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Jahr: 2006

/ Ausgabe: 2006_08-Oktober.pdf

- S.19

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entstehen, kennen wir und diese werden
wir einer Lösung zuführen. Daher ist
vorgesehen, die Planung soweit voranzutreiben, dass wir Ende des Jahres der
Politik im Wesentlichen eine Entscheidungsgrundlage liefern können.
Alles andere, wie die Behördenverfahren,
das Konzessionsverfahren sowie das
UVP-Verfahren, sind natürlich weitere
Schritte. Ich glaube, hier sind schon sehr
gute Entscheidungsgrundlagen vorhanden, die dann letztendlich diese Verfahren
beschleunigen können, da hier schon ein
sehr guter Planungstand vorliegen wird.
Zu den Baumaßnahmen in der AndreasHofer-Straße und Anichstraße, zur
Anschaffung neuer Fahrbetriebsmittel
durch die Innsbrucker Verkehrsbetriebe
und Stubaitalbahn GesmbH (IVB),
fehlende Investition, möchte ich Folgendes
sagen: Die derzeit im Stadtgebiet und auf
der Linie Stubai eingesetzten Garnituren
sind 40 Jahre alt und am Ende ihrer
Lebensdauer. Es gibt keine Zweifel, dass
diese Garnituren ersetzt werden müssen.
Einerseits, weil sie den Wünschen der
Kunden nicht mehr entsprechen und
andererseits sind diese technisch so weit
überholt, sodass die Revision und
Instandhaltung derart teuer kommt und es
sich wirtschaftlich nicht mehr rechnet. Die
im letzten Jahr getätigten Baumaßnahmen
sind auch vor dem Hintergrund zu sehen,
dass diese Trassen zukünftig eine
Nebenbahnkonzession aufweisen werden
und hier das Land Tirol, die Stadt Innsbruck und die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GesmbH (IVB) in
den Genuss von Bundesmitteln kommen.
Das ist ein wichtiger Punkt gewesen. Ganz
toll war die Bauabwicklung, da sehr flott
und gut gebaut wurde und es sehr wenige
Beanstandungen gegeben hat.
Der Einwand, dass Parkplätze wegkommen sollen und der Eingriff in den
Straßenraum ist richtig. Die Umsetzung
dieses Konzeptes ist sicherlich mit
unglaublich großen Eingriffen in das
Straßennetz verbunden. Aus dem einen
Grund, da diese Straßen- und Infrastruktur
einen gewissen Platz benötigt. Dieser
Platz wird dem derzeitigen Individualverkehr weggenommen und es werden
Parkplätze wegfallen. Es ist auch nicht
GR-Sitzung 19.10.2006

auszuschließen, dass es einige Konfliktpunkte mit bestehenden Gebäuden geben
wird, die unter Umständen auch abzulösen
sein werden.
Allein schon die Baumaßnahmen werden
sicher eine gewaltige Herausforderung
darstellen. Aber auch in der Folge geht es
darum, dass der ruhende Verkehr nicht
außer Acht gelassen werden kann. Wir
brauchen in vielen Bereichen Ersatzstellplätze, Radwege die wegfallen und
Verkehrsflächen, die für den bisherigen
Individualverkehr derzeit verwendet
werden.
Das heißt, dass dies für die Stadtgemeinde Innsbruck eine Änderung des Verkehrskonzeptes bedeutet. Damit sind das
tief greifende Änderungen in die Planungen; sei es verkehrsinfrastrukturmäßig,
städtebaulich und auch raumordnerisch.
Es muss uns bewusst sein, dass hier die
Stadt Innsbruck sicherlich vor großen
Herausforderungen stehen wird.
In den anderen Gemeinden ist die
Situation sicher nicht so in dieser Prägnanz gegeben. Im Stadtgebiet Innsbruck
aber - hier denke ich an den Bereich
Brunecker Straße - Sillpark - sind sehr
große Lösungen zu finden und zu treffen,
um hier eine Regionalbahn bzw. Nebenbahn sinnvoll zu führen und die Fahrzeiten
auch tatsächlich im Betrieb realisieren zu
können.
Bgm. Zach: Ich möchte Dr. Satzinger für
sein freiwilliges und von mir gewünschtes
Erscheinen danken. (Beifall von allen
Seiten)
StR Dr. Pokorny-Reitter: Ich wollte auf
etwas hinweisen, das in den Diskussionsbeiträgen, besonders von den Innsbrucker
Grünen, hochgekommen ist: Wenn ich
mich recht erinnere, haben wir im Jahr
2003 das Straßenbahn- bzw. Regionalbahnkonzept beschlossen. Das ist jetzt
drei Jahre her.
Damals war immer wieder die Kritik zu
hören, dass die Verlängerung der Straßenbahn nach Hall bzw. nach Völs nur ein
Strich in der Landschaft ist und mit den
Gemeinden viel zu wenig verhandelt und
gesprochen wurde, um das Regionalbahnkonzept auch tatsächlich umzusetzen.