Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_07-Juli.pdf
- S.37
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gen zuvorgekommen. Er hat Recht, dass
wir heute eigentlich keine ideologische
Diskussion ansetzen wollten.
Nichtsdestotrotz möchte ich mich dagegen
verwehren, wenn in den Saal hineingebrüllt wird, wovor wir Angst haben. Angst
haben wir so schnell vor gar nichts.
Faktum ist, dass wir in der Stadt Innsbruck
ein 5. öffentliches Gymnasium aufgrund
von Anmeldungen, bestehender Klassen
und aufgrund von Elternwünschen, die ihr
Kind in einem Gymnasium unterbringen
möchten, gebraucht haben. Man hat nach
einer Lösung gesucht und hat diese jetzt so wie es aussieht - gefunden. Hier
möchte ich meiner Freude großen
Ausdruck verleihen.
Ich freue mich sehr darüber und hoffe aus
tiefstem Herzen, dass es wirklich ein
5. öffentliches Gymnasium wird. (Beifall
von Seiten der ÖVP)
GR Gruber: Ich glaube, was den Dank an
alle Beteiligten anbelangt, dieses
5. öffentliche Gymnasium entstehen zu
lassen, wurde bereits alles gesagt und das
kann ich sowohl hinsichtlich der Standortwahl als auch der Verkehrssituation
bezüglich der bisher getätigten Verhandlungen, vollinhaltlich unterstützen.
Wie man gesehen hat, ist die ÖVP in
ihrem Zugang sehr bunt, was auch richtig
ist. Ich möchte nur zwei Dinge, ohne noch
einmal ideologisch zu werden, festhalten:
Ich war recht froh, dass GR Dr. Waibel
dieses Thema so pointiert gebracht hat.
Wir müssen den Menschen, die über das
5. öffentliche Gymnasium lesen, hören
und sich freuen, dass ihre Kinder in ein
Gymnasium kommen, auch ehrlich sagen,
wie die Gemeinderatsfraktionen inhaltlich
und ideologisch zu diesem Gymnasium
stehen.
GR Ing. Krulis hat schon Recht, dass es
um die Errichtung dieses Projektes geht,
das dazu dienen wird, um Jugendliche und
Kinder zu unterrichten. Es macht aber
schon einen großen Unterschied, in
welcher Art und Weise - die von GR
Mag. Yildirim forcierte Gesamtschule ist
eben nicht bunt, sondern einheitsfrei - der
Betrieb erfolgt. Das ist relativ einfach und
deshalb brauchen wir gar nicht darüber
diskutieren.
GR-Sitzung 12.7.2007
Ich würde mir wünschen, dass jene
Mitglieder des Gemeinderates, die zum
Gymnasium stehen, sagen, dass sie sich
über dieses 5. öffentliche Gymnasium
freuen. Alle anderen sagen, sie freuen
sich über den Bau, der dort errichtet wird,
gehen aber ganz offensiv in der Medienberichterstattung und in der Darstellung
nach außen und sagen den Menschen in
der Stadt Innsbruck, dass sie nicht für ein
Gymnasium, sondern für eine andere Art
der Schule sind. Dann ist die ganze
Diskussion ideologisch sauber geführt und
jeder vertritt seinen Standpunkt.
Das sollte man aber auch sagen, denn
durch die Hintertüre permanent das
5. öffentliche Gymnasium in den Mund zu
nehmen und auf der anderen Seite ein
ganz anderes Konzept umsetzen zu
wollen, ist eigentlich nicht lauter.
Ich bedanke mich noch einmal bei allen,
die sich im Vorfeld engagiert haben, dass
dieses Gebäude errichtet werden kann
und es zu diesem Standort gekommen ist
bzw. dass wir jetzt rasch in die Finalisierung gehen. Ich stehe auch nicht an, der
zuständigen Bundesministerin zu danken,
dass sie in diesem Falle gut, richtig und
rasch entschieden hat.
Die SPÖ sollte aber hinzufügen, dass es
ihr nicht um das 5. öffentliche Gymnasium
geht, sondern um eine Gesamtschule, die
an einem Standort stehen soll, der sich am
Linser-Areal befindet. Dann haben wir die
ideologische Debatte so weit geklärt, denn
jeder steht zu dem - aus welchen Gründen
auch immer -, was er pädagogisch und
hinsichtlich der Entwicklung für richtig hält.
StR Dipl.-HTL-Ing. Peer: Es geht wirklich
um die Sache und GR Mag. Fritz hat das
hinsichtlich der Hardware schon gesagt.
Ich bin auch davon überzeugt, dass dieses
5. öffentliche Gymnasium, zu dem ich
allen Beteiligten herzlich danken möchte,
ein raumordnerischer und wirtschaftlicher
Wurf ist.
Ich glaube, dass diese Funktionskombination nicht nur interessant, sondern sehr
reizvoll ist. Man braucht sich vor nichts zu
fürchten, denn ich bin davon überzeugt,
dass es Sinn macht, diese Funktionskombination dementsprechend modellartig
auch probieren zu können.