Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_10-Dezember.pdf
- S.72
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usw. möglich ist. Dieses ökologische
Freizeitparadies würde vielen Menschen
zugute kommen und wäre nicht nur eine
reine Badeeinrichtung für die Bürgerinnen
bzw. Bürger im Westen für die kurzen
Sommermonate.
Dieses Freizeitparadies ist es uns wert,
dass wir Geld in die Hand nehmen
müssen, wollen und können. (Beifall)
GR Mag. Kogler: Beide Anträge sind sehr
löblich, nur kommen sie zum absolut
falschen Zeitpunkt. Wenn wir - das habe
ich vor zwei Jahren eingebracht - ein
gesamtes Bäderkonzept inklusive
Baggersee und Naturraum rund um
Innsbruck untersucht und festgestellt
hätten, dass uns ein zusätzlicher Baggersee fehlt, dann hätte man mittel- bis
langfristig steuern bzw. prüfen können.
Wir haben € 6,8 Mio für die Bäder
beschlossen und hier geht der Zug in eine
Richtung. GR Buchacher hat gesagt, dass
es ihm lieber wäre, wenn hier die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) mehr
und die Stadt Innsbrucker weniger
mitzahlen würde. Wenn wir jetzt als Stadt
Innsbruck schon wieder einen Antrag nach
vorne orientiert einbringen, dann werden
sich die anderen noch weiter zurücklehnen
und sagen, dass wir auch die finanziellen
Mittel bekommen.
Im Gegensatz dazu muss ich sagen, wenn
die Ausbaustufe des Flughafens gesamt
kommt, muss auch von dieser Seite
investiert werden. Dann können wir sagen,
ob das sinnvoll ist und wir hiefür gewisses
Geld in die Hand nehmen.
Dieser Antrag kommt heute leider Gottes
zum falschen Zeitpunkt. Dies deshalb, weil
sich die SPÖ und die Innsbrucker Grünen
hier wahrscheinlich duellieren. Das ist kein
Wettlauf, sondern eine strategische
Sache. Ich denke mir, dass man diesem
Antrag schon näher treten sollte, allerdings nicht zum jetzigen Zeitpunkt.
StR Mag. Schwarzl: Ich habe lachen
müssen, wie Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Platzgummer gesagt hat, dass wir den
Antrag im Stadtsenat nicht einem Begräbnis erster Klasse angedeihen lassen. Wir
mussten uns in der letzten Sitzung des
Gemeinderates anhören, dass es im
GR-Sitzung 14.12.2006
Stadtsenat nie ein Begräbnis erster Klasse
gibt.
Ein Badesee im Westen würde überhaupt
nicht den Badesee im Osten oder das
Freischwimmbad Tivoli konkurrenzieren.
Er würde höchstens das Völser Badl
konkurrenzieren. Ich besuche mit meinen
Kindern die städtischen Freibadeanlagen
bzw. auch zunehmend das Völser Badl,
weil man mit dem Fahrrad von HöttingWest schneller in das Völser Badl als in
das Freischwimmbad Tivoli kommt.
Möchte man von Hötting-West in das
Freischwimmbad Tivoli bzw. zum Baggersee, muss man mit den Kindern durch die
ganze Stadt fahren.
Der Stadtteil Hötting-West wächst und der
Spatenstich für die neuen Wohnungen ist
erfolgt. Die SPÖ und die Innsbrucker
Grünen haben sich mit diesem Antrag
überhaupt keinen Wettlauf geliefert. AltGR Peter Pipal und ich sind in diesem
Stadtteil sehr aktiv und hegen beide schon
lange den Wunsch, dass im Westen von
Innsbruck ein Badesee errichtet wird.
Ich habe nicht gewusst, dass die SPÖ
einen solchen Antrag einbringt und die
SPÖ hat von dem Antrag der Innsbrucker
Grünen nichts gewusst. Das ist zufällig so
zusammengefallen. Dieser Antrag geht auf
immer wiederkehrende Stadtteilfeste
zurück, die in Hötting-West stattfinden, wo
auch immer wieder Wunschboxen
aufgestellt wurden. Der Wunsch nach
einer Bademöglichkeit im Westen der
Stadt Innsbruck war eigentlich immer
schon vorhanden. Im Stadtteilentwicklungskonzept für Hötting-West und
Kranebitten ist explizit eine Bademöglichkeit - in welcher Form auch immer enthalten.
Jetzt zur Innverlegung: Wenn der Inn und
seine Renaturierung so wichtig wäre, hätte
man das alles schon längst machen
können. Ich bin heute noch stolz darauf,
dass es die große Innverlegung nicht
gegeben hat, wofür wir verantwortlich sind.
Ich bin deshalb stolz darauf, weil uns
diese ein Mehrfaches von dem, was jetzt
zu investieren ist, gekostet hätte. Es gibt
natürlich auch Gutachten, dass der
kleinste und nicht der größte Eingriff in das
Fließgewässer die ökologischste Variante
ist.