Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_02-Feber.pdf
- S.100
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- 164 -
39.8
I-OEF 21/2007
Energieeffizienz und erneuerbare
Energielösungen, Verankerung
in Verbindung mit qualitätsvoller
Architektur in der Ausschreibung von städtebaulichen Wettbewerben und Architekturwettbewerben, Erarbeitung eines
Konzeptes (StR Mag. Schwarzl)
StR Mag. Schwarzl: Ich stelle folgenden
Antrag:
Der Gemeinderat möge beschließen:
Die Stadt Innsbruck tritt an "Energie Tirol",
die Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Tirol, Architektur und
Tirol (AUT) mit dem Ersuchen heran,
gemeinsam mit den städtischen Fachdienststellen ein Konzept auszuarbeiten,
das die Verankerung von Energieeffizienz
und erneuerbaren Energielösungen in
Verbindung mit qualitätsvoller Architektur
in der Ausschreibung von städtebaulichen
Wettbewerben und Architekturwettbewerben zum Gegenstand hat.
Die daraus resultierenden Beurteilungskriterien sollen Bestandteil von städtebaulichen und Architekturwettbewerben sein,
die von der Stadt Innsbruck selbst, von
Unternehmen im Eigentum oder mit
Beteiligung der Stadt Innsbruck ausgelobt
werden sowie von Wettbewerben, die von
sonstigen Bauträgern im Rahmen der
Bebauungsplanung gefordert werden.
Die Erreichung der im Konzept formulierten Zielsetzung soll dann im Rahmen der
Projektbeurteilung durch eine bzw. einen
vom Auslober beauftragte Energietechnikerin bzw. beauftragten Energietechniker
überprüft werden und ein wesentliches
Entscheidungskriterium bilden.
Mag. Schwarzl e. h.
Ressourcenvergeudung und Klimawandel,
mit verursacht durch ungebremsten
Energieverbrauch und Nutzung teurer und
ökologisch schädlicher Energieträger sind
Realität. Dem durch Energiesparen,
Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer
Energien gegenzusteuern, ist ein prioritäres europäisches und nationales Ziel der
österreichischen Bundesregierung.
Gleichzeitig wird die Frage von Energieverbrauch bzw. Energieeffizienz zunehGR-Sitzung 22.2.2007
mend auch zu einer sozialen Frage,
lassen sich doch durch entsprechende
Bauweise und den Einsatz erneuerbarer
Energien die Betriebskosten im Wohnbau
massiv senken.
Energieeffizientes Bauen bzw. Einsatz
erneuerbarer Energien und qualitätsvolle
Architektur sind kein Widerspruch, wie
Beispiele im In- und Ausland und auch in
der Stadt Innsbruck selbst zeigen. Im
Gegenteil: Ästhetik, Funktionalität,
Ökologie und Energielösungen optimal
zusammenzuführen, stellt eine große und
zugleich schöne Herausforderung für
Planerinnen bzw. Planer dar.
Die öffentliche Hand als direkte oder
indirekte Ausloberin bzw. als Begleiterin
"verlangter" Architekturwettbewerbe hat
eine besondere Verpflichtung, der
Energiefrage generell und bei konkreten
Bauvorhaben ein besonderes Augenmerk
zu widmen. Das ist ein wichtiges energiepolitisches Signal und bringt innovative
Prozesse und Lösungen in Gang, die
nachträglich nicht mehr initiierbar sind.
Als Beispiel, wie in anderen Bundesländern bei Architekturwettbewerben die
Verknüpfung von Ästhetik, Funktionalität,
Ökologie und Energielösungen realisiert
wird, findet sich in einem in Anlage
beigefügtem Beispielstext für eine
Architekturwettbewerbs-Ausschreibung
betreffend die Textteile Energie aus
Oberösterreich. Weiters ist diesem Antrag
als Beispiel ein entsprechendes Energiedatenblatt beigefügt.
39.9
I-OEF 22/2007
Wohn- und Pflegeheime, Einrichtung von Stellen für so genannte "Hausfrauen" (GR
Dr. Krammer-Stark)
GR Dr. Krammer-Stark: Ich stelle
folgenden Antrag:
Der Gemeinderat möge die Prüfung
folgender Maßnahme beschließen:
Die Einrichtung von Stellen für so genannte "Hausfrauen" in den Wohn- und
Pflegeheimen der Innsbrucker Soziale
Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD).
Dr. Krammer-Stark e. h.