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Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_04-April.pdf

- S.12

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schiedlich verfügbar. Im Oberlaufbereich
sind große Schutthalden zur Verfügung.
Dort gibt es oberhalb von Götzens das
Geschiebeauffangbecken der Wildbachverbauung, das mit einer 50.000 m3
Aufnahmekapazität entsprechend
dimensioniert ist.
Dann kommt der sehr flache Bereich, wo
es zu einer Geschiebeumlagerung kommt,
und der kritische Bereich oberhalb der
Justizanstalt Innsbruck, der schluchtartig
ausgeprägt ist. In diesem Bereich gibt es
ein Feststoffpotenzial von weitaus über
100.000 m3, die in Abhängigkeit vom
Abfluss abtransportiert werden können.
Wir haben hier ein Beispiel für diese
Feststoffganglinie im Bereich der Justizanstalt Innsbruck. Hier haben wir einen
Abfluss von zirka 55 m3 pro Sekunde, also
55.000 Liter pro Sekunde Feststoff
belasteter Abfluss. Die Feststoffe sind
dunkelblau und die Wasserfracht hellblau
dargestellt.
In diesem Bereich kann eine Feststofffracht von zirka 50.000 m3 auftreten und
das in Einrechnung der bestehenden
Schutzmaßnahmen. Das heißt, dass der
Bach im Bereich der Justizanstalt Innsbruck immer noch eine Feststofffracht von
50.000 m3 bei einem derartigen Ereignis
transportieren kann.
Wir haben zwei unterschiedliche Ereignisse zu betrachten. Auf der einen Seite das
Starkniederschlagsereignis mit 55 m3 pro
Sekunde mit 50.000 m3 Fracht und auf der
anderen Seite das Langzeitereignis - wie
im Jahre 1959 - mit zirka 7,5 m3 pro
Sekunde bei entsprechendem Abfluss im
Inn. Das sind die zwei wesentlichen
unterschiedlichen Szenarien, die für die
Festlegung der Auswirkungsbereiche,
aber dann für das Schutzkonzept, von
Bedeutung sind.
In weiterer Folge haben wir im Siedlungsbereich die Ausbreitung der möglichen
Ereignisse modelliert. Wir hatten dazu die
neuen Daten der Laserscanbefliegung von
Innsbruck zur Verfügung und haben in
weiterer Verarbeitung dieser Grunddaten
damit in Zusammenarbeit mit den Daten
aus dem Kataster die Gebäude mitberücksichtigt und dementsprechend die
Auswirkungsbereiche der zwei genannten
Szenarien dargestellt.
GR-Sitzung 19.4.2007

Der konvektive Niederschlag, das
Starkniederschlagsereignis mit zirka 55 m3
pro Sekunde ist das erste Ereignis. Hier
kommt es bereits oberhalb der Justizanstalt Innsbruck zum flächigen Ausbruch.
Der Geschiebeablagerungsplatz, der
oberhalb der Justizanstalt Innsbruck ist, ist
bei weitem überbordet. Es können
50.000 m3 in diesen Unterlauf vordringen
und es kommt zum flächigen Abfluss
innerhalb der Justizanstalt Innsbruck.
In weiterer Folge kommt es unten aufgrund der Gerinneverhältnisse, die in
diesem Bereich flacher und vom Durchflussprofil her geringer werden, insbesondere durch die Brückenbauwerke, zu
einem flächigen Ausbruch im Bereich der
Firma Huter & Söhne. Oberhalb der
Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) in
Richtung Osten durch die Straßenverbindung in den Sieglanger, kommt es zu
einer Verlagerung der Abflusswelle bis in
den Bereich Sieglanger, der mit zirka 1 %
bzw. 2 % in Richtung Osten fällt und
dementsprechend auch den Abfluss bis in
den Bereich der Kirche hinunterbringen
kann.
Der zweite wesentliche Szenarienpunkt ist
ein Langzeitniederschlagsereignis mit
zirka 7,5 m3 pro Sekunde, also eigentlich
ein Ereignis, das für den Geroldsbach von
ganz untergeordneter Bedeutung zu sein
scheint. Wenn gleichzeitig am Inn ein HQ30
auftritt, dann kommt es zu einem Rückstau
und damit zu einer rückschreitenden
Überflutung des gesamten Bereiches.
Wir hatten nun die Möglichkeit, auch die
Grundlagen für den Gefahrenzonenplan
zu bearbeiten. Wie es Dipl.-Ing.
Dr. techn. Zimmeter zuerst schon erwähnt
hat, erfolgt derzeit der Wechsel des
Gewässers vom Wasserbau in den
Wildbachverbauungsbereich. Der nun
vorliegende Entwurf wurde am 29.3.2007
mit der Wildbach- und Lawinenverbauung
- Forsttechnischer Dienst, Gebietsbauleitung Mittleres Inntal, Dipl.-Ing. Manfred
Pittracher, koordiniert. Dieser Entwurf, der
durch die Wildbach- und Lawinenverbauung ausgearbeitet wird, soll in weiterer
Folge in den Gefahrenzonenplan für die
Stadtgemeinde Innsbruck Eingang finden.
Nach diesem Entwurf schaut es nun so
aus, dass entsprechend der unterschiedli-