Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_04-April.pdf
- S.46
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geschenkt und aus diesem Grund ist das
Wort "Tirol" immer noch ein Wohlklang außer bei den Franzosen - in den Ohren
vieler Menschen. Der Tiroler hat es
damals als erster gewagt, gegen Kaiser
Napoléon Bonaparte aufzustehen. Damit
ist ein Nimbus gebrochen worden.
Kaiser Napoléon Bonaparte ist beinahe als
unbesiegbar anerkannt gewesen. Die
Tiroler haben erstmals Kaiser Napoléon
Bonaparte in Schlachten dreimal besiegt.
Die große Schlacht am Bergisel ist im
Riesenrundgemälde, das jetzt am Bergisel
aufgestellt werden soll, dargestellt.
Der Bergisel hat noch eine andere
Bedeutung, die auch für unser regionales
Tirol, und zwar Süd- und Nordtirol, wichtig
ist. Für die Südtiroler ist der Bergisel auch
ein Symbolberg. Wir sprechen immer von
Regionalisierung. Wenn ein Land wie Tirol
die Möglichkeit hat, südlich Nordtirols ein
anderes Land in eine Region einzubinden
und diese Gelegenheit nicht nützt, so wäre
das wirklich ein unglaublich großer Fehler.
Jetzt, wo immer von der Globalisierung
gesprochen wird, haben wir die Möglichkeit, diese Leute in einem viel größeren
Ausmaß einzubinden. Das muss man
doch unbedingt ausnützen. Die Trentiner
haben im Jahr 1809 auch mitgekämpft.
Dies nicht am Bergisel, aber wie Kaiser
Napoléon Bonaparte vom Etschtal
heraufmarschiert ist, haben sie sich sehr
tapfer zu Wehr gesetzt. Auch im ersten
Weltkrieg konnten die Trentiner sehr viele
Blutopfer beklagen, was in der italienischen Geschichte jedoch nicht erwähnt
wird. Wir als Tiroler müssen das doch
anerkennend erwähnen.
Mit dem Bergisel ist noch eine Symbolfigur
verbunden, und zwar mit Andreas Hofer.
Ein ehemaliger Landeshauptmann von
Oberösterreich hat einmal in einem
Gespräch zu mir Folgendes gesagt: "Ihr
Tiroler habt es leicht, da Ihr den Andreas
Hofer habt." Er wollte damit sagen, dass
Oberösterreich eine Integrationsfigur
braucht. Ich habe darauf geantwortet,
dass sie ja den Josef Fadinger haben, der
beim Bauernaufstand mitgewirkt hat. Mir
wurde daraufhin gesagt, dass niemand
Josef Fadinger kennt, und das ist das
Unglück von Oberösterreich. Den Frei-
GR-Sitzung 19.4.2007
heitskämpfer Andreas Hofer kennt jedoch
wirklich jeder.
Andreas Hofer ist mit dem Bergisel bzw.
mit der Geschichte unserer Stadt ganz
eng verbunden. Wir haben vor Jahren
über ein "Haus der Alpen" gesprochen.
Man müsste in der Stadt Innsbruck etwas
schaffen, das diese Perle der Alpen
gegenüber den anderen Städten mit Alpen
besonders hervorhebt bzw. noch mehr
betont.
Man hat Überlegungen angestellt und ist
zu keinem Ergebnis gekommen. Ich
glaube, die Errichtung dieses großen
Museums auf dem Bergisel mit dem
Rundgemälde ist ein gewaltiger Funke in
der Perlenkette unserer schönen Stadt.
(Beifall)
GR Haller: Lassen Sie mich ein paar
Sachen aus dem Bauausschuss, weil dort
einmal der Verkehr und jetzt von GR Mag.
Fritz das Örtliche Raumordnungskonzept
(ÖROKO) strapaziert wurde, zitieren:
Zuerst zum Örtlichen Raumordnungskonzept (ÖROKO), damit man sieht, um wie
viele Quadratmeter es sich wirklich
handelt. Die räumliche Ausdehnung der
Planänderung beträgt 300 m2. Diese stellt
im Vergleich zur gesamt bereits gewidmeten Sonderfläche mit 45.000 m2 eine
untergeordnete Teilfläche dar. Nur dass
man einmal sieht, wie viel Fläche umgewidmet werden muss.
Jetzt zum Verkehr: GR Mag. Fritz hat
gesagt, es kann nicht sein, dass es gleich
viel Verkehr gibt. Er hat jedoch nicht alles
gesagt. Ich möchte Folgendes aus dem
Bericht der Mag.-Abt. III, Stadtplanung,
vom 26.3.2007 zitieren:
"Empfohlen wird eine dynamische
Anzeigetafel mit dem Hinweis auf die
Anzahl freier Stellplätze für PKW und
Busse sowie die Gebührenpflicht direkt
nach der Abzweigung von der B182,
Brennerstraße.
Mit dieser Maßnahme erwartet man sich
einen Rückgang der Umkehrfahrten.
Gelingt es, die Hälfte der derzeitigen
Umkehrfahrten und festgestellten "Nichtparker" vom Zufahren abzuhalten, wäre
der prognostizierte maximale Verkehrs-