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Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_07-Juli.pdf

- S.38

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Die verkehrstechnische Anbindung ist ein
raumordnerischer und wirtschaftlicher
Wurf. Hier hat mir GR Ing. Krulis bereits
wirklich fachkundig die Worte vorweggenommen. Ich bin auch der Meinung, dass
die Errichtung des 5. öffentlichen Gymnasiums dort eindeutig richtig ist, da dieses
zentrumsnahe nicht immer der Weisheit
letzter Schluss ist. Als Verkehrsstadtrat
darf ich sagen, dass die Entflechtung ein
ganz wesentlicher und wichtiger Punkt ist.
Warum ich glaube, dass dies ein raumordnerischer und wirtschaftlicher Wurf ist,
ist schlicht und einfach der Beitrag für die
Weiterentwicklung dieses Stadtteiles. Ich
glaube, dass dies sehr interessant ist.
Diese Bildungskultur, die dort entsteht, ist
meines Erachtens eine große Chance für
die Zukunft unserer Kinder, weil diese
ganze Aktion aus einem Notstand heraus
passiert ist.
Ich habe jetzt über die Hardware gesprochen und man weiß von mir, dass ich nicht
die Inkarnation eines pädagogischen
Experten bin. Ich glaube, dass Modellversuche grundsätzlich ein Beitrag für
Innovation sind und Innovation schlicht
und einfach auch eine Weiterentwicklung
ist, die nicht nur Bildung, sondern alles
notwendig hat.
Jedes Thema hat eine Weiterentwicklung
notwendig und deshalb ist meines
Erachtens auch die Denkweise in Richtung Modellversuch legitim. Ich kenne, wie
viele wissen, die Bundesministerin für
Unterricht, Kunst und Kultur, Dr. Claudia
Schmied, schon sehr lange und daher
weiß ich, dass diese Frau generell die
tiefste Bereitschaft für solch innovative
Einrichtungen hat; nicht nur hinsichtlich
der Bildung, sondern auch in Sachen
Wirtschaft.
Deshalb bin ich der Meinung, wer mitzahlt,
sollte meines Erachtens auch mitbestimmen dürfen. Deshalb gebe ich GR
Mag. Yildirim Recht. Ich bin Mitglied der
Industriellenvereinigung Österreich und
deshalb bin ich befangen, darf aber
zitieren, was die Industriellenvereinigung
Österreich, die unserem Lager eher nicht
zuzuschreiben ist, schreibt:
"Ein verpflichtendes staatlich finanziertes
Vorschuljahr, mittelfristig gemeinsame
Schule bis vierzehn Jahren mit starker
GR-Sitzung 12.7.2007

innerer Differenzierung und ein strenges
Auswahlverfahren für Lehrer: Das ist nur
ein Teil der Visionen der Industriellenvereinigung für die Schule im Jahr 2020."
StR Mag. Oppitz-Plörer: Ich möchte zwei
Dinge von GR Dr. Waibel und GR
Mag. Yildirim auseinander halten.
GR Dr. Waibel hat auf einen Sachverhalt
hingewiesen, der so in einer Unüblichkeit
und in einer nie da gewesenen Form
passiert ist. Ich denke, dass dies zulässig
ist und deshalb wäre ich fast mit den
ersten drei Sätzen von GR Gruber einer
Meinung gewesen, was eher selten der
Fall ist, und zwar, dass hier ein Signal an
die Eltern erfolgt. Genau das ist wichtig.
Ich könnte jetzt lange darüber ausführen,
dass Eltern bzw. die Elternvereinigung an
mich herangetreten sind, weil in den
Medien immer von einer Gesamtschule
gesprochen wurde. Das wurde von meiner
Seite nicht forciert. Es wurde immer klar
gesagt, dass die Eltern ihre Kinder für ein
Gymnasium angemeldet haben und daher
Räumlichkeiten benötigt werden.
Ich habe das nicht nur einmal, sondern
sehr oft gesagt; gerade in Richtung der
Sozialdemokraten. Diesen Eltern muss
man Sicherheit geben, aber durch solche
Vorgehensweisen werden sie massiv
verunsichert. Sie sind der Meinung, dass
eine Schule errichtet wird, aber ihre Kinder
dann wieder in Containern in Ausweichflächen unterrichtet werden. Genau um
dieses Signal geht es.
GR Dr. Waibel hat ausschließlich eine
Vorgehensweise kritisiert, die zur Verunsicherung der Eltern ganz massiv beigetragen hat. Ich bin in der Stadt Innsbruck ein
Garant dafür, dass wir uns gegen eine
Innovation nicht verwehren.
Im heurigen Herbst werden wir erstmals in
der Stadt Innsbruck im Bereich der
Volksschulen ganz unaufgeregt mit einem
Ganztagsmodell beginnen. Ich habe das
vor fünf Jahren in der Stadt Bozen
gesehen, wo es in der Pestalozzi-Schule
drei erste Klassen gibt: Ein Zweig Montessori, ein Zweig ganz normaler Halbtagsunterricht und ein Zweig Ganztagsschule. Es
war dort immer wieder Überzeugungsarbeit bei den Pädagoginnen bzw. Pädago-