Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_07-Juli.pdf
- S.25
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Expositur bekommt auch einen entsprechenden Namen. Das Schulmodell ist
natürlich immer wieder zu hinterfragen.
Die Bau- und Planungskosten werden für
7.000 m2 Nettonutzfläche übernommen.
Für das alte Modell mit den 20 Klassen
haben wir 4.900 m2 angesetzt. Es gibt
nach den entsprechenden Bestimmungen
und ÖNORMEN pro Klasse Richtwerte:
Das waren für 32 Klassen 6.700 m2. Auf
Ersuchen der Stadt Innsbruck haben wir
für die Nachmittags- und Ganztagsbetreuung vom Bundesministerium für Unterricht,
Kunst und Kultur, eine zusätzliche Fläche
von 300 m2, über die ÖNORMEN hinaus,
zugestanden und finanziert bekommen.
Diese 300 m2 stehen in der Qualität jenen
Schülerinnen bzw. Schülern, die dort
ganztags betreut werden, zur Verfügung
und dafür bekommen wir die entsprechenden Beträge und Abgeltungen von Seiten
des Bundes.
Der heute vorliegende Beschluss betrifft
den Ankauf des Linser-Areals als Miteigentümer mit jemandem, der dort auch
eine Einkaufsmöglichkeit errichten will. Ich
glaube, dass die Errichtung eines erdgeschossigen Einkaufszentrums und darüber
die Schule zu errichten eine mehr als
innovative Lösung ist.
Das Akademische Gymnasium in der
Angerzellgasse befindet sich in einer sehr
schönen Grünanlage und das Bundesrealgymnasium am Adolf-Pichler-Platz hat
im Erdgeschoss, außer einer Klasse,
keine Klassen. Diese eine Klasse im
Erdgeschoss befindet sich direkt neben
dem Hotel, wobei es für die Schülerinnen
bzw. Schüler nicht angenehm ist, wenn sie
bei offenem Fenster sitzen und die Leute
vorbeispazieren. Wenn es die Musikklasse
ist, so ist das für die Passanten oft sehr
angenehm.
Was das Bundes- und Bundesrealgymnasium in der Sillgasse betrifft, so wäre es
für die Schülerinnen bzw. Schüler
sicherlich kein Nachteil, wenn das
Erdgeschoss anderweitig genützt werden
würde und man praktisch die Schulen und
Räumlichkeiten in die Grünflächen hinein
orientieren könnte. Für die Gymnasien am
Adolf-Pichler-Platz und in der Sillgasse
wäre es hinsichtlich der Qualität nicht von
GR-Sitzung 12.7.2007
Nachteil, wenn das Erdgeschoss für etwas
anderes genützt würde.
Daher wäre es unverständlich gewesen,
wenn wir am Linser-Areal auf einem Teil
die Schule vom Erdgeschoss bis hinauf
und auf dem anderen Teil das Einkaufszentrum errichtet hätten. Hier war die
Mag.-Abt. III, Stadtplanung, sehr innovativ
und hat ein kombiniertes Projekt vorgeschlagen, obwohl dieses in der rechtlichen
Gestaltung und Abwicklung schwieriger
ist. Ein solches Projekt macht hinsichtlich
der Qualität mehr Sinn, wenn die ebenerdigen Flächen anders genutzt werden. Die
Schule wird mit einem entsprechenden
Eingangsbereich oberhalb des Einkaufszentrums errichtet.
Das lässt die Möglichkeit zu, dass am
Dach des Einkaufszentrums letztendlich
auch Freiflächen zur Verfügung stehen.
Abgewandt von der Verkehrsseite entsteht
ein Innenhof und daher ist der Öffentliche
Personennahverkehr (ÖPNV) und auch
der motorisierte Individualverkehr (MIV)
nicht störend. Die Kriterien für die Auswahl
des Linser-Areals sind mehr als
nachvollziehbar und bieten letztendlich
eine außerordentliche Qualität für die
Schülerinnen bzw. Schüler.
Ich habe schon erwähnt, dass bestehende
Gebäude geprüft wurden, die man durch
aufwendiges Umbauen ebenfalls
verwenden hätte können. Ich freue mich,
dass die Mitglieder des Stadtsenates und
Gemeinderates immer dafür waren, dass
wir vierzig Jahre nach dem letzten
Schulbau, des Reithmanngymnasiums,
wieder einen Architekturwettbewerb
durchführen und in Innsbruck sehen, wie
heute eine Schule aussieht.
Die Volksschule Innere Stadt ist für die
sechs- bis zehnjährigen Schülerinnen bzw.
Schüler, aber wie sieht heutzutage ein
Schulgebäude aus, welches eine
Ganztags- und Nachmittagsbetreuung
vorsieht und neue Lehr- und Lernformen
für zehn- bis achtzehnjährige Schülerinnen
bzw. Schüler zulässt? Das ist für mich
immer im Vordergrund gestanden und
daher war jeglicher Einsatz in diese
Richtung wert.
Auf dem Linser-Areal sind die Freiflächen
möglich. Bei den vielen anderen Projekten
wäre praktisch nur der gesetzliche