Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_02-Feber.pdf
- S.53
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Seniorenbund (TSB) in der Höhe von
€ 12.700,-- ist in den letzten sechs Jahren
nicht erhöht worden, obwohl jeder von uns
genau weiß, dass in den letzten Jahren
erhebliche Verteuerungen bzw. Kostensteigerungen entstanden sind.
Wir betreiben im Tiroler Seniorenbund
(TSB) verschiedene Seniorenstuben, die
sehr gut frequentiert und angenommen
werden. Dort werden die Seniorinnen bzw.
Senioren zu einer Gratisjause mit Tee und
Kaffee eingeladen und es finden verschiedene Veranstaltungen, wie zum Beispiel
Lesungen, Diavorträge, Gedächtnistraining
und vieles mehr, statt. Solche Angebote
kosten natürlich auch Geld.
Wie bekannt ist, hat auch die Stadt
Innsbruck bzw. die Innsbrucker Soziale
Dienste gemeinnützige GesmbH (ISD)
Seniorenstuben und ich bin überzeugt,
dass die Haltung dieser Seniorenstuben
wesentlich mehr Geld kostet, weil dort
Leute hauptberuflich angestellt sind. Wir
arbeiten im Tiroler Seniorenbund (TSB)
ausschließlich mit freien Mitarbeiterinnen
bzw. Mitarbeitern.
Wenn wir nicht so viele ehrenamtliche
Mitarbeiter hätten, müssten wir eigentlich
mit dem Geld, das uns zur Verfügung
steht, den Betrieb einstellen oder reduzieren.
Die Angebote des Tiroler Seniorenbundes
(TSB) sind sehr vielseitig und reichen von
Beratungen in Rechtsfragen, Erbschaftsangelegenheiten, Pensionsfragen bis hin
zu Ansuchen um Pflegegeld und Hilfestellungen auch bei Gesundheitsproblemen.
Angeboten werden vom Tiroler Seniorenbund (TSB) auch EDV-Kurse. Die EDV ist
auch für ältere Menschen, die bisher in
ihrem Leben damit noch nicht so vertraut
waren, sehr wichtig. Wer weiß, wenn in
Zukunft die Entwicklung so weitergeht, ob
man dann überhaupt noch in der Bank die
Geschäfte abwickeln kann oder alles über
das Internet machen muss. Wir bieten also
EDV-Kurse, Fremdsprachenkurse, wie
Englisch und Italienisch, an.
Im Bereich des Sports ist der Tiroler
Seniorenbund (TSB) auch sehr engagiert.
Wir bieten unseren Seniorinnen bzw.
Senioren Schwimmen, Turnen, Rücken-
GR-Sitzung 22.2.2007
bzw. Wirbelsäulengymnastik, Tanzen in
Gruppen, Tennis und vieles mehr an.
Ebenso bieten wir zur Unterhaltung
Tagesausflüge, Kurzreisen und Urlaube
an. Gemeinsame Theaterbesuche werden
auch veranstaltet. Ein Highlight von
besonderer Art ist die jährliche Adventfeier, die im Congress Innsbruck in der
Dogana veranstaltet wird. Hier werden
jährlich mehr als 800 Personen bewirtet.
Ohne die zahlreichen Mitarbeiterinnen
bzw. Mitarbeiter wäre das alles nicht
möglich. Der Tiroler Seniorenbund (TSB)
ist somit für Seniorinnen bzw. Senioren
eine ganz wichtige und nicht mehr
wegzudenkende Einrichtung. Er bietet
vielen älteren Menschen Hilfe und auch
Abwechslung in einem oft traurigen und
einsamen Leben.
Das Geld, das die Stadt Innsbruck in den
Tiroler Seniorenbund (TSB) investiert, ist
sehr gut investiertes Geld. (Beifall)
GR Teyml: Wir stimmen, wie im Ausschuss für Soziales und Gesundheit,
gegen diese Subventionen, da dies
unserer Meinung nach eine Parteifinanzierung ist, die in der Budgetgruppe 0 stehen
sollte.
Es ist populistisch, wenn man die Parteifinanzierung in diesem Bereich niedrig hält
und sich dann über den Umweg des
Sozialen Geld für die Unterorganisationen
holt. Wir haben nichts gegen Förderungen
für einzelne Projekte, wie zum Beispiel die
Seniorenstube oder für Bildungsveranstaltungen, soweit sie von öffentlichem
Interesse sind. Davon habe ich aber im
Subventionsantrag nichts gefunden.
Diese Generalsubventionen für die
Unterorganisationen haben nichts mit dem
sozialen Bereich zu tun. Wenn man
vergleicht, dass andere Beratungseinrichtungen durchschnittlich € 2.750,-- Jahressubvention erhalten, dann ist das doch ein
großes Stück mehr und hat mit Sozialem
nichts zu tun.
GR Buchacher: Ich möchte die Verdienste des Tiroler Seniorenbundes (TSB) nicht
schmälern. Durch zahlreiche Besuche
beim Pensionistenverband Tirol habe ich
mich davon überzeugen können, dass
dieser ebenso wertvolle Arbeit leistet wie
der Tiroler Seniorenbund (TSB).