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Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_06-Juni.pdf

- S.11

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- 431 -

rungspaket (BHPP) Darmstadt,
Dr. Wolfgang Feist - der sich gerade an
der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck um einen Lehrstuhl bewirbt - von
vierzig Projekten acht Projekte zertifiziert.
Die Schweiz hat mit der Minenergie eine
etwas andere Strategie. Sie hat ein
zertifiziertes Projekt.
Zum Vergleich: Die solarCity Linz, die
hoch medial gelobt und gut vermarktet
wurde, hat den gleichen Standard, den wir
in Tirol überall haben, und zwar
30 kWh/m2 bis 35 kWh/m2 auf die Bruttogeschossfläche gerechnet.
Das Projekt am Mitterweg von der "Neue
Heimat Tirol" Gemeinnützige Wohnungsund Siedlungsgesellschaft GesmbH (NHT)
ist natürlich mit viel Know-how ein
Vorreiter. Dort wurden im Jahr 1996 von
Prof. Eberle 60 Mietwohnungen errichtet,
wo der Wert, der zu erreichen war,
25 kWh/m2 betragen hat. Im Jahr 2006
waren es durchschnittlich 18 kWh/m2. Es
war also die Realität besser als der
theoretische Planwert.
Die TOP 35-Wohnung ist fast bei Null und
die TOP 4-Wohnung bei über 50 kWh/m2.
Daraus kann man die einzelnen Verhaltensweisen der Bewohnerinnen bzw.
Bewohner erkennen. Es ist auch recht
stimmig, wenn man die einzelnen TOPS
über drei Jahre lang vergleicht. Damit
möchte ich nur aufzeigen, dass der
Verbrauch innerhalb des Hauses sehr
stark auf das Verhalten jedes Einzelnen
ankommt. Der Verbrauch von 17 kWh/m2
ist schon Niedrigstenergie bzw. in
Passivhausnähe.
Wir haben im Jahr 2006 für den Mieter
eine Heizkostenbelastung von
0,09 pro m2/Monat bis 0,35 pro m2/Monat
(durchschnittlich 0,17 Heizkostenbelastung pro m2/Monat). Alle 8.000 Wohnungen der "Neue Heimat Tirol" Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft
GesmbH (NHT) werden mit durchschnittlichen Heizkosten von 0,55 pro m2/Monat
beheizt. Das ist eine sehr starke Senkung
zu einem Zeitpunkt, wo über Passivhaus
eigentlich noch relativ wenig gesprochen
wurde. Aber aus dem schöpfen wir
natürlich unser Know-how.

GR-Sitzung 28.6.2007

Beim Projekt "Wohnen Am Lohbach" gibt
es eine sehr ähnliche Situation. Hier
haben wir zum Teil bis auf 17 kWh/m2
gemessen. Für das Projekt am Lodenareal
hat gestern die Bauverhandlung stattgefunden, wo wir bis zum Jahresende 354
Wohnungen errichten wollen. Auf dem
vorliegenden Bild können Sie die aus
einem Wettbewerb herausgehenden zwei
Mietwohnblocks auf Baurechtsgrundlage
geplant, sehen. Ein Mietwohnblock ist das
Eigentumsprojekt der ZIMA, Wohn- und
Projektmanagement GesmbH, und auch
die Paddler sollten hier ein Heim finden.
Auf der vorliegenden Folie können sie den
Ansatz der Brücke über die Sill sehen. Es
ist dies eine sehr neue attraktive Wohnlage.
Auf diesem Areal haben wir eine sehr
herausfordernde Zielorientierung. Einerseits eine behindertengerechte Planung.
Seit dem Baubescheid "Wohnen am
Lohbach 2" - hier findet bald die Firstfeier
statt -, plant die "Neue Heimat Tirol"
Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft GesmbH (NHT) nur
mehr behindertengerechte Wohnungen.
Der Baubeginn ist für das vierte Quartal
und die Fertigstellung für das Jahr 2009
vorgesehen. In diesem Jahr wird die
"Neue Heimat Tirol" Gemeinnützige
Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft
GesmbH (NHT) siebzig Jahre alt.
Das Energieziel sind die 10 kWh/m2 ohne
Warmwasser; zum Vergleich sind es am
Tivoli 35 kWh/m2. Man glaubt es kaum,
dass hier noch eine Steigerung möglich
ist. Die Solarenergie sollte einen Deckungsgrad von 55 % haben. Es sollten
also 55 % der Warmwasserenergie aus
der Sonnenenergie gewonnen werden.
Wir wollen eine Planungs- und Bauzertifizierung machen, weil heutzutage derart
viele Scharlatane auf den Markt kommen,
die mit guten Marketingstäben viel
erzählen, aber es eigentlich gerade in
diesem Segment selten beweisen.
Die besondere Herausforderung, die sich
dem Bauträger stellt, war die Erfahrung
aus den Projekten Mitterweg, "Wohnen am
Lohbach", aber natürlich auch aus den
gesamten 8.000 Wohnungen, die wir
beheizen. Wir haben in unserem technischen Stab ungefähr 20 Techniker.