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Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_09-November.pdf

- S.27

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die wir nicht mehr mitnehmen können. Wir
haben inzwischen auf den Hauptachsen
eine Auslastung in der Spitzenzeit von
110 % bis 120 %. Die Fahrgäste, die dann
noch einsteigen, müssen sich wirklich sehr
lieb haben, denn es ist sehr eng in den
Fahrzeugen.
Wir hatten heute Morgen wieder die
Situation ganz aktuell, dass einfach kein
Fahrzeug mehr zur Verfügung stand, um
eine Schülergruppe noch weg zu fahren.
Ich war heute Morgen selbst am Westbahnhof vorbeigekommen. Die Linie "T"
fuhr heran - es ist uns heute morgen ein
Gelenksbus ausgefallen -, in der Linie "T"
waren geschätzt 30 bis 40 Leute und an
der Haltestelle standen zirka 60 Leute.
Das kann sich nicht ausgehen.
Das Problem ist nicht das, dass wir nicht
rechtzeitig geplant und versucht hätten,
solche Dinge vorzubereiten, sondern das
Problem ist die Ost-West-Achse, für die
die Straßenbahn- und Regionalbahnkonzeption gedacht ist, die viel mehr Nachfrage bereits im heutigen System erzielt. Wir
kommen auf den Hauptachsen daher mit
der vorhandenen Kapazität an Bussen
einfach nicht mehr zurecht. Das heißt,
dass es auch Dieselgelenksbusse, wie wir
sie heute einsetzen, den Wegtransport der
Menschen, denen wir eigentlich die
Beförderungsleistung zugesagt haben, im
zwei oder drei Minutentakt nicht mehr
schaffen.
Das heißt aber auch, dass vor dem
Hintergrund des ursprünglichen Regionalbahn- und Straßenbahnkonzeptes, wo für
die Linie "O" zehn Fahrzeuge vorgesehen
wurden, jetzt in dem neuen Konzept für
die gleiche Verkehrsachse schon 12 bis
18 Fahrzeuge vorgesehen sind. Das ist
nicht passiert, weil wir seinerzeit falsch
geplant hätten, sondern weil man jetzt
schlicht und ergreifend die steigende
Nachfrage einbezogen hat. Man hat
einfach gesehen, dass man Situationen
nur noch dann vernünftig bewältigen kann,
wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt
durchaus Fahrzeuge - hier ist die Doppeltraktion, also zwei Fahrzeuge hintereinander angesprochen gewesen - vorhanden
sind, die mit 300 Menschen in einer
Garnitur befördern können. Diese Situation haben wir heute nicht und können
diese auch nicht anbieten.
GR-Sitzung 22.11.2007

Der Mehreinsatz städtischer Verkehrsmittel hat dann auch zur Konsequenz, dass
wir beispielsweise weniger Kreuzungen
kreuzen müssen. Es ist ein Unterschied,
ob man mit einem Bus irgendwo alle zwei
oder drei Minuten durchfährt oder dann
alle siebeneinhalb Minuten mit dem
Doppelgelenkszug der Straßenbahn oder
Regionalbahn fährt. Das heißt, gegenüber
dem ursprünglichen Plan, um es auf den
Punkt zu bringen, von zehn Fahrzeugen
auf der Linie "O" geht man in der Studie
aktuell von 12 bis 18 Fahrzeugen aus.
Die städtebauliche Entwicklung - das hat
uns auch der Planungszeitraum gelehrt holt uns immer wieder ein. Die Geschichte
des fünften Gymnasiums ist eine Sache,
die man nicht einfach ignorieren kann,
sondern darauf muss man reagieren.
Hinsichtlich der speziell breiteren und
längeren Fahrzeuge auf der Regionalbahn
ist uns natürlich auch in der Begleitung der
Studie aufgefallen, dass das ein Knackpunkt mit fixen Kosten ist, da Kosten durch
andere Fahrzeugtypen entstehen. Es
hängen auch die Abstellanlagen und die
Werkstätten sowie eine ganze Menge an
Folgeinfrastruktur daran. Wir sind dabei,
unser Konzept natürlich noch einmal
gemeinschaftlich zu überarbeiten und
werden alles daran zu setzen, diese fixen
Kosten noch einmal zu reduzieren. Diese
Ausarbeitung ist noch nicht fertig, aber wir
sind dabei. Wir sind auch guten Mutes,
dort mit den gleichen Fahrzeugtypen
fahren zu können.
Abschließend wird man das erst später
beurteilen können, denn wir müssen in
Wahrheit die Simulation noch einmal
wiederholen, die wir schon einmal
durchgeführt bekommen haben. Wir sind
dabei aber auf einem ganz guten Weg.
Vielen Dank.
Bgm.in Zach: Warum ist der Gelenksbus
ausgefallen? War das ein Defekt?
Dipl.-Ing. Baltes: Das war schlicht und
ergreifend ein Defekt am Fahrzeug. Der
Gelenksbus konnte nicht ausfahren. Ein
Solobus ist ausgefahren und die Leute
bleiben an der Haltestelle stehen.
Dipl.-Ing. Pehm: Zur Betriebssimulation Betriebskonzept: Selbstverständlich ist
unser Betriebskonzept optimiert worden,