Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_06-Juni.pdf
- S.45
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tatsächlich falsche Auskunft erteilt wurde.
Das haben wir jetzt mehrfach erwähnt und
das ist unwiderlegbar.
Was mich sehr verwundert hat ist, dass
GR Haller nicht wie wir alle - wenn wir
angelobt werden, erklären wir, dass wir
unparteiisch handeln werden - sich auch
unparteiisch und objektiv verhalten,
sondern derart massiv für den Skiclub
Innsbruck - Patscherkofel (SCIP) Parteistellung bezogen hat. Ich habe es mir
nicht nehmen lassen können zu fragen, ob
es zum Skiclub Innsbruck - Patscherkofel
(SCIP) ein Naheverhältnis gibt, oder der
Kontrollausschuss vielleicht etwas in
Bezug auf Befangenheit wissen sollte
etc.? Es wurde mir gesagt, dass dem nicht
so ist, was ich auch zur Kenntnis genommen habe.
Ich möchte aber schon anbringen, dass
wir im Kontrollausschuss dafür da sind,
kritische Fragen zu stellen und Ungereimtheiten nachzugehen. Man wird aber
mehr oder weniger davor gewarnt, keine
zu kritischen Fragen zu stellen. Die Art
und Weise war derart massiv. Mir wurde
dann plausibel erklärt, dass ich mich beim
Sport nicht auskenne, da es dort ganz
andere Rituale gibt, als wenn ein Frauenverein oder ein sozialer Verein einen
Antrag stellen würde. Das hat mich schon
sehr verwundert.
Ich möchte das einfach einmal zur
Sprache bringen. Es sind wirklich die
Worte "das sind andere Rituale in
Sportvereinen" gefallen. Das ist einfach so
zur Kenntnis zu nehmen. Daher kann ich
mich der Danksagung des Vorsitzenden
anschließen, dass wir froh sein müssen,
wenn wir eine Kontrollabteilung haben, in
der verantwortungsbewusst Sachen bzw.
Unstimmigkeiten nachgegangen und das
aufgezeigt wird. Dazu ist die Kontrollabteilung und wir als politisches Gremium da
und berufen. (Beifall)
Bgm. Zach übergibt den Vorsitz an Bgm.Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger.
Bgm. Zach: Ein Ritual stelle ich im
Gemeinderat fest und das ist unwidersprochen. Ich möchte das Ritual weder
positiv noch negativ sehen. Dass unsere
GR-Sitzung 28.6.2007
Opposition diesen Verein der Unternehmersfamilie Schröcksnadel gegenüber
äußerst kritisch ist, ist erstens ihr gutes
Recht, zweitens wissen wir es alle und
drittens möchte ich das jetzt hinterfragen,
denn das ist nicht verboten.
Meine Heimatgemeinde ist Hall i. Tirol.
Dort gibt es ein Unternehmen, das unter
anderem mit dem Betrieb von Anlagen, die
zur Beförderung von Menschen die
gelegentlich Ski fahren, beschäftigt ist.
Dieses Unternehmen ist weder ritualsmäßig noch sonst wie im Gespräch. Dies
deshalb, weil es nichts tut und der
Meinung ist, dass es in Hall gemütlich ist;
vor allem sticht es nicht durch besondere
Betriebsamkeiten hervor. Das heißt, in
Hall i. T. ist es fein und es stößt sich auch
niemand daran, weil diesbezüglich nichts
getan wird.
Die Stadt Hall ist sehr wohl tätig, wie zum
Beispiel in der Stadt Innsbruck, wenn sie
uns drei Jahre lang "seckiert", da sie eine
Straßenfläche für irgendwelche architektonischen Gläser bzw. "Wunderkastln"
kaufen möchte.
Das ist aber nicht möglich, weil die Stadt
Innsbruck keine öffentlichen Verkehrsflächen mehr verkauft. Vor meiner Zeit,
wurde das einmal gemacht, aber ich
glaube, es gibt heute außer einem Mitglied
des Gemeinderates niemanden mehr, der
das damals mit beschlossen hat. Das ist
aber nicht schlimm, da man aus jeder
Situation wieder lernt und nachher immer
gescheiter ist.
Ich habe eindeutig gesagt, dass es nicht
verboten ist, kritisch zu sein. Es ist aber
auch nicht verboten, dieses Ritual
aufzuzeigen. Ein Konglomerat ist an und
für sich kein schlimmes Wort. Diesbezüglich gebe ich GR Mair Recht. Konglomerat
heißt, das Zusammenwirken von mehreren verschiedenen Gruppen. Das kann
man bei der "Höttinger Breccie", aber auch
bei der von uns geforderten Zusammenarbeit von verschiedenen Vereinen, Blasmusikkappellen, Chören usw. feststellen, um
eine Effizienz zu erreichen. Über das Wort
Konglomerat braucht man sich nicht
aufzuregen.
Was nicht ganz gestimmt hat, wurde heute
schon erklärt und wird noch einmal an den
Pranger gestellt, aber dann möchte ich