Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_02-Feber.pdf

- S.11

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und Technologie über die erforderlichen
Arbeiten betreffend die Änderung der
Konzession für die neu zu errichtenden
Schienenwege.
Die Strecke in der Andreas-Hofer-Straße
und der Anichstraße konnte dann am
12.9.2005 wieder in Betrieb genommen
werden. Etwa einen Monat später fand
beim Landesgericht Innsbruck die
feierliche Eröffnung statt. Die Festredner
wiesen darauf hin, dass man am Regionalbahn-Konzept festhalte, und zwar in
einer Verknüpfung meterspuriger Gleise
für die Straßenbahn und die Regionalbahn, die durch eine regionale Schienenverbindung auf der Trasse der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) ergänzt
werden sollte, sobald dort die infrastrukturellen Voraussetzungen gegeben sein
würden.
Das war im Wesentlichen die Entscheidungsabfolge in Stadtsenat und Gemeinderat. Im Dezember 2005 gab es noch
eine Entscheidung im Aufsichtsrat der
Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GesmbH (IVB) bezüglich
der Auftragsvergabe an die AG Bombardier Elin zur Errichtung der Schienenfahrzeuge für den städtischen Verkehr und die
Stubaitalbahn sowie für die optionale
Bestellung zehn weiterer Fahrzeuge für
die Erweiterungsstrecke, kurz gesprochen
die Linie O.
Es gibt weitere Schritte, die aufgrund
dieser Beschlusslage von uns abzuarbeiten waren. Das eine ist die Erstellung des
Pflichtenheftes für die bestellten Fahrzeuge; dieser Punkt ist erledigt.
Die Klärung der behördlichen Erfordernisse für die Bewilligung der Fahrzeuge, und
das Ansuchen um Baubewilligung für die
Fahrzeuge sind ebenfalls erledigt.
Die Herbeiführung eines Beschlusses des
Stadtsenates und Gemeinderates über die
Adaptierung weiterer Haltestellen gemäß
dem neuen Standard wie in der AndreasHofer-Straße ist ebenfalls erfolgt.
In weiterer Folge gab es ein gemeinsames
Verständnis darüber, dass ein Vertrag
zwischen Stadt Innsbruck und Land Tirol
notwendig ist, um die weitere Planung,
Umsetzung und Kostentragung zu regeln.
Dieser Vertrag ist trotz intensiver BemüGR-Sitzung 22.2.2007

hungen der Stadt Innsbruck nicht zustande
gekommen.
Dennoch waren für die Innsbrucker
Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn
GesmbH (IVB) die Beschlusslage und der
sachliche Hintergrund klar. Wir haben auf
der Linie O rund 30.000 Fahrgäste täglich,
auf der gesamten Ost-West-Achse
einschließlich der Linie 4 und der Linie T
über ein Drittel unserer Fahrgäste.
Das Bussystem der Bauart, wie es heute
zur Verfügung steht, ist wie seinerzeit
prognostiziert an seine Grenze geraten.
Die städtebaulichen Entscheidungen, die
zwischenzeitlich getroffen wurden - die
Errichtung einer neuen Schule, das
Wohnprojekt Lohbach 2, etc.. - werden zu
einer zusätzlichen Nachfrage führen.
Wir haben seit der Beschlusslage
1999/2000 im Schnitt pro Jahr um 2 %
mehr Fahrgäste, wobei ein Großteil auf die
Ost-West-Achse entfällt. Das bedeutet im
Ergebnis um rund 10 % mehr Nachfrage,
ohne dass wir attraktiver oder besser
geworden wären. Sie resultiert aus der
zunehmenden Bebauung, und nicht aus
Maßnahmen des Öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV).
Man hat in der Diskussion von Anfang an
klargestellt, dass es nur Sinn macht eine
Infrastruktur zu schaffen, die für mehrere
Systeme gleichzeitig nutzbar ist, also die
gemeinsame Nutzung der Schienenstrecken durch die Straßenbahn und die
Regionalbahn.
Für diese Infrastruktur waren recht hohe
Investitionen angedacht. Neben den 33 %
städtischem Verkehrsanteil aus dem
Innsbrucker Gesamtverkehrsaufkommen
kommt noch der regionale Anteil von Hall
dazu. Es ist nicht so, dass die Leute trotz
der sehr kurzen Reisezeit von 9 min vom
Haller Bahnhof nach Innsbruck hauptsächlich mit dem Zug fahren würden, sondern
sie benutzen die Busse. Diese bieten
bessere Möglichkeiten unterwegs ein- und
auszusteigen.
Vor diesem Hintergrund war die seinerzeitige Entscheidung nicht unvernünftig.
Zu den O-Bussen sah unser Zeitplan so
aus, dass die nächste Etappe im Jahr
2008 mit der Außerbetriebstellung der
letzten 10 O-Busse erfolgen sollte.