh, dass man den Straßennahmen - der ist Gott sei Dank weiblich, ich
weiß zwar nicht, ob er ganz den Vorstellungen von Kaiserin Maria Theresia
GR-Sitzung 13.7.2006
entspricht - jetzt zur Diskussion stellt und
wünsche dem Projekt alles Gute.
GR Kritzinger: Ich bin natürlich froh, dass
das leidige Thema der Maria-TheresienStraße endlich einmal richtig angepackt
wird. Wir haben wirklich jahrelang gewartet
und immer war die Maria-TheresienStraße im Blickfeld. Niemand hatte "die
Schneid" so etwas zu machen. Jetzt
kommt es zur Tat und das freut mich.
Eine Sache hätte ich sehr gerne deponiert
und vielleicht lässt sich das verwirklichen.
Ich habe öfter von älteren Menschen
gehört, dass man in der Maria-TheresienStraße keine öffentliche WC-Anlage
vorfindet. Ich weiß, dass es so eine
Anlage in der Rathaus-Passage sehr
versteckt gibt. Wenn jemand zu Besuch in
die Stadt Innsbruck kommt, dann weiß er
wirklich nicht, wohin er gehen soll.
Ich verweise auf ein Beispiel, das mir am
Graben in der Stadt Wien gut imponiert.
Der Graben ist eine Prachtstraße, das
wissen wir. Dort gibt es neben der
Pestsäule völlig unauffällig einen Abgang wer nicht bewusst sucht, der findet die
WC-Anlage nicht, weil diese nicht stört - zu
einer öffentlichen Toilettenanlage. So
etwas sollte man sich auch für unsere
Stadt überlegen. Ich glaube, dass wir
damit der Bevölkerung, nicht nur der
älteren Bevölkerung, sondern jeglichen
Menschen, die bestimmte Nöte haben und
nicht wissen wohin, einen großen Dienst
erweisen. Es ist nicht immer möglich in
einem Gasthaus die Toilettenanlage zu
benützen. Man ist daher froh, wenn man
so ein Plätzchen findet.
Heute lässt sich so eine Toilettenanlage
auch finanzieren. Das ist nicht mehr so wie
früher. Man kann auch eine Öffnungszeit
einer solchen Toilettenanlage vorgeben.
Man kann ruhig sagen, dass die Toilette
um 19.00 Uhr geschlossen wird. Das lässt
sich alles regeln und vor allem es lässt
sich auch damit ein Dienst für gewisse
Personen verbinden, die dort einen
Überwachungs- und Reinigungsdienst
durchführen.
Bgm. Zach: Wir haben schon lange nicht
mehr so viel konstruktive Beiträge und so
viel Konsens im Mainstream dieses
Antrages gefunden. Wir haben auch lange
Zeit genug darüber nachgedacht und uns