Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_09-November.pdf
- S.56
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 802 -
dieser Vorwurf in aller Schärfe zurückzuweisen ist. Wenn man so ein Jahrhundertprojekt finanziert, dann gibt es natürlich
Verhandlungen und verschiedene
Überlegungen. Das ist nicht so einfach.
Dass sich hier im Zuge von Verhandlungsgesprächen, die Voraussetzungen
ändern, ist so. Mich hat das schon auch
gestört, dass die Frau Bürgermeisterin
immer den Finanzierungsbeitrag von
€ 10 Mio vom Tourismusverband Innsbruck und seinen Feriendörfern (TVB)
angeführt hat. Es hätte angemeldet dabei
stehen müssen, aber das war nur deponiert und es ist nur ein Betrag von
€ 7,5 Mio geworden. Dass sich Dinge im
Laufe der Entwicklung eines Projektes
ändern, das liegt in der Natur der Sache.
Von einem Chaos zu sprechen, ist völlig
unangemessen. Das Ganze ist auch
hinsichtlich der Finanzierung sehr
ordnungsgemäß abgewickelt worden.
Bei der Löwenhaus-Station hätte man bei
der Ausschreibung des Dienstleistungskonzessionsvertrages sagen müssen,
dass dieser Bereich angefahren werden
muss. Das hat man aber nicht gemacht.
Es war nur der Alpenzoo Innsbruck - Tirol
und darüber hinaus nicht viel mehr
enthalten. Deshalb hat man umplanen
müssen. Die Station hat nicht so viel
gekostet, sondern es ist die ganze Trasse
mit der Umplanung entsprechend länger
geworden. Die verlängerte Trasse hat also
die Mehrkosten verursacht. Das ist
sachlich völlig vertretbar und richtig. Im
Nachhinein ist man immer gescheiter,
denn das hätte man damals bei der
Ausschreibung schon berücksichtigen
können.
Ich möchte doch festhalten, dass dieses
Projekt ordnungsgemäß, auch hinsichtlich
der Finanzierung abgewickelt wurde und
der Beitrag, den wir jetzt leisten, durchaus
angemessen ist. Man muss auch vorsichtig sein, wenn man gewisse Zeiten
verkürzt. Vielleicht sind in dieser Kalkulation gewisse Fixkosten enthalten, die sich
nicht verändern, egal ob man jetzt eine
oder drei Stunden mehr fährt.
(GR Mag. Fritz: Das sind die variablen
Kosten.)
Das sind alles variable Kosten. Es gilt der
Stundensatz nicht für alle Stunden.
GR-Sitzung 22.11.2007
Trotzdem glaube ich, dass das als Ganzes
hier zu sehen ist. Ich glaube, dass das,
was hier angeboten wird, hinsichtlich der
Kostenkalkulation angemessen ist und
auch im Zukauf hinsichtlich der Randzeiten in den Abendstunden eher vorsichtig
kalkuliert wurde. Ich glaube, dass bald der
Wunsch kommen wird, dass man diese
Zeiten auch entsprechend verlängert.
Schriftführerin Gabl übernimmt die
Schriftführung.
GR Mag. Kogler: Natürlich wurde damals
davon gesprochen - gerade die Innsbrucker Grünen - dass es sich bei der
"Hungerburgbahn-Neu" um ein Nahverkehrsmittel handelt. Es sind ja auch
€ 3 Mio von den Raumordnungsmitteln
geflossen und deshalb hat man gesagt,
dass wir diese Bahn als Nahverkehrsmittel
brauchen.
Man muss schon festhalten, dass unisono
gesagt wird, die Betriebszeiten von
8.00 Uhr bis 18.00 Uhr sind zu knapp
bemessen. GR Nordholm hat schon
Recht, dass man das früher im Paket
besser verhandeln hätte können. Das
möchte ich jetzt schon klipp und klar
feststellen.
Wenn man Zeiten benötigt und diese
zukauft, wäre es sinnvoll und notwendig,
zuerst eine Bedarfsanalyse zu machen.
Dann weiß man nämlich, welcher Bedarf
gegeben ist bzw. könnte sagen, wie viele
Personen diese Bahn in Anspruch
nehmen. Das fehlt mir in diesem Bereich.
Man hätte sagen können, wie viele Leute
mit der Linie "J" fahren und welche
Tendenzen es von der Bevölkerung der
Hungerburg gibt bzw. was zu erwarten ist.
Wir machen jetzt etwas "Learning by
Doing", aber zumindest ist festgehalten,
dass das nur für drei Jahre befristet ist.
GR Haller, ich bitte schon darum, diese
Evaluierung nicht erst nach drei Jahren,
sondern bereits nach zwei Jahren zu
machen, damit wir nach Verlängerung des
Vertrages auch wissen, wohin die Reise
geht und ob wir noch mehr oder weniger
Betriebszeiten benötigen.