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Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_06-Juni.pdf

- S.106

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- 526 -

Die Tiroler FlughafenbetriebsgesmbH
(TFG) verweist jetzt natürlich auf die
Bundesumgebungslärmverordnung, die in
Kraft getreten ist und wonach Lärmschutzpläne auszuarbeiten sind. Das
Bundesministerium für Verkehr, Innovation
und Technologie ist dabei, das jetzt zu tun.
Wir haben das für die Stadt Innsbruck
schon getan. Ich gehe davon aus, dass
Sie sich dieser Unterlagen bedienen. Ob
diese dann andere Kriterien bei den
Lärmplänen haben werden, das weiß ich
nicht. Die Schwellenwerte wurden mit
55 Dezibel in der Nacht und 65 Dezibel
am Tag Dauerschallpegel schon genannt.
Diese orientieren sich natürlich am
Straßenverkehrslärm. Das sind relativ
hohe Werte, wobei es sicherlich richtig ist,
was StR Mag. Schwarzl ausgeführt hat,
dass natürlich die Struktur des Lärms
insofern eine andere ist, weil man weniger
Lärmereignisse, aber dafür sehr hohe
Spitzen hat. Dies sind unter Umständen
über 90 Dezibel oder an der Messstelle im
einzelnen Fall auch über 100 Dezibel.
Wenn man dann einen Dauerschallpegel
misst, das heißt einen Durchschnittswert
ermittelt, dann ist das ein nicht sehr
aussagekräftiger Wert, wobei es derzeit
dazu einfach keine anderen Richtlinien
und Bemessungswerte gibt. Ich glaube,
dass hier ein gewisser Entwicklungsbedarf
gegeben ist. Die Vertreter des Flughafens
warten jetzt natürlich auf die Umgebungslärmkarte. Das Bundesministerium für
Verkehr, Innovation und Technologie hat
dann auch die Aktionspläne zu erstellen.
Ich meine schon auch - das habe ich auch
dem Flughafendirektor gesagt -, dass es
durchaus wünschenswert wäre, wenn man
nicht darauf wartet, sondern der Bevölkerung entgegen kommt. Wenn wir in der
Stadt Innsbruck die Richtlinien beschlossen haben - wir haben diese im Umweltschutzausschuss behandelt und ich warte
immer bis sie dem Stadtsenat vorgelegt
werden, Herr Umweltreferent, denn ich
weiß nicht, wo das derzeit noch hakt -,
sollte man analog vorgehen. Wenn sich
dann andere Kriterien auf Grund der
Aktionspläne ergeben sollten, dann kann
man dies anpassen oder umstellen. Ich
hätte diesbezüglich grundsätzlich keinen
Einwand.
GR-Sitzung 28.6.2007

Der dritte Antrag betrifft in erster Linie das
Land Tirol, das die Messstellen betreut.
Dipl.-Ing. Albert Rinner macht das. Hier
werden auch die entsprechenden Informationen gegeben. Wenn das das Land Tirol
machen sollte, ist dagegen nichts einzuwenden. Aber ich glaube nicht, dass wir
das weiter betreiben sollten.
Ich sehe, wenn ich alle drei Anträge
beurteile, keinen besonderen Handlungsbedarf. Ich sage, dass die lärmabhängigen
Landegebühren effizient sind und ihre
Wirkungen zeigen. Hinsichtlich der
Lärmschutzfenster ist abzuwarten, was für
die Stadtgemeinde Innsbruck beschlossen
wird. Ich gehe davon aus, nachdem mein
Antrag seinerzeit der Tiroler FlughafenbetriebsgesmbH (TFG) vorgelegt wurde,
dass es zu entsprechenden Überlegungen
kommt. Der dritte Antrag betrifft eigentlich
das Land Tirol. Ich halte diesen Aktionismus gegen den Flughafen in dieser Form
eigentlich für etwas überzogen.
StR Dipl.-HTL-Ing. Peer: Ich bin heute
sehr still gewesen und habe ein unheimliches Redepotential. Ich mache mich
sicher sehr beliebt, wenn ich das voll
ausschöpfe und in diesem Wissenswettkampf mitmache. Ich tue das nicht, weil in
diesem Zusammenhang schon sehr viel
gesagt wurde. Ich sage ganz offen, dass
mir das Reden darüber viel zu wenig ist.
(StR Mag. Schwarzl: Ich möchte ja tun,
aber Ihr tut nichts.)
StR Mag. Schwarzl, was du tust, ist mich
zu unterbrechen, das tust du auf alle Fälle.
Faktum ist auf jeden Fall - ich gehe auf
den ehemaligen Umweltstadtrat und
Vorsitzenden des FlughafenUmweltforums (FLUF) ein, der mir den
Vorsitz dort übergeben hat -, dass die
Stadt Innsbruck nicht zuletzt mit dem
Instrument des Flughafen-Umweltforums
(FLUF) eine zusätzliche Dienstleistung
gemacht hat, um wirklich partizipativ die
Leute, nämlich die Anrainerinnen und
Anrainer, mit ins Boot zu nehmen. Das
war für mich nicht nur eine Diskussionsund Philosophenrunde, sondern wir haben
gerade in der ersten Runde - ich habe die
Neustrukturierung genannt, weil jeder
Mensch natürlich andere Vorstellungen
von der Führung eines solchen Unternehmens wie des Flughafen-Umweltforums