Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_05-Mai.pdf
- S.53
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man das nicht vorausschauend gemacht,
dann wären wir in einer Saison wie der
heurigen, furchtbar grausam ausgestiegen. In diesem Fall können wir von Glück
reden, da man damals vorausgedacht und
gewusst hat, was wir entsprechend
betreiben und entwickeln müssen.
Es ist gut, wenn wir heute auch vorausschauen und diesen Berg entsprechend
konkurrenzfähig halten wollen. Konkurrenzfähig halten heißt, dass wir in der
Lage sein sollen, Pistenverhältnisse
herzustellen bzw. zu schaffen, die sich die
Skifahrer ganz einfach wünschen und
auch brauchen.
Man hat heutzutage das Bedürfnis, nachts
bei Beleuchtung Ski laufen zu gehen. Das
sind Entwicklungen der Zeit, die aufzunehmen sind. Nimmt man diese Entwicklungen nicht auf, bleibt man auf der
Strecke. Wir wissen, wie viele Skifahrerinnen bzw. Skifahrer in das Wipptal ausgewandert und am Abend Ski gefahren sind,
weil dort hervorragende Pistenverhältnisse
mit Kunstschnee vorhanden waren. Eine
solche beleuchtete Piste schafft den
Anreiz, auch nach der Arbeit um 16.00 Uhr
oder später Ski fahren zu gehen. Damit
zieht man die Jugend hin, die es cool
findet, wenn sie nach der Schule in der
Nacht oder am Abend Ski fahren kann.
Wir müssen diese Interessen unter einen
Hut bringen.
Im Bereich der Gastronomie haben wir am
Patscherkofel einiges zu tun. Alleine
schon aufgrund der Tatsache, dass
hinsichtlich des Schutzhauses in der
Bergstation der Pendelbahn entsprechender Handlungsbedarf besteht. Aber auch
im Bereich unterhalb der Heiligwasserwiese bei der Talstation des Olympiaexpress
sowie bei der Talstation der Pendelbahn
besteht entsprechender Handlungsbedarf.
Wir wissen, dass wir für unsere Skivereine
und Skiclubs entsprechende Trainingsmöglichkeiten schaffen müssen, damit die
vielen Jugendlichen, die in diesen Skiclubs
beheimatet sind, möglichst stadtnah Ski
fahren gehen können. Wenn man das
Angebot zur Verfügung stellt, dass man
die Linien der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GesmbH (IVB) in
Skiausrüstung gratis benützen kann, so ist
das zusätzlich hinsichtlich des UmweltgeGR-Sitzung 24.5.2007
dankens äußerst vernünftig. Es ist
vernünftig, wenn wir unser Skigebiet mit
öffentlichen Verkehrsmitteln für unsere
Jugend entsprechend leicht erreichbar
machen können. Hier sind wir umweltschonend unterwegs und zwingen nicht
jeden, unbedingt seinen Privat-PKW zu
nehmen, um letztendlich dem Sport frönen
zu können.
In diesen Gesprächen und Verhandlungen
hat sich der Investor bereit erklärt, doch
eine erkleckliche Summe Geld in die Hand
zu nehmen, nämlich im ersten Schritt
€ 5 Mio. Dieser Betrag dient zur Verbesserung der Gastronomie in diesen drei
Bereichen, die ich bereits genannt habe;
zur Umsetzung und Realisierung eines
entsprechenden Kinderskilandes im
Bereich der Heiligwasserwiese; zur
Umsetzung eines dortigen Liftaufstiegs mit
der notwendigen Trainingsmöglichkeit für
alle Innsbrucker Skivereine und dort
untergebrachten Jugendlichen mit der
entsprechenden Beleuchtung, sodass
unter der Woche auch am Abend trainiert
werden kann und letztendlich eine höchst
attraktive Möglichkeit, nämlich die
Beleuchtung der gesamten OlympiaExpress-Abfahrt von der Bergstation bis
zur Talstation.
Damit wird ein ganz klares Zeichen
gestellt, dass wir in Innsbruck auch jene
modernen Entwicklungen haben, die
anderswo Magnetwirkungen bieten. Es
kommt noch dazu, dass wir mit unserem
Berg wieder konkurrenzfähig werden, weil
es eine Pistenverbindung von der Panoramabahn zur Olympia-Abfahrtsstrecke
geben wird, die letztendlich dann auch
entsprechend FIS-tauglich ist und
internationale bzw. Weltcup-Rennen
abgewickelt werden können.
Insgesamt ist das ein Paket, das aber nur
dann - insbesondere für unsere Skivereine
und für die Skijugend - richtig funktioniert,
wenn wir die Beschneiung des erweiterten
Heiligwasser-Bereiches auch in rascher
Zeit zur Verfügung stellen können. Es
stellt sich dann die sinnvolle Frage der
Errichtung eines zusätzlichen Beschneiungsteiches, der 75.000 m3 Wasser
fassen soll mit einer Pumpstation im
Bereich der Talstation des OlympiaExpress.