Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_08-Oktober.pdf
- S.22
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schöner Park, der für die Innsbruckerinnen
bzw. Innsbrucker zur Verfügung steht.
Auf Initiative von mir, wurde schon vor
mehreren Jahren der Umgebungsbereich
um das Andreas-Hofer-Denkmal mit einem
Aufwand in der Höhe von € 2,4 Mio saniert
und ist schön, aber sonst ist dort alles
verwaldet. Manchmal ist das zwar positiv,
aber wir wollen am Bergisel eher eine
Parklandschaft haben. Deshalb ist hier
eine Ausgabe von zirka € 1 Mio bzw.
gedeckelt von unserem Beitrag von
€ 1,4 Mio vorgesehen.
In diesem Zusammenhang darf ich sagen,
dass der Wanderweg in die Sillschlucht
derzeit unterbrochen ist, weil die Brücke
gesperrt ist. Es wird die Zulaufstrecke für
den Brenner Basistunnel in diesem
Bereich sein. Wir haben eine Besichtigung
durchgeführt und haben festgestellt, dass
neben der Zulaufstrecke der Wanderweg
in die Sillschlucht erhalten bleiben muss
und erhalten bleiben kann. Von dort wird
dann der Aufstieg auf den Bergisel
entsprechend eingebunden. Man wird dort
eine neue Brücke errichten, sodass dieser
Panoramaweg mit dem Weg in die
Sillschlucht verbunden ist und hier ein
besonders qualitätvoller Erholungsraum
entstehen wird.
Wenn ich den Betrag in der Höhe von
€ 1 Mio für das Tiroler Volkskunstmuseum
sehe, welches ein Museum ist, das für die
Stadtgemeinde Innsbruck bzw. für unsere
Landeskultur eine besondere Bedeutung
hat, dann muss ich sagen, dass der
Beitrag für den Panoramaweg ein sehr
angemessener ist. Ich darf feststellen,
dass das, was wir seitens der Stadt
Innsbruck zu diesem großen Projekt
bereitstellen, wenn ich die Verhältnismäßigkeit des Vorteils sehe, eigentlich ein
sehr sehr angemessener Beitrag ist. In
diesem Fall müssen wir uns beim Land
Tirol herzlich bedanken. (Beifall)
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger übernimmt den Vorsitz von Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Platzgummer.
StRin Mag.a Schwarzl: Alle Mitglieder des
Gemeinderates wissen, dass wir in
Sachen Bergisel-Museum eine etwas
GR-Sitzung 18.10.2007
andere Haltung haben. Ich möchte das
nicht hinsichtlich des Panoramaweges
oder der Finanzierung beleuchten,
sondern ich möchte die ganze Diskussion
rund um das Museum am Bergisel aber
auch um das Tiroler Volkskunstmuseum
unter dem kulturpolitischen Aspekt sehen.
Wenn man die zwei Seiten, die dem
Tiroler Landtag vorgelegen sind, und
heute die Ausführungen von HR Dr. Juen,
Leiter der Kulturabteilung des Landes
Tirol, liest, dann fühle ich mich in meinen
Überlegungen, die mir hinsichtlich dieses
Museums immer wieder durch den Kopf
gehen, eigentlich bestätigt. Man will ganz
vielen Anforderungen unter einem neuen
Dach gerecht werden.
Ich habe mir die Anforderungen, die an
dieses Museum gestellt werden, durch
den Kopf gehen lassen. Ursprünglich
sollte es zum Jubeljahr 2009 fertig gestellt
sein und die bauliche Manifestation über
dieses Jubiläumsjahr hinaus werden.
Andererseits soll es doch baulich aber
auch hinsichtlich der Besucherzahl dieses
"vor sich hintümpelnde" Kaiserjägermuseum wieder beleben. Es soll den Bergisel in
seiner vielschichtigen Bedeutung vom
historischen Ort über Schnittpunktverkehr
und Sport usw. beleuchten und beleben.
Laut den Ausführungen hat man sehr
schön gesehen, dass es auf der einen
Seite ein Ort der Tradition, aber gleichzeitig auch eine interaktive Geschichtswerkstatt sein soll, wobei man nicht weiß, wie
das gemacht werden soll und vor allem,
was das kosten wird. Es ist gleichzeitig
Nabelschau, touristische Attraktion und ich
behaupte nach wie vor, dass es auch die
bauliche Manifestation des
Landeshauptmannes DDr. van Staa über
seine Ära hinaus sein soll. Das verfolgt er
ja im Kulturbereich schon seit vielen
Jahren.
(Bgm.in Zach: Das ist ein ausgesprochener
Topfen wie es im Buch steht.)
Diese vielen sich teilweise widersprechenden Anforderungen wird auch Arch. Merz
aus der Bundesrepublik Deutschland, der
das Mercedes-Benz Museum in Stuttgart
geplant hat, nicht unter einen Hut bringen.
(Bgm.in Zach: Und das Zeppelin-Museum.)