Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_08-Oktober.pdf
- S.70
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Umfang und mit einem Drittel der Gesamtkosten finanzieren wollen.
Ich sage das im Vorgriff auf die Beratungen zum Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck 2007, weil das eine
doch nicht unerhebliche Ausweitung und
Veränderung ist.
GR Marinell: Ich möchte ganz kurz die
Begrifflichkeit des Betreuten Wohnens hier
erklären, denn diese ist sehr unterschiedlich. Es gibt eine ARGE Betreutes
Wohnen, über die wir jetzt diskutieren.
Das ist ein Zusammenschluss verschiedener Wohnungslosenhilfeeinrichtungen seit
dem Jahr 1992. Wo es Lücken in der
Wohnungslosenhilfe gab, hat man sich
zusammengeschlossen, um Synergieeffekte und gemeinsame Hilfepläne zu
erstellen. Es wurde mittelfristige professionelle Unterstützung gegeben, um
wiederkehrende Wohnungslosigkeit zu
verhindern und die Lebenssituation der
Menschen zu verbessern und auch zu
stabilisieren.
Das Wesentliche an dieser Form des
Betreuten Wohnens ist, dass die ARGE
z. B. Wohnungen auf dem freien Markt
anmietet und diese an die Klientinnen und
Klienten untervermietet, weil sie selbst oft
nicht in der Lage sind, bei einem Vermieter vorzusprechen. Das ist ganz wichtig.
Es geht auch um dezentrale Wohnungen
zur Vermeidung von Ghettos, also wir
sprechen nicht von Wohngemeinschaften.
Die Miete und die Betriebskosten tragen
die Personen selber.
Beschluss (einstimmig):
Die Subventionsanträge des Ausschusses
für Soziales und Gesundheit für den
Bereich "Soziales" werden gemäß Beilage
genehmigt.
GR Haager referiert die Anträge des
Kontrollausschusses vom 10.10.2006.
36.
KA 10694/2006
Bericht über die Prüfung des
Bauvorhabens Generalsanierung
Innrain 24 - ISD-Zentrale
GR Haager: Die Schwerpunkte der
Überprüfung waren die Projektentwicklung, die Hausgeschichte und der Denkmalschutz sowie Genehmigungen und
Bewilligungen. Weiters wurden Ausschreibungen und Vergaben, die Rechtsgrundlagen dafür, die Anwendung der Vergabeverfahren sowie die Auflistung der
Vergaben anhand der Gewerke geprüft.
Es gibt Bemerkungen zur finanziellen
Abwicklung, zur Kostenschätzung sowie
zur Abrechnung und zum Abrechnungsstand. Geprüft wurde die Baudurchführung
mit Bauzuständigkeiten, örtlicher Bauaufsicht, Baustellenkoordination, Bauunterlagen und den Bauzeiten. Schließlich
wurden die Kosten, die Überprüfung der
Baukonten, die tabellarische Aufstellung
der Kosten sowie der Vergleich zwischen
Beauftragung und Abrechnung überprüft.
Das Betreute Wohnen bedeutet auch die
Unterstützung bei der Absicherung des
Einkommens, damit die Leute das auch
finanzieren können. Es soll sozusagen
eine Integration in den Arbeitsmarkt
vorgenommen werden. Es gibt auch
Betreuungsvereinbarungen auf die Dauer
der Untermiete, bis zum Ende der Miete.
Es wurden auch einige Beanstandungen
festgestellt. Im Konkreten waren das drei
Punkte: Die falsche Überweisung einer
Teilrechnung betreffend die Zimmermannsarbeiten, eine Fehlbuchung der
Eigenleistung und die Abbuchung der
Architektenrechnungen auf einem anderen
Konto, als auf dem Baukonto Innrain 24.
Personen, die keinen hohen Betreuungsbedarf haben, werden ambulant betreut.
Ich glaube, dass das ein ganz wichtiges
präventives Projekt ist, um Wohnungslosigkeit noch einmal zu verhindern. Ich
glaube, dass es zu einer sozialen Stadt,
wie Innsbruck, gehört wirklich solche
Projekte tatkräftig zu unterstützen.
Die Kontrollabteilung regt an, dass auf die
Schnittstelle Technik und Buchhaltung
größeres Augenmerk gelegt und die
Baukonten nachkontrolliert werden sollten.
GR-Sitzung 19.10.2006
Der Kontrollausschuss hat einstimmig
beschlossen, den Bericht der Kontrollabteilung dem Gemeinderat vorzulegen.
Weiters wurde folgender Antrag im