Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_08-Oktober.pdf
- S.21
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dem Kostenrahmen enthalten ist, kann ich
nur bejahen. In den € 12,7 Mio sind
€ 500.000,-- für die Übersiedlung und
Restaurierung des Riesenrundgemäldes
vorgesehen.
Wenn die Klimatisierung und Befeuchtung
angesprochen wird, so muss ich sagen,
dass es beim derzeitigen Standort
überhaupt nichts gibt. Es gibt dort nur eine
Zwangsbelüftung und eine natürliche
Belichtung. Diese natürliche Belichtung
wird es auch auf dem Bergisel geben. Die
klimatologischen Verhältnisse werden in
Erkenntnissen der Werte, die wir von
diesem Schweizer Fachmann bekommen,
wesentlich verbessert.
Die zweite Frage war, warum vor dem
Sommer 2007 noch kein Konzept vorhanden war. Ich bitte um Verständnis, dass
wir die Grundlagen bzw. die Konzepterstellung zuerst mit den zuständigen
Herren des Landes Tirol abklären müssen,
bevor wir dann wirklich dieses Konzept
präsentieren. Es wird uns immer wieder
vorgeworfen, dass man ein Gebäude
errichtet hat, ohne dass man weiß, was
sich darin befindet. Der richtige Weg bei
einem Museum ist, zuerst den Inhalt zu
fixieren und dann die Hülle zu errichten.
Das war in diesem Fall nicht möglich, aber
die Jury hat bereits dem bei der Auswahl
dieses Projektes Rechnung getragen. Wir
haben dieses Projekt ausgesucht, wo wir
von der Konzeption her frei und ungezwungen sind. Es hat sich gerade im
Laufe der letzten Monate immer bewahrheitet, dass wir ein richtiges Projekt
ausgewählt haben. (Beifall)
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger übergibt
den Vorsitz an Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Platzgummer.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Die
Frau Bürgermeisterin hat schon erwähnt,
dass ich eher zufällig bei den Verhandlungen über die Mitfinanzierung der Stadtgemeinde Innsbruck dabei war. Ich war
eigentlich sehr dankbar, weil diese
Gespräche in einem sehr konstruktiven,
ich möchte fast sagen sehr wohlwollenden, Klima stattgefunden haben. Ich
GR-Sitzung 18.10.2007
erlebe im Tiroler Landhaus häufig auch
etwas anderes.
Der Bergisel ist der Berg der Tiroler
Geschichte und auch des Sports. Wir
haben schon mehrfach darüber diskutiert
und dass dort Handlungsbedarf gegeben
ist, ist - glaube ich - unbestritten. Das
Kaiserjägermuseum ist in einer Situation,
die heute nicht mehr zeitgemäß ist. Es gibt
keine Heizung und keine WC-Anlagen. Die
Kaiserschützen haben verschiedene
Exponate, die untergebracht werden
müssen.
Ich glaube, dass auch der Standort des
Riesenrundgemäldes nicht gerade optimal
ist, insbesondere wenn ich an die dortige
verkehrliche Situation denke. Dass man
ein derartiges Riesenrundgemälde dorthin
gibt, wo eigentlich die Schlachten stattgefunden haben, ist nahe liegend. Man kann
sich in die Situation viel besser hineinfühlen, wenn sich das Museum vor Ort
befindet.
Nebenbei darf ich erwähnen, dass es nur
mehr wenige solche Rundgemälde gibt.
Eines gibt es in Breslau, das mit unserem
in etwa vergleichbar ist und die Freiheitskämpfe der Polen zeigt. Es ist sehr
ansprechend bzw. von hohem künsterlischen Niveau und hat auch ein bisschen
eine Reise durch Europa unternommen,
da es ursprünglich woanders gestanden
ist.
Wenn man die Gesamtkosten ansieht mit
allem, was hier an Aufträgen zu erteilen
ist, mit dem Ankauf des Restaurants
einschließlich der Ausgaben für das Tiroler
Volkskunstmuseum, so sind das rund
€ 25 Mio. Der Beitrag der Stadtgemeinde
Innsbruck mit € 4 Mio ist eigentlich ein
sehr angemessener Beitrag. Ich würde mir
in vielen anderen Bereichen, beginnend
beim Sport bis zum Sozialen, wünschen,
dass wir auch nur ein schwaches Sechstel
an Kosten tragen, wenn es um Einrichtungen geht, die für das Land Tirol aber auch
für die Stadt Innsbruck sind.
Diese Einrichtungen stehen in der Stadt
Innsbruck und kommen überwiegend der
Stadtgemeinde Innsbruck zugute. Dass
insbesondere die Kosten dieses Panoramaweges der Stadtgemeinde Innsbruck
angelastet werden, ist auch vertretbar. Es
entsteht auf dem Bergisel ein sehr